Deutschlandtourismus ist strukturrelevant
Für DTV-Präsident Reinhard Meyer ist die Standortbestimmung klar: „Der Deutschlandtourismus ist strukturrelevant. Er ist nicht nur wichtiger Teil der wirtschaftlichen Wertschöpfung. Tourismus ist Garant für Lebensqualität und wichtiger Arbeitgeber in vielen Regionen. Bund, Länder, Kommunen und Betriebe – sie alle sind gefordert, in die Zukunft zu denken.“
„Es gilt, die Tourismusstrukturen mit Investitionen in Qualität statt nur in Quantität zu stärken. Mit Nachhaltigkeitskonzepten gegen den Klimawandel und mit Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung muss sich die Branche zukunftssicher aufstellen. Arbeit im Tourismus muss attraktiver werden. Bund, Länder und Kommunen müssen für einen nachhaltigen Qualitätstourismus sorgen, die Tourismusstrukturen sowie die Tourismusfinanzierung sichern. Schließlich haben wir es mit einer Branche mit mehr als 4 Millionen nicht verlagerbaren Arbeitsplätzen zu tun“, betont Meyer mit Blick auf die Folgen der Corona-Pandemie, der Energiekrise sowie der Preissteigerungen. „Auch wenn Tourismus Sache der Länder und Kommunen ist: In vielen Bereichen regelt der Bund Tourismusbelange mit. Mit der Nationalen Tourismusstrategie erhalten wir endlich ein langfristig angelegtes und umfassendes Maßnahmenkonzept des Bundes für die Branche. Damit ist ein erster wichtiger Schritt hin zu besseren Rahmenbedingungen für die Branche getan,“ begrüßt Meyer das von der Bundesregierung im September vorgelegte Arbeitsprogramm zur Nationalen Tourismusstrategie.
Höherer Stellenwert für nachhaltigen Tourismus
Ministerpräsidentin Malu Dreyer befürwortet die Neuausrichtung hin zum Nachhaltigen Tourismus. „Bereits heute würde eine Vielzahl von Urlaubern und Urlauberinnen ihre Reise gerne nachhaltiger gestalten. Und ich bin mir sicher, dass die nachfolgenden Generationen zukünftig dem Nachhaltigen Tourismus einen noch höheren Stellenwert beimessen werden“, zeigt sich die Ministerpräsidentin überzeugt. „In Rheinland-Pfalz gibt es mit der Deutschen Weinstraße seit Dezember 2020 die erste Region, die als "Nachhaltiges Reiseziel" zertifiziert wurde. Viele weitere Regionen in Rheinland-Pfalz haben dazu ebenfalls Potenzial und werden folgen.“
Wichtiger Wirtschaftsfaktor in Rheinland-Pfalz
Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz unterstreicht: „Der Tourismus ist ein ganz bedeutender Wirtschaftsfaktor für Rheinland-Pfalz. Deshalb haben wir im Rahmen unserer Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025 massiv in den Tourismus und die Qualität des Angebots investiert. Allein zur Stärkung der Branche infolge der Pandemie wurde ein 50 Millionen Euro starkes Paket geschnürt. Im System sind so viele Mittel wie nie. Zudem werben wir mit unserer Wirtschaftsstandortmarke Rheinland-Pfalz.GOLD und starken Kampagnen für Urlaub in Rheinland-Pfalz.“.
Es sei wichtig, über kluge Investitionen und starkes Marketing die Wertschöpfung im Tourismus auf hohem Niveau zu halten. Denn eine attraktive Tourismusdestination erhöhe gleichermaßen die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger und strahle bis ins Standortmarketing beim Werben um Fachkräfte und Unternehmensansiedlungen hinein, so die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin. „Bei all den derzeitigen Herausforderungen sehe ich auch großen Chancen für den Tourismus in Deutschland und insbesondere in Rheinland-Pfalz. Nach zwei Jahren Pandemie, dem schrecklichen Angriffskrieg, der Energiekrise und der Inflation spüre ich bei den Menschen eine Sehnsucht nach Erdung, nach Sicherheit, nach guter auch gesundheitlicher Versorgung. Entschleunigung, gute Luft, schöne Natur, Genuss, ein gutes Essen und ein gutes Glas Wein, das Schaffen kleiner Glücksmomente bei einem Bewusstsein für Qualität und Nachhaltigkeit – ich denke, hier haben wir in Rheinland-Pfalz, in Deutschland, sehr viel zu bieten und können uns gemeinsam, der Bund, die Länder sowie unsere absolut spannenden Städte, sehr gut positionieren und vermarkten“, betont Schmitt.
Neue Tourismusstrategie für Mainz
Mainz als städtisches Reiseziel hat die Zeit genutzt und sich als Reiseziel und Tourismusstandort mit einer eigenen Tourismusstrategie positioniert, erläutert Marc André Glöckner, Geschäftsführer der mainzplus CITYMARKETING GmbH: „Wir sind sehr froh darüber, dass wir mit der neuen Tourismusstrategie einen Meilenstein zur Weiterentwicklung des Standorts Mainz setzen konnten. Zum einen können wir damit die aktuellen Entwicklungen in der Branche und des Weltgeschehens aufgreifen und auch kurzfristig auf Veränderungen reagieren. Zum anderen haben wir einen starken Praxisbezug durch die Einbindung der lokalen Tourismuswirtschaft in den Erarbeitungsprozess. Die Mainzer Tourismusstrategie umfasst insgesamt rund 80 Leitprojekte und folgt dabei den Entwicklungen, Strategien und Leitthemen auf Landes- und Bundesebene, um Synergien zu heben und die Kräfte zu bündeln.“
Der Deutsche Tourismustag wird vom DTV gemeinsam mit der städtischen mainzplus CITYMARKETING GmbH ausgerichtet. Premiumpartner des Deutschen Tourismustages 2022 sind außerdem Booking.com und der Caravaning Industrie Verband e.V. Die bookingkit GmbH, die Guide2 GmbH mit dem WELCMpass sowie die Deutsche Bahn als Mobilitätspartner unterstützen die Veranstaltung ebenfalls.
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) vertritt seit 1902 die Interessen der Tourismusorganisationen der Länder, Regionen und Orte in Deutschland. Oberste Ziele sind die Stärkung des Wirtschaftsfaktors Tourismus sowie die Entwicklung einer bedarfsgerechten touristischen Infrastruktur und eines zukunftsweisenden, nachhaltigen Qualitätstourismus in Deutschland. Der DTV vertritt die Interessen seiner rund 120 Mitglieder gegenüber Politik und Behörden, initiiert Projekte, fördert den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Branche und entwickelt touristische Qualitätssysteme weiter.
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