Sebastian Hasenstab-Riedel gilt als ein international führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Halogenchemie, die für zahlreiche Anwendungen von modernen Kunststoffen bis hin zu neuartigen Ersatzstoffen für Treibhausgase von Bedeutung ist. In seiner Forschung zur Chemie der Halogene – vom Element Fluor bis zum Element Jod – kommen unterschiedliche Methoden zur Anwendung. So verwendet er beispielsweise die Matrixisolationsspektroskopie bei -269 °C zur Untersuchung dieser meist sehr reaktiven Verbindungen. Seine Arbeiten auf dem Gebiet der synthetischen Halogenchemie umfassen grundlegende Studien, aber auch angewandte Wissenschaft, wie zahlreiche Patente und mehrere Industriekooperationen zeigen.
Sebastian Hasenstab-Riedel, geboren 1975, begann seine berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung zum Chemielaboranten, bevor er von 1998 bis 2003 an der Universität Siegen und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Chemie studierte. Im Anschluss promovierte er 2006 in Würzburg in Theoretischer Chemie. Nach Forschungsaufenthalten an der Universität Helsinki, Finnland, und an der McMaster-Universität in Hamilton, Kanada, habilitierte er sich 2013 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Anorganischer Chemie. Im selben Jahr folgte er dem Ruf auf eine Professur an die Freie Universität Berlin. Seit 2019 ist Hasenstab-Riedel darüber hinaus Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Fluor-Spezifische Wechselwirkungen“ und Direktor des Instituts für Chemie und Biochemie. Seit 2001 ist er aktives GDCh-Mitglied und derzeit unter anderem im Vorstand der AG Fluorchemie sowie der Wöhler-Vereinigung für Anorganische Chemie der GDCh. Für seine Forschung wurde er bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So erhielt Hasenstab-Riedel beispielsweise 2019 einen Consolidator Grant des European Research Council und seit 2021 eine Einstein-Professur der Einstein Stiftung Berlin. 2023 wurde sein Projekt ChemSysCon mit dem Forschungspreis der Werner Siemens-Stiftung ausgezeichnet.
Über den Preis
Zur Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der molekularen Hauptgruppenchemie gründeten Professor Dr. h. c. mult. Herbert W. Roesky für sich und im Namen seiner verstorbenen Frau Christel Roesky im Jahr 2021 die Christel und Herbert W. Roesky-Stiftung. Die Aufgabe der Stiftung ist die zweijährliche Verleihung des mit 10 000 Euro dotierten Christel und Herbert W. Roesky-Preises. Mit dem Preis werden Personen gewürdigt, die bahnbrechende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Molekularen Chemie der Hauptgruppenelemente publiziert haben. Die Arbeiten sollen für die Allgemeinheit zu wichtigen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen geführt haben.
Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie (WiFo) – kurz und bündig
Das GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2023 findet unter dem Motto „Rethinking Chemistry“ vom 4. bis zum 6. September 2023 in der KONGRESSHALLE am Zoo in Leipzig statt. Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Programm aus Plenarvorträgen, Fachsymposien, einer Poster- und einer Industrieausstellung. Außerdem werden zahlreiche renommierte Preise verliehen. Die Anmeldung ist unter www.wifo2023.de möglich.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 30 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Alle zwei Jahre veranstaltet sie an wechselnden Orten in Deutschland das GDCh-Wissenschaftsforum (WiFo) Chemie. Zu diesem bedeutendsten deutschen Chemiekongress werden von der GDCh auch internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Rang und Namen zu Vorträgen eingeladen.
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