Landrat Görig: „Sie werden gebraucht!“

Mit offenen Armen empfangen wurden am Dienstag die neuen Auszubildenden an der Alsfelder Krankenpflegeschule. „Sie haben sich einen tollen Beruf ausgesucht, denn sie arbeiten mit Menschen und das ist ganz wichtig für unsere Gesellschaft“, betonte Landrat Manfred Görig bei der Begrüßung der 18 jungen Menschen.

Es gibt eine Besonderheit bei diesem neuen Kurs: Die Ausbildung geht nur über ein Jahr, die jungen Leute werden nämlich in Krankenpflegehilfe ausgebildet. In den nächsten zwölf Monaten stehen mindestens 700 Stunden Theorie auf dem Stundenplan, hinzu kommen 900 Stunden praktische Ausbildung im Alsfelder Kreiskrankenhaus beziehungsweise am Krankenhaus Eichhof in Lauterbach sowie in einer angegliederten ambulanten Einrichtung.

Die Krankenpflegehilfe vermittelt die notwendigen fachlichen, praktischen und sozialen Kompetenzen, um kranke und pflegebedürftige Menschen zu versorgen – unter der Verantwortung von Pflegefachpersonal. Eigenverantwortlich übernehmen die Pflegehelfer die Grundpflege der Patienten, beschrieb Christiane Schwind, die Leiterin der Krankenpflegeschule, das Arbeitsgebiet. „Es ist ein anspruchsvoller Beruf mit Perspektive“, betonte sie, denn im Anschluss sei gegebenenfalls eine verkürzte Ausbildung in der Krankenpflege möglich.

Zunächst aber hatte die Schulleiterin auf den „ganz besonderen Tag“ hingewiesen – ein besonderer Tag für die neuen Auszubildenden, für die ein neuer Lebensabschnitt beginne, ein besonderer Tag für die Schule, die die Zulassung als Schule für Krankenpflegehilfe erhalten hat. Diesen Ausbildungsgang habe es zwar früher in Alsfeld gegeben, 1985 aber sei der Betrieb eingestellt worden. Wegen des stetig wachsenden Bedarfs an Pflegekräften in beiden Krankenhäusern in Alsfeld und Lauterbach werde die einjährige Ausbildung nun wieder angeboten.

„Sie werden alle ganz dringend gebraucht in beiden Häusern“, betonte denn auch Landrat Manfred Görig an die Adresse der jungen Leute gerichtet. Ingo Breitmeier, der neue Geschäftsführer des Alsfelder Kreiskrankenhauses, ging ebenfalls auf den Bedarf an Pflegekräften ein: „Wir brauchen Sie für die Versorgung unserer Patienten.“ Die einjährige Ausbildung sollten die Schülerinnen und Schüler als Chance ansehen, sie könnten im Anschluss auch noch ihr Examen in der Krankenpflege machen.

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