Wachstumschancengesetz: Energieeffizient raus aus der Krise

Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) ruft die Bundesregierung zur zügigen Verabschiedung des Wachstumschancengesetzes und damit der Investitionsprämie für Energieeffizienz für Unternehmen auf. Der Verband betont die Dringlichkeit, schnell wirksame Instrumente zur Förderung von Energieeffizienz und Klimaschutz in der Wirtschaft zu schaffen. 

“Die Investitionsprämie ist ein hervorragendes und unbürokratisches Instrument zur Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen.”, begrüßt Dr. Tatjana Ruhl, Leiterin Dekarbonisierung der Industrie bei der DENEFF, die Gesetzesvorlage. “Sie stellt einen wichtigen Schritt hin zu mehr Energieeffizienz und Klimaschutz in Unternehmen dar.” 
Als führender Verband der Effizienzbranche fordert die DENEFF seit vielen Jahren steuerliche Anreize für Effizienzinvestitionen in der Industrie. Eine niedrigschwellige Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen sei ein entscheidender Schlüssel für Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft.  

„Die Investitionsprämie für Energieeffizienzmaßnahmen ist ein ideales Instrument, mit dem sich Unternehmen aus der Krise herausinvestieren können. Diese unbürokratische Unterstützung brauchen sie so schnell wie möglich“, so Ruhl. Eine angemessene Mittelausstattung sei notwendig. Zudem dürfe die Ausgestaltung der Investitionsprämie die Zusammenarbeit mit Energiedienstleistern nicht benachteiligen. 

Noch erhebliche verbleibende Energieeffizienzpotenziale in der Wirtschaft blieben gerade im Industriebereich noch viel zu häufig ungenutzt und eine gezielte Förderung könne hier zu erheblichen Fortschritten führen, so Ruhl. Alle großen Klimastudien der letzten Jahre, etwa vom Fraunhofer Institut, dem Bundesverband Deutscher Industrie, der Deutschen Energie-Agentur oder von Agora Energiewende zeigten übereinstimmend, dass Deutschland zum Erreichen der Klimaziele bis 2045 etwa die Hälfte der Endenergie einsparen muss (und kann), weil die erneuerbaren Energien sonst nicht ausreichen würden. Im Wirtschaftssektor seien Einsparungen von etwa 20 Prozent erforderlich, die allesamt auch für das individuelle Unternehmen wirtschaftlich vorteilhaft seien. De facto lägen derzeit in der Industrie insgesamt wirtschaftliche Einsparpotenziale von etwa 410 TWh brach – je nach Branche und Unternehmen unterschiedlich. Dies entspräche etwa der Hälfte der aktuell in der Industrie verbrauchten Endenergie.

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