Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist ein permanenter Brummton, der als physikalisches Phänomen in der realen Welt existiert. In „The Listeners“ ist es die Hauptprotagonistin Claire (gesungen von der Sopranistin Betsy Horne), der dieses Brummen (Englisch: „Hum“) schlaflose Nächte bereitet und sie in den Wahnsinn treibt. Mit ihrem Schüler Kyle (Aljoscha Lennert), der dieses Geräusch ebenfalls wahrnimmt, besucht sie das Haus von Howard Bard (Heiko Trinsinger), einem charismatischen Philosophen, der auch anderen darunter leidenden Menschen angeblich geholfen hat. Claire wird von Howard und der Gruppe der „Listeners“ warm empfangen: endlich eine Familie, die sie versteht und ihr zuhört. Und Claire lernt dabei, das unerklärliche Summen und seine immer wachsenden Kräfte zu akzeptieren. Doch sobald die Treffen der „Listeners“ einen sektenähnlichen Charakter bekommen, gerät die Situation allmählich außer Kontrolle.
„The Listeners“ ist ein zeitaktuelles Stück, das von der Opern- und Schauspielregisseurin Anna-Sophie Mahler umgesetzt wird, die zuletzt u. a. am Thalia Theater Hamburg sowie der Staatsoper Stuttgart arbeitete. Gemeinsam mit der Bühnenbildnerin Katrin Connan hat sie einen Raum für den Brummton selbst und für Claires emotionalen Zustand entworfen. Für das Bühnenbild ließ sich Connan von den verschiedenen Gefühlen inspirieren, die der Brummton bei den „Listeners“ auslösen kann, während die spannende Videografie von Georg Lendorff eine zentrale Rolle spielt. Die musikalische Leitung übernimmt Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti.
Musikalische Leitung Andrea Sanguineti/Wolfram-Maria Märtig | Inszenierung Anna-Sophie Mahler
Bühne Katrin Connan | Kostüme Pascale Martin | Licht Paul Grilj | Video Georg Lendorff
Choreinstudierung Klaas-Jan de Groot | Choreografie Ivan Estegneev | Dramaturgie Savina Kationi
Besetzung:
Claire Devon Betsy Horne | Paul Devon Mandla Mndebele | Ashley Devon Lisa Wittig
Kyle Harris Aljoscha Lennert | Howard Bard Heiko Trinsinger | Angela Rose Deirdre Angenent
Thom Tobias Greenhalgh | Dillon Karel Martin Ludvik | Coyote Ivan Estegneev
Opernchor des Aalto-Theaters | Essener Philharmoniker
Premiere Samstag, 25. Januar 2025, 19:00 Uhr, Aalto-Theater
Weitere Vorstellungen 01., 09., 28. Februar; 08., 22. März 2025
Einführung jeweils 45 Minuten der Vorstellung
Einführungsmatinee Sonntag, 12. Januar 2024, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
It’s Teatime Freitag, 17. Januar 2025, 16:30 Uhr, Aalto-Cafeteria
Öffentliche Probe Montag, 20. Januar 2025, 19:00 Uhr
Nachgespräch Samstag, 01. Februar 2025, Aalto-Cafeteria
Blaue Stunde Montag, 24. Januar 2025, 19:30 Uhr, Aalto-Theater, Foyer
Karten (Premiere: € 17,00-80,00; weitere Vorstellungen: € 11,00-57,00) sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Mo 10:00-16:00 Uhr; Di-Fr 10:00-17:00 Uhr; Sa 10:00-14:00 Uhr), an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 (Di-Sa 13:00-18:00 Uhr), telefonisch unter 0201 81 22-200 sowie online unter www.theater-essen.de.
Biografie Missy Mazzoli:
Missy Mazzoli wurde von der „New York Times“ als „eine der durchweg originellsten und überraschendsten Komponist*innen, die derzeit in New York arbeiten“, bezeichnet. Ihre Musik wurde weltweit vom Kronos Quartett, eighth blackbird, der Opera Philadelphia, der Scottish Opera, der LA Opera, der Cincinnati Opera, dem Detroit Symphony, dem New York Philharmonic, dem LA Philharmonic, dem Minnesota Orchestra, dem BBC Symphony, dem Philadelphia Orchestra, dem Atlanta Symphony, dem Sydney Symphony, der Geigerin Jennifer Koh, der Mezzosopranistin Emily DʼAngelo und vielen anderen aufgeführt. 2024 wurde sie für ihr 2023 veröffentlichtes Album „Dark with Excessive Bright“ für zwei Grammys nominiert und hat bereits den zweiten Kompositionsauftrag der Metropolitan Opera New York erhalten.
Ihre jüngste Oper „The Listeners“ (im Auftrag der Opera Philadelphia, der Norwegian National Opera und der Chicago Lyric Opera) entstand in Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Mitarbeiter Royce Vavrek und dem Dramatiker Jordan Tannahill und wurde 2022 in Oslo uraufgeführt. Ihre dritte Oper „Proving Up“ mit einem Libretto von Vavrek, wurde von der Washington Post als „erschütternd und kraftvoll“ bezeichnet. Mazzolis zweite Oper „Breaking the Waves“ wurde als „eine der bisher besten Opern des 21. Jahrhunderts“ (Opera News) und als „düster und gewagt“ (The New York Times) beschrieben und wurde bereits beim Edinburgh International Festival, dem Adelaide Festival, der Pariser Opéra Comique, der Oper St. Gallen, den Vadstena Akademien und dem Stadttheater Bremerhaven aufgeführt. Ihre von der Kritik ebenfalls gefeierte erste Oper „Song from the Uproar“ wurde 2012 uraufgeführt. Von 2018 bis 2021 war Mazzoli Mead Composer in Residence beim Chicago Symphony Orchestra. Von 2012 bis 2015 war sie Composer in Residence an der Opera Philadelphia, der Gotham Chamber Opera und der Music Theatre-Group. Derzeit ist sie als Composer in Residence am Bard College Conservatory of Music tätig und war zuvor Lehrbeauftragte am Mannes College of Music.
Zu den Höhepunkten der letzten Zeit gehören die Uraufführungen der Ballettmusik „Orpheus Alive“ und des Violinkonzerts „Procession“ mit Geigerin Jennifer Koh und dem National Symphony Orchestra (Washington), dem Cincinnati Symphony Orchestra und den BBC Proms, die US-Premiere ihres Kontrabasskonzerts „Dark with Excessive Bright“ mit dem St. Paul Chamber Orchestra sowie Aufführungen ihrer Werke durch das Los Angeles Chamber Orchestra und das San Francisco Symphony Orchestra, um nur einige zu nennen. Ihre Musik wurde bei Labels wie BIS, Deutsche Grammophon, New Amsterdam, Pentatone, Cedille, und Innova veröffentlicht. Zu den Künstler*innen, die Mazzolis Musik aufgenommen haben, gehören eighth blackbird, das Australian Chamber Orchestra, die Bratschistin Nadia Sirota, das NOW Ensemble, Newspeak, die Pianistin Kathleen Supové und der Geiger Joshua Bell.
Mazzoli erhielt u. a. die Auszeichnung Musical America Composer of the Year (2022), Grammy-Nominierungen 2019 und 2024, den Music Critics Association of America Inaugural Award for Best Opera (2017) und einen Foundation for Contemporary Arts Award (2015). Zusammen mit ihrem häufigen Mitarbeiter Royce Vavrek erhielt sie 2023 den Marc Blitzstein Award für Musiktheater und Oper, der von der American Academy of Arts and Letters verliehen wird.
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