„Das ist keine Überraschung. Für Frauen mit Behinderung äußert sich die aktuelle Lage als existentielle Bedrohung. Auch ohne Energiepreiskrise und Inflation sehen sie sich hinsichtlich ihrer Erwerbstätigkeit und Finanzen mit doppelter Diskriminierung konfrontiert und verdienen unabhängig von ihrer beruflichen Stellung durchschnittlich am wenigsten“, betont Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch.
Frauen mit Behinderung sind auf dem Arbeitsmarkt strukturell benachteiligt. Sie bilden das Schlusslicht bei Gehalt, Vollzeit- und Führungspositionen. Zusätzlich werden Frauen mit Behinderung häufig durch Haushalts- und Familienaufgaben belastet. Dies belegte bereits eine Studie der Aktion Mensch aus dem Jahr 2021 zur Situation von Frauen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt.
„Es ist zwingend ein Kultur- und Bewusstseinswandel erforderlich – wir brauchen einen Arbeitsmarkt, der sich Inklusion und Gendergerechtigkeit zur Maxime macht. Gleichzeitig braucht es unterstützende Angebote, um gerade Frauen mit Behinderung den Weg auf den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern”, resümiert Marx.
Dafür unterstützt die Aktion Mensch Förderprojekte wie „Dein Job-FINDer“. Das Angebot des Vereins FortSchritt wendet sich gleichermaßen an Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen. Sein Ziel ist es, Menschen mit Behinderung eine dauerhafte Anstellung zu ermöglichen und Inklusion auf dem Arbeitsmarkt zu fördern.
Weitere Informationen und Bildmaterial finden Sie in unserem Pressezentrum unter www.aktion-mensch.de/presse
Weitere Ergebnisse und Zusatzinformationen
- Die repräsentative Online-Befragung zeigt auch: Neben der Angst vor finanziellen Problemen beschäftigt 18 Prozent der Frauen mit Behinderung vor allem die Sorge bezüglich eines nicht funktionierenden Gesundheitssystems. 16 Prozent geben als dominierende Sorge die Energie- und Klimakrise sowie 12 Prozent eine psychische oder seelische Belastung aufgrund der aktuellen Weltlage an.
- Die Studie der Aktion Mensch zur Situation von Frauen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt aus dem Jahr 2021 steht unter https://www.aktion-mensch.de/frauenstudie zum Download bereit.
- Weiterführende Informationen zum Thema „Frauen mit Behinderung und Arbeit“ finden Sie im Familienratgeber der Aktion Mensch: https://www.familienratgeber.de/schwerbehinderung/frauen-maedchen/frauen-arbeit.php sowie zu dem genannten Förderprojekt unter: https://www.aktion-mensch.de/foerderung/ueber/projektbeispiele/job-finder
Gerne vermitteln wir Ihnen Interviews mit der Zitatgeberin sowie Protagonistinnen in Ihrer Region, die von ihren persönlichen Erfahrungen berichten können.
Über die repräsentative Online-Befragung
Die Online-Befragung zum Thema „Sorgen der Deutschen“ wurde von Ipsos Public Affairs im Auftrag der Aktion Mensch durchgeführt. Im Rahmen der repräsentativen, quantitativen Online-Befragung wurden 200 Menschen mit Beeinträchtigung und 200 Menschen ohne Beeinträchtigung ab 16 Jahren interviewt. Die Befragung erfolgte vom 20. bis 23. Februar 2023.
Die Aktion Mensch ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1964 hat sie mehr als fünf Milliarden Euro an soziale Projekte weitergegeben. Ziel der Aktion Mensch ist, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen zu verbessern und das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft zu fördern. Mit den Einnahmen aus ihrer Lotterie unterstützt die Aktion Mensch jeden Monat bis zu 1.000 Projekte. Möglich machen dies rund vier Millionen Lotterieteilnehmer*innen. Zu den Mitgliedern der Aktion Mensch gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie, Paritätischer Gesamtverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Seit Anfang 2014 ist Rudi Cerne ehrenamtlicher Botschafter der Aktion Mensch. www.aktion-mensch.de
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