Neue Grundschule und neue Kindertagestätte entstehen

Seit vielen Jahren haben Investitionen in die Bildung für die Stadt Nürnberg einen hohen Stellenwert. So wird nun auch der Standort der Henry-Dunant-Schule weiterentwickelt und neu organisiert. Die Schule erhält in den kommenden Jahren einen Ersatzneubau.

In den vergangenen Monaten wurde im Auftrag der Stadt Nürnberg von der WBG KOMMUNAL GmbH ein Interimsbau mit Klassenräumen für die Grundschule und Räumen für eine Hortgruppe im bestehenden Pausenhof errichtet. Dieser Interimsbau wurde in den Sommerferien 2022 bezogen und wird seither genutzt. Nach Abschluss der gesamten Bauarbeiten wird die Anlage wieder abgebaut. Des Weiteren wird derzeit ein bestehender Schulpavillon abgerissen, da dieser teilweise im Baufeld des Neubaus steht.

Trotz sensibler Planung für den Ersatzneubau zum Erhalt der Bäume, machen sich Baumrodungs- und Fällarbeiten erforderlich, die demnächst beginnen zur Vorbereitung auf die Bauarbeiten. Betroffen sind mehrere Bäume und Sträucher, hierfür werden im Rahmen der Herstellung der Außenanlagen nach Abschluss aller Arbeiten Ersatzpflanzungen auf dem Schulgrundstück vorgenommen.

Der bestehende zweigruppige Kindergarten im eingeschossigen Gebäude an der Elsa-Brändström-Straße ist sanierungsbedürftig und entspricht nicht mehr den aktuellen pädagogischen Anforderungen. Er wird deshalb durch einen Neubau an der Erasmusstraße 13 mit vier Kindergartengruppen ersetzt. Eine zusätzliche Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) mit vier Gruppen für bis zu 40 Kinder ergänzt den Kindergarten und soll in einem gemeinsamen Gebäude auch Kinder mit besonderem sonderpädagogischen Förderbedarf unterstützen. Kindergarten und SVE kooperieren eng und ermöglichen ein Modellprojekt zur „ganztägigen SVE“. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im März 2023, die Fertigstellung soll aus heutiger Sicht im Dezember 2024 sein.

„Perspektivisch wird im gemeinsamen Gebäude ein inklusives Angebot der ganztägigen Bildung, Betreuung und Erziehung gemeinsam für Kinder aus Kindergarten und Schulvorbereitender Einrichtung in einem multiprofessionellen Team entstehen. Das Ergebnis ist ein integriertes, innovatives und zukunftsweisendes Modell, das dazu beiträgt, Bildung in Nürnberg von den ersten Jahren an inklusiver zu gestalten“, freut sich Nürnbergs Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Elisabeth Ries.

Voraussichtlich im Juni beginnen dann die Arbeiten für den Neubau der Henry-Dunant-Schule, der auf dem Schulgrundstück an der Erasmusstraße entstehen wird. Errichtet wird eine 5-zügige Grundschule mit 20 Klassen sowie 300 Ganztagsplätzen als Kombieinrichtung. Die Kombieinrichtung ist ein Hort in integrierter Bauweise unter synergetischer Nutzung von Schulräumen am Nachmittag. Im Gebäude ist außerdem eine 2-fach Sporthalle enthalten. „Die neue Sporthalle wird für die Schülerinnen und Schüler aber auch unsere sportbegeisterten Nürnbergerinnen und Nürnberger Kapazitäten für Bewegung schaffen. Mit dem Bau des neuen Schulgebäudes wird ein zeitgemäßes und kompetenzorientiertes Lernen und Arbeiten für alle Schülerinnen und Schüler jetzt und in Zukunft ermöglicht.

Außerdem wird das Gebäude durch die Kombibauweise für Unterricht und Betreuung zum ganztägigen Lebensraum für die Kinder“, so Schul- und Sportreferentin Cornelia Trinkl.

Zusammen mit den bestehenden Horten im Umfeld stehen langfristig ausreichend Hortplätze für die Kinder der Henry-Dunant-Schule zur Verfügung.

Nach dem Umzug der Henry-Dunant-Schule in den Neubau ist geplant auf dem dann freien Grundstück der Schule Wohnungen zu errichten. Zwischen dem neuen Grundschulgebäude und den zukünftigen Wohngebäuden wird ein öffentlicher Grünzug entstehen, inklusive eines öffentlichen Spielplatzes.

„Ich freue mich, dass uns an dieser Stelle gemeinsam mit der WBG KOMMUNAL GmbH innovative Stadtentwicklung gelungen ist, die nach Abschluss des Gesamtprojektes ein Gewinn für die gesamte Stadtgesellschaft sein wird“, gibt sich Nürnbergs Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich überzeugt.

Die Fertigstellung der Kindertageseinrichtung erfolgt aus heutiger Sicht im Dezember 2024, die neue Grundschule wird ihren Betrieb zum Schuljahr 2025/ 2026 aufnehmen. Die Stadt Nürnberg investiert für die Gesamtentwicklung an dieser Stelle rund 60,5 Mio. Euro. Nach der Fertigstellung der beiden Neubauten erfolgt sukzessive der Abbruch der alten Kindertagesstätte und des alten Schulgebäudes. Voraussichtlich in 2026 erfolgt die Errichtung eines öffentlichen Grünzugs mit öffentlichem Spielplatz

„Gerne haben wir als WBG KOMMUNAL GmbH auch diese große Aufgabe übernommen und werden alles daransetzen, dass wir trotz aller aktuellen Herausforderungen die Budget- und Terminvorgaben einhalten. Die Menschen im Umfeld der Baustellen bitten wir um Verständnis für die Beeinträchtigungen, die so eine Großbaustelle mitbringt“, erklärt Ralf Schekira, Geschäftsführer der WBG KOMMUNAL GmbH.

Dieses Vorhaben leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Es ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UNBehindertenrechtskonvention (UN-BRK). Den Ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Weitere Informationen finden Sie unter www.inklusion.nuernberg.de.

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