Starker Fokus auf Versorgungsinfrastruktur in den USA
Durch die Länderneutralität im Fonds kam es zu keiner Anpassung bei der Verteilung zwischen Nordamerika, Europa und Asien. Auf Länderebene liegt der Schwerpunkt aktuell mit 48 Prozent auf den USA, dahinter Kanada mit 16 Prozent sowie Italien mit 12 Prozent. Weiterhin ist die Allokation in Nordamerika zu ca. 70 Prozent auf die Versorgungsinfrastruktur (Gas, Wasser, Elektrizität) ausgerichtet. „Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Regulierung in Europa mit Bezug auf Preisobergrenzen für Gas und Elektrizität sowie der Abfuhr von Zufallsgewinnen, fühlen wir uns mit dieser Allokation wohl. Die Regulierung der Versorgungsinfrastruktur in den USA wird oftmals auf Bundesstaatenebene geregelt. Dies ermöglicht den Unternehmen zu Weilen eine auskömmlichere Rendite für ihre Dienstleistungen zu erzielen“, sagt Dr. Philipp Kremer, Senior Portfoliomanager bei der La Française Systematic Asset Management GmbH. Auf Sektorebene dominieren mit 42 Prozent die Energiedistributoren, gefolgt von Öl- und Gasnetzwerken mit 22 Prozent und der Eisenbahnsektor mit 10 Prozent.
Noch bis Ende August 2022 konnte der La Française Systematic Global Listed Infrastructure in einem Umfeld geprägt von geopolitischen Spannungen und der stetig steigenden Inflation eine positive Performance von +7,00 % (La Française Systematic Global Listed Infrastructure (R), EUR Total Return; Zeitraum: 30.12.2021 – 31.08.2022) erzielen. Der Grund liegt vor allem in den einzigartigen Regulierungsstrukturen und den Preisbildungsmechanismen, die für diese Assetklasse typisch sind. „Unternehmen im Kerninfrastruktursektor haben oft monopolartige Stellungen und halten Verträge mit Regierungen, welche die Weitergabe von Preiserhöhungen festlegen“, erklärt Dr. Kremer. Stark angestiegene Zinsen haben in der jüngeren Vergangenheit zu Preisanpassungen im Infrastruktursektor geführt und die Kapitalstruktur der Unternehmen in den Fokus gerückt. „Durch unseren systematischen Multifaktoransatz, der unter anderem Kriterien wie den Verschuldungsgrad oder die Eigenkapitalrendite der Unternehmen berücksichtigt, blicken wir aktuell auf ein Portfolio, das gegenüber dem Ausgangsuniversum im Durchschnitt in Unternehmen investiert, welche einen geringeren Verschuldungsgrad und höhere Zinsdeckungsraten aufweisen“, erklärt Dr. Philipp Kremer.
Megatrend Kerninfrastruktur
Der Fonds investiert weltweit in börsennotierte Unternehmen aus dem Kerninfrastruktursektor, der die Bereiche Transport, Telekommunikation und Versorgungsnetzwerke einschließt. Unternehmen in diesen Bereichen sind zum Beispiel Betreiber von See- und Flughäfen, Mautstraßen, Tunneln und Brücken, aber auch Bereitsteller von Netzen zum Energie- und Rohstofftransport sowie der Kommunikation. Diese Unternehmen verfügen über stabile Cashflows aufgrund langfristiger Nutzungsverträge. Dabei führen die weltweit angelegten Konjunkturprogramme, die Urbanisierung und die Energiewende zu einem positiven Trend, von dem in absehbarer Zeit – auch über die aktuelle Marktphase hinaus – die Assetklasse langfristig profitieren dürfte. Weiterhin berücksichtigt der Fonds seit 2009 ESG-Nachhaltigkeitskriterien und schließt (seit Mitte 2021) unter anderem Unternehmen kategorisch aus, welche mehr als 20 % der Energiegewinnung oder des Umsatzes mit Kohle erzielen.
Börsennotierte Infrastrukturfonds können eine sonst schwer zugängliche Assetklasse für Anleger investierbar machen und eine Möglichkeit bieten, das eigene Portfolio zu diversifizieren. „Die einzigartigen Charakteristika der Assetklasse haben historisch betrachtet zu geringen Korrelationen gegenüber den gängigsten weltweiten Aktienindizes, wie z. B. dem MSCI World NR EUR, geführt. Dies macht den Fonds in einem Core-Satellite-Ansatz zu einem attraktivem Diversifikator“, so Kremer abschließend.
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