Wir beginnen mit den Stücken von Francesco da Milano, einem der bedeutendsten Lautenisten des 16. Jahrhunderts. Seine "Due Ricercari e due Fantasie" aus dem Jahr 1546 sind ein wunderbares Beispiel für die “Prima Prattica”, die zu dieser Zeit in Italien vorherrschte. Diese Musik war geprägt von einem klaren und linearen Stil, der die Schönheit der Melodie betonte.
Als nächstes hören wir die "Toccata e Gagliarda" von Giovanni Girolamo Kapsperger, einem Lautenisten und Komponisten des frühen 17. Jahrhunderts. Sein Stil war bereits von der “Seconda Prattica” geprägt, die sich durch eine größere Freiheit in der Komposition auszeichnete und sich stärker auf die Harmonie konzentrierte.
Die "Suite de Danzig" aus dem Danziger Manuskript von 1620, die wir als nächstes hören werden, ist ein Beispiel für die Vielfalt des Lautenrepertoires im 17. Jahrhundert. Die Stücke in dieser Suite umfassen verschiedene Tänze wie die Courante, Sarabande und Gigue, die alle in einem virtuosen und anspruchsvollen Stil komponiert sind.
Nach einer Instrumentenwechsel werden wir in die Welt der Barockgitarre eintauchen. Wir beginnen mit der "Suite en La menor" von Santiago de Murcia, einem spanischen Komponisten des
18. Jahrhunderts. Abschließend werden wir einige Stücke aus der "Instrucción de música sobre la guitarra" von Gaspar Sanz hören, einem berühmten spanischen Gitarristen und Komponisten des 17. Jahrhunderts. Seine Musik ist geprägt von der lebhaften und rhythmischen Energie des Barock, die in Stücken wie dem "Fandango" und dem "Canario" besonders deutlich wird.
Dieses Konzert bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Entwicklung und Vielfalt des Lauten- und Gitarrenrepertoires im Laufe der Jahrhunderte zu erleben. Egal, ob Sie ein Spezialist auf diesem Gebiet sind oder neu in dieser Welt sind, es wird eine unvergessliche musikalische Erfahrung sein.
Pedro Alcàcer Doria
Renaissancelaute und Barockgitarre
Geboren im Jahr 1982 in Mexiko-Stadt, begann der Künstler durch den Einfluss seines Vaters, des katalanischen Jazz-Musiker Francesc Alcàcer, frühzeitig mit seiner musikalischen Ausbildung. Er studierte Jazzgitarre bei Francisco Lelo de la Rea und begann unmittelbar danach, klassische Gitarre und Komposition bei Hector Ramos zu erlernen. Er schloss sein Studium der klassischen Gitarre an der renommierten "Escuela Nacional de Música-UNAM" ab und setzte seine Studien bei namhaften Lehrern wie Isabelle Villei, Eloy Cruz und Antonio Corona fort, wobei er sich auf Renaissance- und Barockrepertoire spezialisierte.
Im Jahr 2006 zog er nach Barcelona, Spanien, wo er am Konservatorium von Gerona bei dem renommierten Lehrer Xavier Diaz-Latorre den "Berufstitel" für Zupfinstrumente der Renaissance und des Barocks erwarb. Anschließend setzte er sein Studium an der Hochschule für Künste in Bremen fort, wo er Laute bei Joachim Held und Lee Santana studierte und seinen Abschluss machte.
Als passionierter Musiker setzte er seine instrumentale Verbesserung bei Evangelina Mascardi in Italien fort und arbeitete gleichzeitig intensiv als Solist und Kontinuist. Er arbeitete mit bedeutenden Dirigenten wie Gabriel Garrido, Alessandro di Marchi, Marco Mencoboni, Paolo Faldi, Riccardo Doni, Horacio Franco, Cristoph Hammer, Carlos Aranzay, Gerhard Oppel, Burak Özdemir und anderen zusammen und trat auf renommierten Festivals und Foren in Italien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Tschechien, Belgien, den Niederlanden, Brasilien und Mexiko auf. Derzeit lebt Pedro Alcàcer Doria in Berlin.
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