Miteigentümer und Architekt Ivanoff sagte: „Der Bau und die Vermietung eines Geschäfts-gebäudes in die Höhe und in dieser Dimension – das ist in Offenburg ein Novum. Die große Herausforderung war, dem Eiermann-Original gerecht zu werden, ohne es dabei zu überdecken. Wir mussten eine Übersetzung seiner schlichten Architektursprache in die Jetzt-Zeit leisten. Nach dem Rohbau kommt es jetzt auf die Umsetzung der Fassade an. Im Gegensatz zum Eiermann-Original setzen wir hier auf eine zurückhaltende Lochfassade, vor dem der Eiermann-Skelettbau erst recht zur Geltung kommt.“ Die Lochfassade wird von der Firma Hilzinger umgesetzt. Die Firma Volz Heizung-Klima-Sanitär GmbH aus Achern ist mit dem Sanitärbereich beauftragt.
Wie das Bestandsgebäude von Eiermann setzt auch der Zwillingsneubau von Grossmann auf einfache Formen sowie das Treppenhaus als tragenden Kern, um den herum die Räume angeordnet sind. Zusätzlich zum Kern sind nur die Außenwände tragend, was eine flexible Raumaufteilung im Inneren ermöglicht. Die Nettofläche jedes der fünf Geschosse beträgt 440 Quadratmeter. Dem Rohbauer Züblin kam laut Aussage von Standortleiter Bernhard Schwendemann der regelmäßige Aufbau der Geschosse entgegen, was das Bauen innerhalb des ambitionierten Zeitplans ermöglicht habe. 80 Prozent der Büroflächen sind indessen bereits vermietet, überwiegend an Nutzer aus dem medizinischen Bereich, beispielsweise an eine Zahnarztpraxis.
Das Oken Business Center gilt als gelungenes Beispiel für Konversion und Verdichtung im Gewerbegebiet. Schon beim Spatenstich im Februar sagte Baubürgermeister Oliver Martini über die Bedeutung des Innenverdichtungsprojekts für Offenburg: „Dieser Ort ist nicht nur Stadteingang, sondern hat auch eine mehr als 150-jährige Geschichte mit der Firma Stahlbau Müller. Ich bin sehr froh, dass es für das Eiermann-Gebäude ein zukunftsfähiges Konzept gibt und dieses historische Gebäude damit in der Zukunft weiter lebendig genutzt werden kann.“ Vor der erfolgreichen Planung der Grossmann Group waren mehrere andere Investoren in der Planungsphase gescheitert.
Die Nachhaltigkeit des Zwillingsneubaus besteht in einer flexiblen Struktur, welche beispielsweise auch in 20 Jahre umgebaut und angepasst werden kann – sprich: Die Lebensdauer des Gebäudes kann verdoppelt werden.
Bereits vor Baubeginn war das benachbarte Eiermann-Bestandsgebäude aus dem Jahr 1961 energetisch saniert worden. Es wurde mit moderner Wärmedämmung und einem effizienten Sonnenschutz ausgestattet, die Fassade wurde zudem rundum erneuert sowie eine kontrollierte Be- und Entlüftung installiert. Die Arbeiten der Denkmalschutzspezialisten von Grossmann gingen bis ins Detail: Unter anderem ermittelten sie, welche der Stahlwände im Gebäudeinneren original aus dem Jahr 1961 stammen, erhielten diese und strichen sie nach in der Originalfarbe, welche wiederum erst durch mühsames Abtragen der einzelnen Farbschichten zu ermitteln war. Bei einer Besichtigung im Februar sagte die Landtagsabgeordnete Barbara Saebel, Sprecherin für Denkmalschutz und Kulturerbe der Grünen im Landtag: „Denkmalschutz ist das nachhaltigere Bauen. Originaltreue, Ressourcenschonung und die Nachverdichtung wirken in ihm gemeinsam. So spart man nicht nur Verbrauchsenergie bei der Unterhaltung der Gebäude, sondern auch Ressourcen beziehungsweise sogenannte Graue Energie durch Erhalt statt Neubau. Aber das
geht nur im Sinne des Denkmalschutzes, wenn es wie hier eine Nutzungsidee gibt und der Investor einen Blick für das Bauen im Bestand hat.“
Für die Mieter im Bestandsgebäude hat sich die Mühe um den Denkmalschutz und eine Arbeitsumgebung nach heutigen Standards schon jetzt ausgezahlt. Tobias Wisst etwa arbeitet mit seinem auf Projektmanagement spezialisierten Unternehmen Wisst International Consulting seit November 2022 in der obersten Etage des Eiermann-Gebäudes. „Wir haben für unser wachsendes Unternehmen lange nach den passenden Räumlichkeiten gesucht und sind hier endlich fündig geworden. Für unsere Bedürfnisse ist zum einen die Helligkeit, zum anderen die Aufteilung zwischen Büros und offenen Räumen perfekt“, sagt Wisst.
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