Land fördert elektrischen Nahverkehr in Kiel

Energiewendeminister Tobias Goldschmidt informierte sich heute auf dem Kieler Ostufer über die voranschreitende Elektrifizierung des Busbetriebs bei der KVG Kieler Verkehrsgesellschaft mbH. Mit Hilfe einer Landesförderung von rund 940.000 Euro konnte die KVG die Elektrifizierung ihrer bestehenden Busflotte weiter vorantreiben und ihre siebte E-Bus-Endhaltestelle „Schwentinestraße“ in Kiel fertigstellen. Die Haltestelle wurde in den vergangenen Monaten mit einer Ladeinfrastruktur für E-Busse ausgestattet und bereits im Dezember 2022 in Betrieb genommen. Zudem konnte auf den beiden Betriebshöfen der KVG eine Ladeinfrastruktur für vollelektrische Kleinbusse und Betriebsfahrzeuge aufgebaut werden.

„Ein gut ausgebauter und elektrifizierter Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ist ein zentrales Puzzlestück für die Mobilitätswende und bringt eine doppelte Klimadividende. Denn so kann CO2 eingespart und Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn motiviert werden. Mit Fördermaßnahmen wie hier in Kiel ebnen wir den Weg für einen klimaneutralen Nahverkehr in Schleswig-Holstein“, sagte Klimaschutzminister Tobias Goldschmidt. „Die KVG nimmt mit der Elektrifizierung ihrer eigenen Busflotte in Schleswig-Holstein eine Vorreiterrolle ein und hilft uns dabei die Elektromobilität weiter zu etablieren und fossile Antriebe hinter uns zu lassen. Für das Kieler Ostufer ist die neue E-Bus-Endhaltestelle ein wichtiger Schritt zu einem zukunftsfesten ÖPNV auf der Straße – und in Zukunft mit Hein Schönberg und Tram auch auf der Schiene“, so der Minister.

„Die Elektrifizierung in der Mobilität schreitet weiter voran, nicht nur im privaten Sektor, sondern auch im öffentlichen Nahverkehr. Dafür wird die entsprechende Ladeinfrastruktur benötigt“, erläutert Dr. Ronny Marquardt, Teamleiter Innovationsförderung bei der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer GmbH (WTSH). „Wir als WTSH haben mit der Landeskoordinierungsstelle Elektromobilität nicht nur die KVG, sondern auch andere regionale und kommunale Projekte begleitet und ebnen damit den Weg zu mehr klimaneutralen Nahverkehr.“

Bereits 2015 hat die KVG den Schritt in die Elektromobilität mit dem probeweisen Einsatz eines diesel-elektrischen Hybrid-Busses gewagt. Die positiven Erfahrungen aus diesem Test hat die KVG dazu bewogen, weitere Hybrid-Busse einzusetzen. Seit der technischen Reife rein batterie-elektrischer Fahrzeuge, fiel die Entscheidung, die gesamte Busflotte der KVG auf diesen Fahrzeugtyp umzurüsten. 

Andreas Schulz, Geschäftsführer der KVG: „Selbstverständlich betrachten wir bei unserem Vorhaben, die Flotte der KVG bis 2030 auf vollelektrische Antriebe umzurüsten, nicht nur die „großen Fahrzeuge“. Auch unsere Kleinbusflotte, die ab dem 2. Quartal um drei Batteriebusse Zuwachs erhält, sowie die verschiedenen Betriebsfahrzeuge wie Werkstatt- oder Funkwagen sind inzwischen in der klimafreundlichen Wandlung. Daher freuen wir uns, dass das Land Schleswig-Holstein uns bei der notwendigen Errichtung von passender Ladeinfrastruktur mit den Fördermitteln unterstützt.“

Über die KVG Kieler Verkehrsgesellschaft mbH

Die KVG Kieler Verkehrsgesellschaft mbH (KVG) wurde 2001 gegründet und folgte nach einer Umstrukturierung des ÖPNV in Kiel auf die Kieler Verkehrs-AG, die bereits seit 1938 bestand. Das Verkehrsunternehmen ist zu 100 Prozent in kommunaler Hand. Mit Hilfe der Landesförderung (für die Infrastruktur) und des Bundes (für Infrastruktur und Fahrzeuge) arbeitet das Kieler Verkehrsunternehmen daran, bis zum Jahr 2030 mit seinen rund 220 Bussen einen emissionsfreien, modernen und bedarfsorientierten ÖPNV anzubieten.

Mit der Richtlinie zur Ladeinfrastruktur hat das Land im Sommer 2020 ein Programm zum Ausbau der Ladeinfrastruktur gestartet, das mit Bewilligungen in Gesamthöhe von mehr als 17 Millionen Euro zum Ende des Jahres 2022 abgeschlossen wurde. Gefördert wurden Ladeinfrastrukturen im öffentlichen und nicht-öffentlichen Raum für E-Carsharing sowie die Versorgung von E-Bussen. Für die Ladeinfrastruktur im ÖPNV wurde eine Fördersumme von rund 5 Millionen Euro bewilligt.

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