„Die Zahlen überraschen uns nicht. Es wird deutlich, dass es nicht hauptursächlich die Mieten sind, die das Wohnen in Deutschland verteuern. Privatleute mussten im vergangenen Jahr durchschnittlich 27,8 Prozent ihres Haushalteinkommens als Bruttokaltmiete für ihre Wohnung aufbringen. Die Belastungsquote schwankt naturgemäß über die Jahre – vor allem abhängig von der Entwicklung der Löhne und Gehälter. Auch vor fünf Jahren, im Jahr 2018, mussten die privaten Haushalte einen ähnlich hohen Anteil ihres Haushaltseinkommens für Mieten aufbringen (2018: 27,2 Prozent). Es sind vielmehr die verbrauchsabhängigen Nebenkosten für Wasser, Strom und Heizen, die das Wohnen für viele Menschen verteuert haben.
Eine Mietbelastungsquote von mehr als 40 Prozent des Haushaltseinkommens, die bei 3,1 Millionen Deutschen gemessen wurde, ist jedoch eine Warnung an die Politik. Zukünftig wird es noch mehr Menschen geben, die einen solchen Anteil aufbringen müssen. Denn wenn der Wohnungsbau hinter der steigenden Nachfrage weiter zurückbleibt, vergrößert sich die Wohnraum-Knappheit und der Druck auf die Mietwohnungsmärkte wächst. Schon im vergangenen Jahr war die Bautätigkeit rückläufig und zeitgleich stiegen die Mieten spürbar an, wie wir in den Märkten beobachten. Die Wohnungsbauförderungen, die zunehmend jetzt auch wieder von einzelnen Bundesländern konzipiert werden, sind deshalb ein wichtiges Signal, um bezahlbaren Wohnungsbau zu forcieren und neue Zuversicht in die Immobilienmärkte zu tragen.“
Der IVD ist die Berufsorganisation und Interessensvertretung der Beratungs- und Dienstleistungsberufe in der Immobilienwirtschaft. Der IVD betreut mehr als 6.000 Mitgliedsunternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten. Die 1.800 Wohnungsverwalter im IVD verwalten rund 3,5 Millionen Wohnungen. Die Immobilienmakler des Immobilienverbands beraten jährlich rund 40 Prozent aller Immobilientransaktionen. Damit setzen sie über 405.000 Vermittlungen pro Jahr mit einem Transaktionsvolumen von knapp 95 Milliarden Euro um. Die Immobilienbewerter stellen die Königsklasse dar, wenn es um den Marktwert einer Immobilie geht. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen auch Bauträger, Finanzdienstleister und viele weitere Berufsgruppen der Immobilienwirtschaft. Die Aufnahme in den IVD Bundesverband erfolgt nach Abschluss einer umfassenden Sach- und Fachkundeprüfung und gegen Nachweis des Abschlusses einer Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Der vollständige Name des Verbands lautet: „Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e. V.“. Der IVD ist 2004 hervorgegangen aus dem Zusammenschluss der Traditionsverbände Verband Deutscher Makler (VDM) und Ring Deutscher Makler (RDM). Der IVD blickt somit auf eine langjährige Historie zurück. Der RDM hatte sich 1924 gegründet.
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