Ein großes Dankeschön der europäischen Milcherzeuger geht an die bisherige Vorsitzende, Sieta van Keimpema, die sich seit der Gründung des EMB im Jahr 2006 in verschiedenen EMB-Funktionen stark für die europäischen Milcherzeuger engagiert hat. Durch ihre unermüdliche politische Arbeit hat sie einen außerordentlichen Beitrag zur Entwicklung der Vertretung der Milcherzeuger auf der europäischen Ebene geleistet. Auf der aktuellen EMB-Mitgliederversammlung würdigten ihre europäischen Kollegen, darunter auch viele Wegbegleiter wie der neue EMB-Vorsitzende Kjartan Poulsen, diese großen Verdienste: „Sieta van Keimpema ist eine herausragende Person für das EMB und wir haben ihr sehr viel zu verdanken. Wir wünschen ihr alles erdenklich Gute für die nächsten, starken Projekte, bei denen sie ohne Zweifel auch sehr wichtige Akzente setzen wird.“
Als bisheriger Vizepräsident hat Poulsen bereits viel Erfahrung bei der politischen Arbeit für die Milchproduzenten gesammelt. Zusammen mit den Vorstandskollegen und den EMB-Mitgliedsorganisationen wird er sich als Vorsitzender nun insbesondere für eine Beteiligung der Erzeuger bei der Gestaltung und Umsetzung des Green Deal engagieren sowie für eine Deckung der Kosten für die Auflagen der grünen Strategien. Bisher wird politisch nur diktiert, die Meinung und Erfahrung der EU-Lebensmittelproduzenten auf politischer Ebene aber komplett ignoriert. „Das ist ein großer Fehler, der alle teuer zu stehen kommt. Denn ohne einen aktiven Einbezug der Erzeuger kann es keine erfolgreiche Klimapolitik geben“, so Poulsen. Als Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit identifizierte die EMB-Mitgliederversammlung zudem, dass die Erzeugerpreise nicht mehr unterhalb der Produktionskosten liegen dürfen, was durch eine EU-weite Verordnung sichergestellt werden sollte.
Gelebte Fairness ist das Projekt der Fairen Milch – ein weiterer wichtiger EMB-Schwerpunkt. Hier treffen qualitativ hochwertige Milchprodukte auf einen fairen Preis für die ErzeugerInnen. In mehreren europäischen Ländern wie Frankreich, der Schweiz, Belgien, Luxemburg und Deutschland können Verbraucher mit dem Kauf von fairen Produkten wie Milch, Kakao, Käse und Butter dazu beitragen, dass für ihre LandwirtInnen die Kosten der Produktion inklusive einem fairen Einkommen angemessen gedeckt sind. Dieses Projekt, das zudem die direkte Beziehung der Erzeuger mit dem Verbraucher ermöglicht, gilt es auszuweiten, um mehr Produzenten in weiteren Ländern vollkostendeckende Preise zu ermöglichen.
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