Die Flussperlmuschel als Kunstinspiration

Am vergangenen Samstag wurde bei einer feierlichen Vernissage im Zuge des 11. KunstFestes Bad Elster erstmals die neue Ausstellung „Kunst trifft … Flussperlmuschel“ als bundesweit angelegtes Gemeinschaftsprojekt von über 60 Künstlerinnen und Künstlern in der KunstWandelhalle Bad Elster eröffnet. Im Rahmen dieser Ausstellung wurde thematisch passend zur Weißen Elster als Flusslandschaft des Jahres der Schatz des Elster-Flusses ganz unterschiedlich künstlerisch interpretiert, um damit mehr Aufmerksamkeit und Bewusstsein für Artenschutz und biologische Vielfalt zu erzeugen.

Im Ergebnis einer kreativen Auseinandersetzung mit dem Naturschatz „Flussperlmuschel“ entstanden dabei im Rahmen des Projektes “MARA“ unter Federführung der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt aus Dresden (LaNU) Werke diverser Kunstschaffender, die nun erstmals in Bad Elster öffentlich einem breiten Publikum gezeigt werden. Mittels Malerei, Schmuckdesign, Installation, Fotografie und anderen Kunstformen bringen dabei die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler ihren oftmals sehr persönlichen Beziehungen und Sichtweisen in über 100 Kunstwerken Ausdruck. Entstanden ist eine beindruckende und vielfältige Ausstellung, die der sonst so versteckt lebenden Flussperlmuschel eine schillernde Bühne gibt, um die Vielfalt dieser bedrohten Lebensart aufleben lassen. Ergänzt wird diese Schau durch Objekte, die Schüler der Grundschule Bad Elster und des Evangelischen Oberschulzentrums „Oberes Vogtlands“ im Rahmen einer vorangegangenen Projektarbeit gefertigt haben.

„Das Ergebnis dieser umfassenden Kunstaktion ist ein wirklich beeindruckender und vielgestaltiger Werkreigen, der einen Bogen spannt von augenzwinkernden Anspielungen auf das teils skurrile Tier bis zu deutlichen Mahnungen, wie dringlich ein Handeln zu seinem Schutz ist“ erklärt LaNU-Projektbetreuerin Dr. Franziska Jecke und ergänzt: „Die Kunstwerke bieten dem Publikum nun über 100 Möglichkeiten, sich in die Welt der Flussperlmuschel entführen zu lassen, den schmalen Grat zwischen Schönheit und Gefahr zu ergründen, ihre Zartheit und ihre raue Seite zu entdecken und die Faszination des Perlmutts zu erspüren.“ So beinhaltet die Ausstellung Arbeiten aus dem gesamten Verbreitungsgebiet der Flussperlmuschel in Deutschland, vor allem aus Bayern, Sachsen und Nordrhein-Westphalen. Neben Arbeiten aus dem Vogtland, Dresden und Chemnitz gibt es so einen spannenden Kunstdialog u.a. mit Werken aus Regensburg, Passau, Aachen, Olpe, Rehau, Erlangen oder Gotha.  

„Für uns ist es eine große Freude, dass sich die Kultur- und Festspielstadt Bad Elster mit dieser eindrucksvollen Ausstellung wieder als Treffpunkt der Kunst im Herzen Europas zeigen kann“ bekräftigt Ute Gallert als Ausstellungsverantwortliche der Chursächsischen Veranstaltungsgesellschaft und fügt hinzu: „Nun wünschen wir uns, dass viele Gäste unsere Flusslandschaft aus Natur und Kunst rundum die Königlichen Anlagen Bad Elsters erkunden!“ Diese wirklich sehenswerte Ausstellung kann nun bis zum 25. Juni 2023 jeweils von Mittwoch bis Sonntag von 14.00 bis 17.30 Uhr sowie an den Wochenenden zusätzlich von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr sowie zu den Veranstaltungen in der KunstWandelhalle Bad Elster besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. www.kunstwandelhalle.de

Katalog zur Ausstellung:

https://www.flussmuscheln.de/media/katalog_kunst_trifft_flussperlmuschel_final.pdf

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