Kerstin Weng, Head of Editorial Content VOGUE Germany sagt über diese Ausgabe: „Das Bedürfnis nach Nahbarkeit drückt sich in unterschiedlichsten Facetten aus. Dazu zählt auch die Faszination für persönliche Geschichten. Biopics boomen, wie z. B. die Serie „The Crown“ über die Royals, deren fünfte Staffel nun startet. Unser Titelstar Elizabeth Debicki spielt darin Lady Diana. Ihr sensibler Umgang mit dieser nicht ganz leichten Rolle zeigt, Nähe ist komplex, sie ist ein Zustand, ein Mindset und eine Frage von gefühlter Gemeinsamkeit.“
Elizabeth Debicki im VOGUE-Porträt
Vor zwei Jahren wurde Elizabeth Debicki für die Rolle der 90er-Jahre-Diana in der Erfolgsserie „The Crown“ gecastet. Aufgefallen war sie den Produzent:innen schon 2016 bei einem Vorsprechen für eine kleine Rolle in der ersten Staffel. Sofort hieß es: „Das ist Prinzessin Di!“ Die 32-jährige Australierin feierte ihren Durchbruch vor fast einem Jahrzehnt mit der Rolle der Jordan Baker in Baz Luhrmanns „Der große Gatsby“. Ursprünglich wurde sie als Teenagerin zur Balletttänzerin ausgebildet, nach dem Schulabschluss folgte das Schauspielstudium. Auf der Theaterbühne stand Debicki unter anderem bereits an der Seite von Cate Blanchett und Isabelle Huppert. Der Hang zur Hochkultur ist geblieben: Elizabeth Debicki versprüht eine Art unaufdringlichen Intellektualismus, ihr Small Talk dreht sich um Kunst, Bücher und Reisen.
Das Erste, was Debickis Freund:innen wissen wollten, nachdem sie die Rolle bekommen hatte, war, ob sie das „Rachekleid“ tragen dürfe, jene berühmte Kreation von Christina Stambolian, in dem Diana 1994 zu einem Dinner in der Serpentine Gallery in London erschien:
„Das ‚Rache-Kleid‘ hat mich unter Druck gesetzt. Es ist ein komplexes Kleid. Ich habe die Anproben um mich herum geschehen lassen, während ich darüber nachdachte, was das Kleid bedeutet. Warum dieses Kleid? Sie hatte es bereits seit zwei oder drei Jahren. Zu der Zeit war es sehr gewagt.“
Sie fährt fort: „Sie [Diana] hat den Raum für sich beansprucht. Die Art und Weise, wie sie aus dem Auto stieg, ihre Strahlkraft, ihre Stärke, als sich die Autotür öffnete; sie war so schnell und so entschlossen. Es ist unglaublich, sich das anzuschauen. Zu entscheiden, was man durch Mode über sich selbst sagt. Es war eine Währung – eine unglaublich mächtige Währung.“
Die Rolle erforderte einiges an Vorbereitung. Allein die Stimme und die richtige Aussprache trainierte Debicki über Monate hinweg. Zusätzlich war allen Beteiligten klar, der inhaltliche Stoff erfordert Feingefühl:
„Ich muss sagen, es ist ein riesiges Geschenk, zu erfahren, was ich über diese Person erfahren habe. In vielerlei Hinsicht ist es die Geschichte einer gewaltigen Transformation – und auch eines Triumphs. Die Öffentlichkeit konnte miterleben, wie sie sich zu einer unglaublich starken Frau entwickelt hat, die versuchte, ein Narrativ zu kontrollieren, das das unseriöseste überhaupt war.“
Insbesondere die langwierigen Szenen der Ehetrennung seien anstrengend zu drehen gewesen: „weil man in den unterirdischen Teil der Psyche vordringt, zu den schmerzhaftesten Punkten.“
Die Novemberausgabe von VOGUE Germany ist seit 27. Oktober 2022 im Handel und online erhältlich. Das komplette Porträt über Elizabeth Debicki lesen Sie jetzt HIER.
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