„Wir sind happy, dass uns unsere Gäste trotz aller Einschränkungen die Treue gehalten haben und dies ganz offensichtlich auch weiterhin tun“, sagt Bäderchef Wolfgang Hermle. Im zurückliegenden Jahr besuchten knapp 1,1 Millionen Gäste das Nettebad, das Moskaubad und das Schinkelbad. Zur Einordung: Im Rekordjahr 2018 waren es 1,3 Millionen Besucherinnen und Besucher. „Hierbei ist zu bedenken, dass wir in der ersten Jahreshälfte noch verschiedene Einschränkungen in unseren Hallenbädern hatten, beispielsweise die 3G-Regel“, ergänzt Bäderbetriebsleiterin Gerhild Neumann.
Bäder-Flaggschiff wieder auf Kurs
Mit 657.000 Badegästen hat das Nettebad seine „Corona-Delle“ deutlich hinter sich gelassen und somit fast 90 Prozent des Besucherschnitts aus dem Rekordjahr 2018 erreicht. „Die Monate der zweiten Jahreshälfte, in denen der Betrieb ohne pandemiebedingte Einschränkungen lief, haben noch einmal deutlich angezogen. Das zeigt uns, dass unser Nettebad weiterhin attraktives Zugpferd unseres Freizeitstandortes über Osnabrück hinaus ist“, so Hermle. Auch in der Loma-Sauna und im Nettedrom sind die Besucherzahlen zuletzt wieder deutlich gestiegen.
Eine Erholung der Besucherzahlen ist auch an den anderen Bäder-Standorten zu beobachten: Das Schinkelbad besuchten rund 223.000 Badegäste – doppelt so viele wie noch im Corona-Jahr 2021. „Im Laufe des Jahres haben wir auch unsere Gesundheits- und Erholungsangebote wie die Textilsauna oder die „Abende der Harmonie“ reaktiviert. Die Nachfrage unserer Gäste gerade nach solchen Veranstaltungen ist nach den Entbehrungen der vorangegangenen Jahre sehr groß“, sagt der Bäderchef. Mehr als verdoppelt haben sich die Besucherzahlen im Moskaubad: Rund 201.000 Besucherinnen und Besucher strömten in das Traditionsfreibad im Stadtteil Wüste. In den beiden Vorjahren waren es angesichts der Corona-Beschränkungen jeweils nur rund 80.000 gewesen. „Durch den Wegfall beispielsweise der Besucherobergrenzen kann man die Freibadsaison 2022 durchaus als Re-Start des Moskaubads bezeichnen. Immerhin waren an 20 Tagen mehr als 2000 Gäste im Freibad“, so Hermle.
Osnabrücker Bäder stehen im Branchenvergleich gut da
Ein Blick über den Tellerrand zeigt, dass die Bäder der Stadtwerke Osnabrück vergleichsweise gut aus den schwierigen Corona-Jahren gekommen sind. „Im Branchenvergleich der Besucherzahlen sind unsere Bäder doppelt so gut wie der Durchschnitt des Benchmark des VKU von Dezember 2022. Wir werten das als Zeichen für die Attraktivität unserer Standorte“, so Hermle. Auch beim Thema Deckungsbeiträge sind die Osnabrücker Bäder überdurchschnittlich gut aufgestellt. Zur Erklärung: Bäderbetriebe in Deutschland arbeiten grundsätzlich defizitär, sie müssen also gegenfinanziert werden. Der Deckungsbetrag beschreibt die Summe, die pro Badegast aufgeschlagen werden muss, damit das Defizit der Betriebskosten ausgeglichen werden kann. „Man kann dies am besten mit einem virtuellen unsichtbaren Gast erklären, der hinter jedem Badbesucher steht und zusätzlich zum Eintrittspreis eine Summe zuschießt“, erklärt Hermle. Konkret: Für jeden Badegast im Nettebad legt der unsichtbare Besucher im Schnitt 1,75 Euro dazu. „Der bundesweite Schnitt für diesen Zuschuss pro Eintritt bei vergleichbaren Freizeitbädern liegt laut einem Vergleich des VKU bei 4,59 Euro und damit sehr viel höher“, so der Bäderchef. Gleiches gilt für das Schinkelbad und das Moskaubad.
Nettebad-Jubiläum im Mai
Im Mai dieses Jahres wird das Nettebad 50 Jahre alt. Daher wird es für Energiekundinnen und -kunden der Stadtwerke über die Vorteilswelt besondere Rabattaktionen geben. Außerdem ist am 27. Mai ein Fest im Nettebad geplant. „Wir haben die Organisation in die Hände unserer Azubis gelegt. Das ist für unsere jungen Kolleginnen und Kollegen eine tolle Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und kreativ zu sein“, sagt Neumann.
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