„An den vier Konferenztagen wird es immer auch darum gehen, wie trotz Energiekrise, Teuerung und Personalknappheit diese Versorgungssicherheit möglichst flächendeckend gewährleistet werden kann. In einer schwierigeren Situation waren die Krankenhäuser seit Jahrzehnten nicht“, erklärte Kongresspräsident Dr. Josef Düllings, der auch Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) ist, am heutigen Eröffnungs-Vormittag.
„Dass die Politik – wenn auch sehr spät – entschieden hat, die Krankenhäuser mit einem acht Milliarden Euro-Hilfspaket zu unterstützen, gibt uns endlich Planungssicherheit bis ins Jahr 2024. Wir bauen alle darauf, dass sie ihr Versprechen, kein Krankenhaus soll aus Gründen der Inflation und der Energiekostenteuerung schließen müssen, einhalten wird, denn hier geht es um den Erhalt einer Infrastruktur, die für die Bürger mit zu den wichtigsten gehört. Zunächst einmal sind wir alle erleichtert“, so der VKD-Präsident.
Vor allem aber gehe es an den vier Kongresstagen auch um künftige Weichenstellungen. „Wir müssen dringend mit einem umfassenden Reformprozess beginnen, der unsere Gesundheitsversorgung in Deutschland zukunftsfest macht“, so Dr. Düllings. Das sei eine Gemeinschaftsaufgabe, die angesichts der hohen Komplexität des Gesundheitswesens nicht an den Krankenhausmauern enden dürfe – und es sei ein Prozess, der angesichts der Komplexität des Gesundheitswesens nicht in einem Jahr beendet sein werde.
Wichtig sei für den VKD, dass die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigte große Krankenhausreform zwingend die Erfahrungen, Erkenntnisse und Positionen der Praktiker einbezieht. „Sonst wird das nichts Halbes und nichts Ganzes.“ Bisher findet das aus Sicht des kaufmännischen Managements nicht statt. Was derzeit auf dem Tisch liegt – Referentenentwürfe, Expertenvorschläge, Ankündigungen des Ministers – beinhaltet noch erheblichen Diskussionsbedarf. Dazu gehört auch aktuell der Gesetzentwurf zu Tagesbehandlungen von bisher stationären Patienten, der in seiner möglichen Umsetzung erhebliche Fragen aufwirft. Die Ankündigung des Bundesgesundheitsministers, die DRGs abzuschaffen – die er im Übrigen selbst mit eingeführt hat – ist in dieser Radikalität ebenfalls nicht nachvollziehbar. Der VKD plädiert hier stattdessen schon länger für erhebliche Anpassungen u.a. auch durch Vorhaltezuschläge als einen gangbaren Weg, durch den die vom VKD kritisierte Über-Ökonomisierung der Krankenhäuser und Benachteiligung kleiner Häuser sowie Häuser der Maximalversorgung abgebaut werden könnte, ohne gleich das Kind mit dem Bade auszuschütten.
Dem Management fehlt zudem auch mit Blick auf die gesundheitspolitischen Vorhaben der Ampelkoalition ein stimmiges Gesamtkonzept, ein strategisches Zielbild, an dem sich Veränderungen, ja Umwälzungen, und neue Strukturen orientieren sollten. Dabei muss es vor allem immer um die gute Versorgung der Patienten gehen. Daran sollten sich alle Beteiligten halten.
Der 45. Deutsche Krankenhaustag findet vom 14. bis zum 17. November parallel zur weltgrößten Medizinmesse Medica in Düsseldorf statt. Der VKD ist mit einem eigenen Stand in Messehalle 12 A /60 dabei – Treffpunkt für Mitglieder, Partner, Unternehmen und andere Interessierte. Im Foto: Am Stand des VKD Geschäftsführer Dr. Jens-Uwe Schreck und seine Unterstützer Peter Förster, ehemaliger Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums Kaiserslautern und seine Ehefrau Christine Förster. Von links nach rechts Peter Förster, Christine Förster, Dr. Jeans-Uwe Schreck.
Veranstaltet wird die Konferenz von der Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag (GDK). Der VKD ist Gesellschafter der GDK.
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