Der BDA würdigt mit dem Preis Engagement der ausgezeichneten Persönlichkeiten, Institutionen und Initiativen, die sich in Hessen um gute Architektur, um eine Grundlage für eine fundierte Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt und um den Architekturdiskurs vor Ort und in der Region verdient gemacht haben. „Durch ihr Tun haben die Ausgezeichneten der Baukultur und damit der Gemeinschaft einen großen Dienst erwiesen“, schreibt der BDA Hessen.
Die mittelhessischen Architektinnen und Architekten haben die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) als Preisträgerin ausgewählt, weil sie ihre Campuserweiterungsplanung stets in enger Abstimmung mit dem Land Hessen und den Kommunen umsetzt. Ziel sind barrierefreie Gebäude, die in Bezug auf Qualität, Gestaltung und Technik unter Berücksichtigung energetischer Gesichtspunkte im täglichen Betrieb einem hohen Anspruch genügen und gemeinsam als Campus eine gute städtebauliche Qualität bieten.
„Für uns ist es außerordentlich wichtig, das Bauen kooperativ mit den Kommunen zu betreiben“, erklärt Prof. Dirk Metzger, Vizepräsident der THM für strategische Bauplanung und Nachhaltigkeit, den Ansatz der Hochschule. Ihre Gebäude, etwa die Hochhäuser A10 und C10 in der Gießener Eichgärtenallee, prägen insbesondere das Gießener Stadtbild mit. Und sie sind auch Zeichen der städtischen Veränderung – C10 etwa wird derzeit umfassend saniert und wird künftig anders, wenn auch weiterhin vertraut, wirken. Der Campus des Fachbereichs Bauwesen zeigt moderne Architektur ebenso eindrücklich wie das Labor- und Technologiezentrum am Campus Gutfleischstraße. Aber auch der C-Campus in Friedberg, der sich im Wachstum befindet, wird ein geschlossenes Bild erzeugen.
„Unsere Architekturqualität wird durch Wettbewerbe gesichert“, sagt Metzger. Das könne für einzelne Gebäude zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. „Es ergibt dann ein sinnvolles Ganzes, wenn sich jemand umfassend Gedanken gemacht hat“, führt er aus. Deshalb sei es wichtig, die bauliche Entwicklung strategisch sowohl an der Entwicklung der Studierendenzahlen wie auch dem Bedarf an Forschungseinrichtungen auszurichten. „Es freut mich, dass dieser Ansatz erkannt wird“, sagt Prof. Metzger. Der Preis sei Auszeichnung des Engagements der vielen in den Prozess eingebundenen Personen, Organisationsabteilungen und externen Partnern – etwa dem Landesbetrieb Bauen und Immobilen Hessen (LBIH) – und Ansporn für die Zukunft.
Weitere Ausgezeichnete sind KAZimKUBA e.V. (benannt durch den BDA Hessen), das blumen e.V. (BDA Darmstadt), Stadtschulamt Frankfurt am Main (BDA Frankfurt), Bürgermeister Thomas Petrich und die Gemeinde Edermünde (BDA Kassel) und die Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung (BDA Wiesbaden). Die feierliche Übergabe der Auszeichnungen findet statt am Dienstag, 25. Februar 2025 ab 18 Uhr, im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden mit einem Festvortrag von Eva von Redecker, Philosophin, Autorin und Publizistin.
Die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) ist eine der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Deutschland und bietet über mehr als 80 Studiengänge an 12 Fachbereichen und das duale Studienangebot von „StudiumPlus“ an. Die Hauptstandorte Friedberg, Gießen und Wetzlar liegen verkehrsgünstig in der hessischen Rhein-Main-Region. Die derzeit mehr als 15.600 Studierenden der THM profitieren von bewährten Studienbedingungen und kleinen Lerngruppen sowie von der Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen. Unter den HAWen zeichnet sich die THM durch ihre anwendungsbezogene Forschungsstärke aus. Neben acht eigenen, interdisziplinären Kompetenzzentren besteht eine Zusammenarbeit mit den Universitäten in Gießen und Marburg, über die auch kooperative Promotionen in den Ingenieurwissenschaften möglich sind. Als erste HAW eröffnete die THM 2016 zudem ein eigenständiges Promotionszentrum und besitzt seither das Promotionsrecht für den Doktoringenieur.
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