„Doch was unwahrscheinlich ist, ist eben nicht unmöglich“, schreibt Präses Latzel und ergänzt: „Schien nicht auch ein großer Territorialkrieg in Europa vor 2022 unwahrscheinlich?“ Deshalb sei es so wichtig, dass kirchliche Akteure auch dann warnend das Wort ergreifen, wenn eine Gefahr nur als Möglichkeit am Horizont erahnt werden könne. „Dafür ist es wichtig, dass Menschen öffentlich ihre Stimme erheben und für eine weltweite Abschaffung von Atomwaffen eintreten.“ Denn so lange Atomwaffen existierten, bestehe das Risiko, dass viele Menschen sterben und ganze Landstriche unbewohnbar werden.
6. Kirchlicher Aktionstag am 24. Juni
Der Fliegerhorst in Büchel liegt auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland und gilt als der einzige Standort in Deutschland, an dem noch US-Atomwaffen gelagert werden. Dagegen demonstriert die Projektgruppe Kirchen gegen Atomwaffen. Am 24. Juni lädt sie zum 6. Kirchlichen Aktionstag für eine atomwaffenfreie Welt ein. „Die Aktionstage in Büchel sind ein Ort, an dem sich schon seit vielen Jahren die kirchliche Stimme mahnend zu Wort meldet und auf die Gefahr von atomaren Massenvernichtungswaffen aufmerksam macht“, würdigt Präses Latzel in seinem Grußwort die Arbeit der Projektgruppe. „Lassen Sie uns dafür beten, dass die Verantwortlichen in den Atomstaaten die Einsicht haben, dass Atomwaffen keine Option sind. Lassen Sie uns dafür beten, dass eine Rückkehr zu Abrüstungsverhandlungen und -vereinbarungen gelingt.“
Stichwort: Aktionstag gegen Atomwaffen
Der 6. Kirchliche Aktionstag für eine atomwaffenfreie Welt ist am 24. Juni 2023. Organisiert wird er von der Projektgruppe Kirchen gegen Atomwaffen. Die Gruppe setzt sich zusammen aus kirchlichen Friedensgruppen und Arbeitsstellen in den Landeskirchen in Baden, Bayern, Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck, in der Pfalz, im Rheinland, in Westfalen und Württemberg sowie dem Bundesverband der katholischen Friedensbewegung Pax Christi. Alle Informationen zum Programm des Aktionstags gibt es hier.
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