Мit großem Erfolg konnte am 1. November 2022 im Museum für Hamburgische Geschichte die neue Sonderausstellung "EINE STADT WIRD BUNT" eröffnet werden. Die Ausstellung präsentiert erstmals einen besonderen Einblick in eines der spannendsten Kapitel der jüngeren Kulturgeschichte: in die Hamburg Graffiti History der Jahre 1980 bis 1999. Die Ausstellung erzählt die Entstehungsgeschichte der Graffiti-Kultur in Hamburg anhand von fast 500 Exponaten – darunter Fotos, Skizzenbücher, Sprühdosen, Magazine, Schallplatten und szenetypische Accessoires, die von den Kuratoren und Autoren des gleichnamigen Buches Oliver Nebel, Frank Petering, Mirko Reisser und Andreas Timm zusammengestellt wurden. Zu den inszenatorischen Highlights der Ausstellung gehören historische S-Bahn-Sitze, auf denen die Besucherinnen und Besucher Platz nehmen können sowie das originalgetreu rekonstruierte Zimmer eines Hamburger Jugendlichen, der in den 1980er Jahren zum Sprayer wurde.
Begleitend zur Ausstellung wurde die Multimedia-Smartphone-App „UNSERE STADT WIRD BUNT“ entwickelt, mit der auch die Stadt selbst auf den Spuren der Graffiti-Kultur erkundet werden kann. Mithilfe einer Augmented-Reality-Anwendung können die Nutzerinnen und Nutzer an historischen Schauplätzen einen Blick in die Vergangenheit des jeweiligen Ortes werfen und so den Rundgang über das Museum hinaus in jenen Raum verlängern, in dem Graffiti zu Hause ist: die Stadt.
Anhand einer interaktiven Stadtkarte ist es möglich, zu 55 relevanten Orten der Hamburger Graffiti-Szene zu navigieren, u.a. zur Jungfernstieg-Corner in der Innenstadt, die für die Sprüher der 1980er und 1990er Jahre ein zentraler Treffpunkt war, oder zum Gymnasium Altona, dessen Turnhallenwand einst eine berühmte Graffiti-Galerie bildete. Weiterführende Information in Form von Texten und Bildern zu den jeweiligen Spots sind nur vor Ort abrufbar – dies schafft den Anreiz und die Motivation die Orte tatsächlich zu besuchen. Die bereits besuchten Orte können dann auf der eigenen interaktiven Karte farbig gekennzeichnet werden. Sobald alle Orte aufgefunden und besucht wurden, erhalten die Nutzerinnen und Nutzer den ALL CITY-Status. Dieser Szenebegriff bezeichnet den Status eines Sprayers, der seine Graffiti-Signaturen durch das sogenannte Tagging in der ganzen Stadt verteilt hat.
Mit dem Style-Creator bietet die App zudem ein ganz spezielles interaktives Feature: Mit diesem partizipativen Augmented-Reality-Tool können Nutzerinnen und Nutzer ihre eigenen digitalen 3D-Zeichnungen am jeweiligen Ort in der Stadt kreieren und diese anschließend als Foto oder Video über den Hashtag #einestadtwirdbunt für die Social Media-Kommunikation nutzen.
Sämtliche Inhalte wurden vom Kuratoren-Team der Ausstellung speziell für die App „UNSERE STADT WIRD BUNT“ recherchiert und redaktionell aufbereitet. Die inhaltliche Konzeption der App stammt von Dr. Allan Gretzki, Medienkurator im Museum für Hamburgische Geschichte. Die Konzeptausarbeitung und die Umsetzung sowie die Idee und die Entwicklung des partizipativen Style-Creator erfolgten durch die Digitalagentur FLUUR. Das 16-köpfige Team rund um den Firmensitz in Köln ist auf die Schwerpunkte Mixed Reality und Metaverse spezialisiert.
Die App wird kostenlos im Google Play Store und im App Store angeboten.
Weitere Informationen zum Digitalangebot der Ausstellung und eine Bildgalerie mit einer Auswahl von Beispielen, die mit dem Style-Creator Tool entstanden sind, finden sich unter: https://unserestadtwirdbunt.app und https://einestadtwirdbunt.app
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