Staatsgalerie Aschaffenburg im Schloss Johannisburg | Wiedereröffnung mit Pressevorbesichtigung

 

Mittwoch, 3. Mai 2023, 15.00 Uhr | Exklusive Vorbesichtigung für berichterstattende Medien

Treffpunkt: Foyer, 1. OG am Treppenabsatz | Um Akkreditierung wird gebeten*

Am 3. Mai 2023 öffnen die Staatsgalerie Aschaffenburg, die Fürstlichen Wohnräume und die Paramentenkammer im Schloss Johannisburg nach langjähriger Sanierung wieder ihre Pforten.

In der mächtigen, 1605 von Georg Ridinger begonnenen Vierflügelanlage im Stil der Spätrenaissance oberhalb des Mainufers verbirgt sich eine der reichhaltigsten Sammlungen kurfürstlicher Prachtentfaltung. Die 253 Gemälde in ihren historischen Rahmen in der Staatsgalerie, die kirchlichen Textilien und liturgischen Geräte in der Paramentenkammer, Möbel, Uhren, Wand- und Kronleuchter, Porzellan und Bronzen in den Fürstlichen Wohnräumen erstrahlen nach aufwendiger Restaurierung in frischem Glanz in den neugestalteten Räumen. Nun ist all dies wieder als Gesamtkunstwerk zu erleben.

Seit 2016 wurden im Zuge einer umfangreichen Baumaßnahme die Räume im ersten und zweiten Obergeschoss des Mainflügels mit den beiden Treppentürmen neugestaltet. Kostbare, buntfarbige Wandbespannungen und Vitrinen bilden den Rahmen für die Kunstwerke, die durch eine neue und energiesparende Beleuchtung in Szene gesetzt werden. Wer noch die alten Sammlungsräume mit ihrer verschossenen Wandbespannung, dem trüben Licht und der Ansammlung von Luftbefeuchtern und Ventilatoren kennt, wird mit Erstaunen die neuen Räume entdecken. Liebgewordenes und Prägendes ist geblieben wie die geschnitzten Türeinfassungen in Renaissanceformen im ersten Obergeschoss, die seit dem Wiederaufbau die Verbindung zwischen historischer Außenfassade und modernen Innenräumen herstellen; originale Bausubstanz – die Spindeltreppenhäuser aus rotem Mainsandstein – wird nun durch moderne Glastüren in den Blick gerückt.   

Eine neue Führungslinie geleitet das Publikum durch die Sammlungsräume und vermittelt einen Eindruck von der Kostbarkeit und Bedeutung des Kunstbesitzes der Mainzer Kurerzbischöfe. Dieser wurde nach der Befreiung der 1792 von französischen Revolutionstruppen eroberten Stadt Mainz in die bisherige Nebenresidenz Aschaffenburg verlagert und ab 1793/94 im Schloss Johannisburg verwahrt.

Den Auftakt bilden die Räume der Staatsgalerie Aschaffenburg. Sie zeigt eine der prachtvollsten Gemäldesammlungen des späten 18. Jahrhunderts, die auf den Mainzer Kurerzbischof Friedrich Karl Joseph von Erthal zurückgeht. Präsentiert auf edlen Wandbespannungen aus neu angefertigtem Baumwollrips in leuchtenden Farben und dicht an dicht gehängt, lassen die Gemälde namhafter Meister der flämischen, holländischen, italienischen, französischen und deutschen Malerschulen die Anmutung einer barocken Bildergalerie entstehen.

Das Zentrum der Raumfolge im ersten Obergeschoss bildet der große Saal mit den Gemälden von Lucas Cranach d. Ä. Diese hatte einst ein anderer Mainzer Kurfürst für sein Neues Stift in Halle in Auftrag gegeben: Kardinal Albrecht von Brandenburg, mächtiger Kirchenfürst und Widersacher Martin Luthers. Sie kamen um 1802/03 aus der Stiftskirche in die Schlossgalerie. An den Cranach-Saal schließen sich noch zwei Kabinette mit weiteren Werken der altdeutschen Malerei an. Sie bilden den Übergang zu den komplett neugestalteten Räumen der Paramentenkammer, in der die wertvollen kirchlichen Textilien und liturgischen Geräte aus dem Besitz der Mainzer Erzbischöfe in einer Dunkelinszenierung neu präsentiert werden. Die Gewänder aus Damast, Seide und Samt sind durch ihre reichen Verzierungen mit Gold- und Silberstickereien besonders hochwertig. Als Highlight wird für die Dauer von sechs Monaten eine mit Perlen auf goldenem Grund bestickte Mitra gezeigt, die vermutlich von dem Erbauer des Schlosses Johannisburg, Kurerzbischof Johann Schweikhard von Kronberg (reg 1604 – 1626), in Auftrag gegeben worden war. Die Fürstenempore, von der man in das Innere der Schlosskirche blicken kann, ist mit der Wiedereröffnung Teil der Paramentenkammer.

Über eines der historischen Spindeltreppenhäuser führt der Weg ins zweite Obergeschoss. Hier setzt sich die Staatsgalerie mit weiteren Werken des 18. Jahrhunderts fort. In symmetrisch gehängten Ensembles werden die Gemälde von Mainzer Hofmalern und ihren Zeitgenossen präsentiert, die Friedrich Karl Joseph von Erthal in Auftrag gegeben hatte, darunter die beiden eindrucksvollen Bilderfolgen mit Ansichten von Mainz und Aschaffenburg von Christian Georg Schütz d. Ä. und Ferdinand Kobell. Zusammen mit den historischen Rahmen und der neuen kostbaren Wandbespannung aus goldgelben Seidensatin ergibt sich nun wieder das glanzvolle Erscheinungsbild einer aristokratischen Gemäldegalerie des späten 18. Jahrhunderts. Sie ist den Fürstlichen Wohnräumen vorgelagert, in die der Weg anschließend führt. Dort werden die hochwertigen Möbel, Bronzen, Leuchter und Uhren aus der Zeit des Frühklassizismus präsentiert, die zu großen Teilen aus Schloss Johannisburg selbst stammen. Hervorzuheben sind darunter die mit Messingbeschlägen verzierten Mahagoni-Möbel von Johannes Kroll, einem ehemaligen Werkstattmitarbeiter David Roentgens. Sie wurden für Friedrich Karl Joseph von Erthal ausgeführt, der das Schlossinnere seit 1775 im Stil des Klassizismus umgestalten ließ.

Umfangreiche restauratorische und konservierende Maßnahmen gingen der Wiedereinrichtung voraus. 253 Gemälde und die historischen Zierrahmen wurden über die Jahre im Doerner Institut der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen konserviert und restauriert. Die prachtvollen Möbel des Schlosses konnten zusammen mit den anderen Einrichtungsgegenständen wie Uhren, Wand- oder Kronleuchtern, Porzellan und Bronzen vom Restaurierungszentrum der Bayerischen Schlösserverwaltung gereinigt und restauriert werden. Das einzigartige Interieur, das zu großen Teilen aus Schloss Johannisburg selbst stammt und – wie die Gemälde der Staatsgemäldesammlungen – vor der Zerstörung des Schlosses im Zweiten Weltkrieg ausgelagert worden war, ist nun wieder im freien Rundgang zu erleben.

PRESSEVORBESICHTIGUNG IM RAHMEN DER FEIERLICHEN WIEDERERÖFFNUNG
Mittwoch, 3. Mai 2023, 15.00 Uhr | Treffpunkt: Schloss Johannisburg, Foyer, 1. OG am Treppenabsatz
Adresse: Schloßplatz 4, 63739 Aschaffenburg

Im Anschluss daran findet um 18.00 Uhr im Ridingersaal von Schloss Johannisburg die feierliche Wiedereröffnung mit anschließendem Empfang statt, zu der Sie ebenfalls herzlich eingeladen sind.

Es sprechen
Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung
Prof. Dr. Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen
Dr. Susanne Hoppe, Bayerische Schlösserverwaltung, Museumsabteilung, Konservatorin
Dr. Mirjam Neumeister, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Konservatorin Alte Pinakothek und Staatsgalerie Aschaffenburg

Musikalische Umrahmung
CONCERTO MÜNCHEN

Die Sammlungsräume sind bis 21.45 Uhr geöffnet.

ÖFFENTLICHES PROGRAMM AM 13. UND 14. MAI 2023
Am Wochenende vom 13. und 14. Mai ist ein umfangreiches Programm u. a. mit einem Vortrag von Dr. Mirjam Neumeister, Kuratorinnen- und Restaurator:innenführungen, Ciceroni, Führungen der vhs sowie einer Familienaktion geplant. Alle Termine und Uhrzeiten werden in Kürze auf den Websites bekanntgegeben.

EINTRITTSPREISE AB 4. MAI 2023
Eintrittskarte Schloss Johannisburg: 6 Euro | ermäßigt 5 Euro
Kombikarte „Schloss Johannisburg & Pompejanum": 9 Euro | ermäßigt 7 Euro

Weiterführende Informationen zur Staatsgalerie Aschaffenburg und zum Schloss Johannisburg finden Sie auf www.pinakothek.de/… und www.schloesser.bayern.de.

* Bitte akkreditieren Sie sich für die Presse-Vorbesichtigung bis zum 28. April 2023, 12.00 Uhr, per E-Mail an presse@pinakothek.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Pinakothek der Moderne Kunstareal München
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Ansprechpartner:
Ines Holzmüller
Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung
Telefon: +49 (89) 17908-160
Fax: +49 (89) 17908-190
E-Mail: presse@bsv.bayern.de
Tine Nehler
Leitung Presse & Kommunikation | Head of Press Department
Telefon: +49 (89) 23805-122
Fax: +49 (89) 23805-125
E-Mail: presse@pinakothek.de
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