Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Nach einer umfassenden Umgestaltung ist die Bischofsburg nun wieder für die Besucherinnen und Besucher geöffnet und macht das Mittelalter in unmittelbarer Nähe zur Hammaburg und Neuen Burg wieder erlebbar. Im Herzen der Innenstadt kann man eintauchen in die Geschichte unserer Stadt. Die neuesten Forschungsergebnisse, die im Museum dargestellt werden, geben außerdem interessante Einblicke in Hamburgs frühe Stadtgeschichte.“
Prof. Rainer-Maria Weiss, Landesarchäologe und Direktor des Archäologischen Museums Hamburg: „Das Archäologische Museum Hamburg hat die Anfänge der Hansestadt rund um den Domplatz an Hamburgs Gründungsort gründlich erforscht und neu bewertet. Die spannenden Forschungsergebnisse werden nun vor Ort im Herzen der Stadt auch im Museum erlebbar gemacht. So hat man Hamburgs Mittelalter noch nie erlebt.“
Tief unter dem heutigen Straßenniveau gelegen, präsentiert sich nach einer dreijährigen Umbauphase die spannende Außenstelle des Archäologischen Museums Hamburg: das „Museum – Die Bischofsburg“. Mit der Neueröffnung schlägt das Museum ein interessantes Kapitel der frühen Stadtgeschichte auf, an einem der historisch bedeutendsten Plätze Hamburgs. Das ringförmige Turmfundament aus dem 12. Jahrhundert mit seinen 19 Metern Durchmesser ist das älteste erhaltene Gebäude Hamburgs. Das historische Gemäuer präsentiert sich nun gänzlich neu gestaltet, und die Besucherinnen und Besucher können hier auf Tuchfühlung mit dem Mittelalter in Hamburg gehen. Im Mittelpunkt des „Museum – Die Bischofsburg“ steht das imposante Turmfundament, das mit einer innovativen Lichtinstallation in Szene gesetzt wurde.
Die überraschend gute Erhaltung des Steinrings zog bereits während der Ausgrabungen in den 1960er-Jahren großes Interesse auf sich. Bei Aushubarbeiten stieß man damals auf den sensationellen archäologischen Befund, der heute als „Bischofsburg” bekannt ist. Damals hat man ihn als Fundament eines mehrgeschossigen Wohnturms des Erzbischofs aus dem 11. Jahrhundert gedeutet und dementsprechend als „Bischofsburg“ bezeichnet. Jüngste Ausgrabungen des Archäologischen Museums Hamburg erbrachten inzwischen viele neue Erkenntnisse. Die Experten des Museums gehen davon aus, dass das Turmfundament möglicherweise zum ältesten Hamburger Stadttor gehörte. Denn genau hier führt die älteste befestigte Straße der Stadt, die Steinstraße, durch den Heidenwall, Hamburgs früheste Stadtbefestigung. Aber das werden erst künftige Ausgrabungen am Speersort klären können.
Archäologie aufregend inszeniert
In der neu gestalteten Museumsfiliale erwarten die Besucherinnen und Besucher ab sofort spannend aufbereitete Informationen zur Bischofsburg, aber auch zu weiteren archäologischen Entdeckungen aus dem frühen Hamburg. Mit einer Investition von 180.000 Euro, finanziert aus Sondermitteln der Behörde für Kultur und Medien und Mitteln des Archäologischen Museums Hamburg, wurde die Ausstellung nicht nur neu gestaltet, sondern auch ergänzt um die neuesten Forschungsergebnisse zu den bedeutendsten archäologischen Denkmälern der Hamburger Innenstadt: Hammaburg und Neue Burg, beide in nächster Nähe gelegen. Großformatige Illustrationen, die das frühe Hamburg realistisch zum Leben erwecken, führen auf die Spur der mittelalterlichen Hansestadt und präsentieren ein ganz neues Bild der Frühgeschichte Hamburgs.
Regelmäßig werden zukünftig archäologische Rundgänge angeboten, bei denen die Museumsgäste Hamburgs Geschichte hautnah erleben und Spannendes über Hamburg im Mittelalter erfahren können. Der Eintritt ins „Museum – Die Bischofsburg“ ist kostenlos.
Der Besuch der Bischofsburg lohnt sich doppelt: Als Partner des Museums betreibt die Eismanufaktur „Eisbrecher“ dort künftig ihre erste Filiale in der Hamburger Innenstadt. Das handgefertigte Eis erfreut sich im Süden Hamburgs bereits großer Beliebtheit und ist nun auch in der Bischofsburg erhältlich.
Das Museum – Die Bischofsburg
Speersort 10, 20095 Hamburg (Domplatz/Ecke Speersort)
Öffnungszeiten: montags bis samstags von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Eintritt frei
Behörde für Kultur und Medien
Hohe Bleichen 22
20354 Hamburg
Telefon: +49 (40) 42824-208
http://www.hamburg.de
Archäologisches Museum Hamburg
Telefon: +49 (40) 42871-2697
E-Mail: trede@amh.de
Pressesprecher
Telefon: +49 (40) 42824-207
Fax: +49 (151) 61300649
E-Mail: enno.isermann@bkm.hamburg.de