„Die Vorbereitung auf so einen frühen Austrieb startet schon im Vorjahr“, erklärt uns Manuela Brecht, Naturschutzreferentin beim NABU Brandenburg. „Schneeglöckchen müssen genügend Kohlehydrate in Form von Stärke sammeln und in ihren Speicherorganen, den Zwiebeln, einlagern.“ Mit den Reserven aus der Zwiebel wächst im Frühjahr ein neues Schneeglöckchen heran und kann um diese Jahreszeit fast konkurrenzlos die überlebenswichtigen Sonnenstrahlen aufnehmen. Um bei Kälteeinbrüchen und Frost gut geschützt zu sein, besitzen viele Frühblüher „Frostschutzmittel“. Schneeglöckchen lagern beispielsweise Salze ein. Diese verhindern, dass Wasser in Knollen, Trieben und Blättern gefriert.“
Die einheitlich weiße, herabhängende Blüte des Schneeglöckchens schmückt ein grüner Fleck, das sogenannte Saftmal. „Es dient als Orientierungsmerkmal für Insekten“, klärt uns Manuela Brecht auf. „Damit zeigt die Pflanze: Hier gibt es Nektar und Pollen.“ Frühblüher sind also als Nahrungsquelle besonders wichtig, denn nach dem kargen Winter gibt es für Insekten und Vögel nicht sonderlich viel Auswahl. Wer Insekten und Vögeln zum Saisonstart helfen will, sollte daher unbedingt Frühblüher im Vorgarten pflanzen. Zudem sorgen die bunten Pflanzen für die ersten Farbtupfer im Garten.
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