Michael Hoch wird neuer Präsident der Studienstiftung

Der Entwicklungsbiologe Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch ist am heutigen Montag auf Vorschlag einer Findungskommission vom Kuratorium der Studienstiftung zum neuen Präsidenten von Deutschlands größtem und ältestem Begabtenförderungswerk gewählt worden. Michael Hoch wird damit Nachfolger des Juristen Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhard Zimmermann, der das Amt seit 2011 innehatte und nach zwölf Jahren aus dem Vorstand der Studienstiftung ausscheidet. Die feierliche Amtsübergabe erfolgt mit dem heutigen Tag im Rahmen eines Festakts in Bonn.

Michael Hoch studierte mit einem Stipendium der Studienstiftung Biologie in Heidelberg. Nach der Promotion an der LMU München folgten Stationen am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen und die Habilitation an der TU Braunschweig. Er ist seit 1999 Professor für Molekulare Entwicklungsbiologie an der Universität Bonn und war ab 2000 Sprecher und Mitglied zahlreicher Forschungsverbünde der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Seit 2015 ist er Rektor der Universität Bonn, die unter seiner Leitung 2018 im Rahmen der Exzellenzstrategie sechs Exzellenzcluster einwerben konnte und 2019 mit dem Titel Exzellenzuniversität ausgezeichnet wurde. Hoch hat seit 2022 den stellvertretenden Vorsitz der German U15, der Allianz 15 forschungsstarker deutscher Universitäten, inne. Die Waseda-Universität Tokio verlieh Michael Hoch 2017 eine Ehrendoktorwürde, das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) kürte ihn 2019 zum Hochschulmanager des Jahres und der Deutsche Hochschulverband zeichnete ihn bereits drei Mal (2020, 2021 und 2023) als Rektor des Jahres aus. Der Studienstiftung blieb Hoch auch über seine eigene Förderzeit hinaus verbunden, indem er sich ehrenamtlich als Dozent im Wissenschaftlichen Kolleg, als Auswahlkommissionsmitglied in der Promotionsförderung sowie, seit 2022, als Mitglied des Kuratoriums engagierte.

„Michael Hoch zeichnet sich durch eine herausragende fachliche Qualifikation, große wissenschaftspolitische Erfahrung, einen integrativen Kommunikationsstil sowie seine große Verbundenheit mit der Studienstiftung aus. Die Findungskommission ist sehr glücklich, dass er sich für das Amt des Präsidenten der Studienstiftung zur Verfügung stellt“,  sagt Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Prenzel, Vorsitzender des Kuratoriums der Studienstiftung, der auch die Findungskommission für die Besetzung des Präsident:innenamtes leitete. Neben Prenzel gehörten der Findungskommission die beiden stellvertretenden Kuratoriumsvorsitzenden Prof. Melanie Wald-Fuhrmann und Prof. Michael Boutros, der Vizepräsident der Studienstiftung, Prof. Ansgar Büschges, als weiteres Vorstandsmitglied Prof. Sibylle Baumbach sowie der Generalsekretär der Volkswagenstiftung, Dr. Georg Schütte, an. Die Geschäftsführung der Findungskommission lag bei Dr. Annette Julius, Generalsekretärin der Studienstiftung.

„Die Wahl zum Präsidenten der Studienstiftung ist eine große Ehre und ich danke den Mitgliedern des Kuratoriums für das große Vertrauen, das sie mir mit der Wahl entgegengebracht haben“, sagt Michael Hoch nach seiner Wahl. „Für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahre und Jahrzehnte, aber auch im globalen Wettbewerb um die besten Köpfe brauchen wir optimale Bedingungen für Begabtenförderung, für die die Studienstiftung als ältestes und größtes Begabtenförderungswerk wie keine andere Institution in diesem Land steht. Ich freue mich sehr, dass ich mich als Präsident für die Förderung und Belange der besonders begabten und engagierten jungen Menschen in aller Vielfalt einsetzen kann.“ 

Hoch folgt als Präsident der Studienstiftung auf den Juristen Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhard Zimmermann. Auf seine zwölfjährige Amtszeit blickt Zimmermann mit einem Gefühl der Dankbarkeit zurück. „Den Austausch mit den vielen Menschen, denen ich begegnet bin – Vorstandskollegen, Vertrauensdozenten und anderen ehrenamtlich Tätigen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle, vor allem aber unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten – habe ich als besonders bereichernd erlebt, und es hat mir große Freude bereitet, im Zusammenwirken mit ihnen allen die Studienstiftung in ihrem Kern zu bewahren, gleichzeitig aber auch weiterzuentwickeln. Das werde ich natürlich vermissen, und insofern ist dem Abschied ein Tropfen Wehmut beigemischt. Vor allem aber freut mich, dass mit Michael Hoch ein Nachfolger gewonnen werden konnte, der in jeder Hinsicht herausragend qualifiziert ist. Er wird die Studienstiftung mit Schwung und Zugewandtheit führen, er wird seine Erfahrungen in der Wissenschaft und im Wissenschaftsmanagement einbringen, und ich habe großes Vertrauen, dass er die richtige Balance zwischen Kontinuität und Wandel finden wird“, so Reinhard Zimmermann.

Die außerordentlichen Verdienste, die sich Reinhard Zimmermann um die Studienstiftung und die Begabtenförderung insgesamt erworben hat, werden am Abend in einem Festakt durch die Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Sabine Döring, sowie Weggefährt:innen gewürdigt. Im Rahmen des Festakts wird zudem eine Bilanzschrift über die Amtszeit von Professor Zimmermann präsentiert, die schon jetzt auf der Website der Studienstiftung abgerufen werden kann. 

Über den Studienstiftung des deutschen Volkes e.V.

Die Studienstiftung fördert aktuell über 14.200 Studierende und rund 1.400 Promovierende, die sich durch hohe intellektuelle Fähigkeiten und Motivation, soziale Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit sowie ein breites Interessensspektrum und gesellschaftliches Engagement auszeichnen.

Ein Stipendium der Studienstiftung bietet Studierenden eine monatliche finanzielle Unterstützung und eröffnet den Geförderten zudem Stipendien für weltweite Auslandsaufenthalte, Sprachkurse, ein umfassendes Bildungsprogramm, persönliche Beratung und ein Netzwerk aus über 75.000 Ehemaligen.

Eine Aufnahme in die Förderung der Studienstiftung ist zu unterschiedlichen Zeitpunkten möglich: Die meisten Bewerber:innen werden von Schulleitungen, Prüfungsämtern sowie Hochschullehrenden vorgeschlagen. Studierende im ersten oder zweiten Semester sowie angehende Doktorand:innen können sich aber auch selbst um ein Stipendium bewerben. Zudem haben eine ganze Reihe von Partnerorganisationen, etwa die Talent Scouts in Nordrhein-Westfalen, ein eigenes Vorschlagsrecht.

Unterstützt mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie weiterer staatlicher und nicht-staatlicher Träger fördern in Deutschland insgesamt 13 Begabtenförderungswerke besonders talentierte und engagierte Studierende und Promovierende finanziell und ideell. Unter ihnen ist die Studienstiftung das älteste und größte Begabtenförderungswerk in der Bundesrepublik Deutschland.

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