Ergebnisse der Studie „Who owns the German DAX?“: US-Investoren stützen den DAX trotz geopolitischer und wirtschaftlicher Krisen

Zum zehnten Mal jährt sich dieses Jahr die Studie „Investoren der Deutschland AG – Who owns the German DAX?“ von S&P Global und dem DIRK. Die Studie über die Eigentumsverhältnisse im DAX zeigt, dass US-Investoren 2022 ihr Engagement im deutschen Leitindex weiter erhöht haben, während der Anteil institutioneller Investoren insgesamt gesunken ist. Dieses auch, weil sich deutsche und europäische Anleger aus dem DAX zurückgezogen haben. Die Internationalisierung im DAX schreitet damit voran, mit steigendem Interesse aus Nordamerika und Asien. BlackRock bleibt dabei führend im DAX, während sich Privatanleger zurückziehen. Ein weiterer Trend zeichnet sich in Bezug auf Aktionärsrechte ab. Investoren setzen sich kritischer mit ihren Investments auseinander und achten zunehmend auf Themen wie Diversität und Vergütungssysteme.

Die zehnte Jubiläumsausgabe der Studie ergab folgende Haupterkenntnisse:

  • Im Jahr 2022 ist der Anteil der institutionellen Investoren weiter gesunken und liegt nun bei 58% (-2 Prozentpunkte [pp]). Gleichzeitig hat sich der Streubesitz um ca. 2pp auf etwa 73% verringert.
  • Nordamerikanische Investoren haben ihr Engagement im DAX erneut um 4,0 Prozentpunkte gesteigert und halten nun 43,3% des institutionellen Streubesitzes im DAX. Im Vergleich der letzten zehn Jahre ist Nordamerika um fast 40% gewachsen, seit im Dezember 2013 betrug ihr Anteil ungefähr 32%.
  • Langfristig betrachtet zeigt sich eine Internationalisierung der Eigentümerstruktur im DAX: Deutsche und europäische Investoren verzeichnen seit der ersten Studie im Jahr 2013 einen Rückgang ihres Engagements im DAX, während nordamerikanische Anleger und Investoren aus dem asiatischen Raum zunehmendes Interesse am Leitindex zeigen. Trotz des Brexits bleibt der Anteil der Investoren aus dem Vereinigten Königreich stabil bei 18% des DAX-Streubesitzes.
  • Im Jahresvergleich haben auch Anleger aus dem Vereinigten Königreich und Irland, Kontinentaleuropa, Deutschland und dem asiatisch-pazifischen Raum Rückzüge aus dem DAX verzeichnet, jeweils zwischen 0,3 und 2,0pp.
  • Privatanleger spielen weiterhin eine wichtige Rolle im DAX. Derzeit machen sie etwa 13% des DAX-Kapitals aus, was einen Rückgang um 0,7% seit 2021 darstellt. Seit 2013 hat sich ihr Anteil am DAX von etwa 15% auf aktuell 13% verringert.
  • BlackRock bleibt weiterhin führend bei allen DAX-Unternehmen mit einem verwalteten Anteil am DAX-Streubesitz von 5% (2021: 5%). Gemessen am gesunkenen Streubesitz im Jahr 2022 hat BlackRock seinen Gesamtanteil im Leitindex erhöht. Besonders die in den USA ansässigen ETF-Portfolios des Unternehmens haben dazu beigetragen. Seit 2013 hat sich der Anteil der BlackRock Gruppe um ungefähr 1,4pp verringert. Der größte Rückgang war innerhalb von BlackRock Deutschland zu verzeichnen (-3,1pp).
  • Trotz eines erneuten Rückzugs deutscher Investoren aus dem DAX hat der Standort Frankfurt an Bedeutung gewonnen und belegt 2022 den zweiten Platz. London bleibt trotz einer Verringerung des im DAX investierten Vermögens weiterhin das Top-Roadshowziel für deutsche Großunternehmen.

"Neben der zunehmenden Internationalisierung des Marktes und dem gestiegenen Interesse aus Nordamerika am deutschen Leitindex zeigt sich noch ein anderer Trend. Aktionärsrechte gewinnen weiter an Bedeutung. Themen wie Diversität, Vergütungssysteme und Aufsichtsratszusammensetzung spielen eine zentrale Rolle im Veranlagungsprozess der Investoren. Dies wird in einer erhöhten aktiven Teilnahme und Abstimmung institutioneller investoren auf Hauptversammlungen deutlich,“ erläutert Kay Bommer, Geschäftsführer des DIRK – Deutscher Investor Relations Verband die Ergebnisse der Studie.

Die Studie können Sie auf der Webseite des DIRK als PDF kostenfrei downloaden: https://www.dirk.org/publikation/dax-studie-wem-gehoert-die-deutschland-ag-10-0/

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