Sieben Prozent: Schutz vor neuem Preisschock

Der Deutsche Tourismusverband fordert von den Abgeordneten des Bundestages, sich für eine dauerhafte Absenkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie stark zu machen. „Nicht nur unsere Gastronomen müssen angesichts deutlich gestiegener Energie- und Lebensmittelpreise vorsichtig kalkulieren, sondern auch die Gäste“, sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes, vor der am kommenden Montag beginnenden Haushaltswoche des Bundestages. „Eine Rückkehr zu 19 Prozent käme einem neuen Preisschock gleich, da die derzeitige wirtschaftliche Lage Wirten kaum Spielraum lässt und sie gezwungen wären, die Steigerung an ihre Gäste weiterzugeben. Wenn der Bundestag eine dauerhafte Absenkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie beschließt, würde dies allen Seiten zugutekommen und Planungssicherheit bedeuten.“ Als Bestandteil der Wirtschaftshilfen zur Corona-Pandemie war die Besteuerung von 19 auf sieben Prozent beschlossen worden. Die Maßnahme gilt zunächst bis Ende des Jahres 2023.

„Wir sehen vor allem die Gefahr weiterer Betriebe, die aufgeben müssen und des damit einhergehenden Verlustes von Arbeitsplätzen in der Gastronomie. Und am Ende leidet die Angebotsvielfalt unserer Reiseregionen“, sagt DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz. „Die Branche hat sich in weiten Teilen noch nicht von den Pandemie-Jahren, in denen tausende Betriebe bundesweit aufgegeben haben, erholt. Auch das Personal liegt mit einem Minus von rund 12 Prozent noch deutlich unter dem Niveau des Jahres 2019.“ Ein weiterer Verlust von Lebensqualität für Einheimische und Touristen sei schädlich und unbedingt zu vermeiden.

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