Neustrukturierung für eine effektivere Bündnisarbeit
Das Lokale Bündnis hat sich nach dem Abflauen der Coronapandemie vor gut zwei Jahren neu strukturiert. Organisatorisch ist es inzwischen bei der Stabstelle „Gremien und politische Steuerung“ der Kreisverwaltung angesiedelt, was die Verbindung zur Kommunalpolitik weiter stärkt. „Die bisherige Struktur mit acht Handlungsfeldern wurde vereinfacht und umfasst nun eine Steuerungsgruppe und vier Arbeitsgruppen“, erzählt Bündniskoordinatorin Sandra Obenhack. In diesen Gruppen spiegeln sich weiterhin die Kernthemen des Bündnisses:
- Die Arbeitsgruppe Familie stellt die Vereinbarkeitsbedarfe von Familien im Vogelsbergkreis in den Mittelpunkt.
- Die Arbeitsgruppe Gesundes Aufwachsen und Altern widmet sich der Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden für alle Altersgruppen.
- Die Arbeitsgruppe Migration und Integration engagiert sich für eine offene Willkommenskultur und stärkt die Belange von Familien mit Migrationsgeschichte.
- Die Arbeitsgruppe Gewaltprävention positioniert sich mit Ausstellungen und Fachtagen aktiv gegen Gewalt in jeglicher Form.
Diese neue, flexiblere Struktur des Familienbündnisses ermöglicht es den Arbeitsgruppenmitgliedern, die Themen unabhängig voneinander zu bearbeiten. So kann das Bündnis effizient auf sich ändernde Bedürfnisse der Familien im Vogelsbergkreis reagieren.
Ergebnis eines Kreativwettbewerbs: Ein neues Logo
Die Neustrukturierung sollte sich auch im Erscheinungsbild des Lokalen Bündnisses wiederfinden. „Also veranstalteten wir als Vogelsberger Familienbündnis im Frühjahr 2022 einen Wettbewerb zur Entwicklung eines neuen Logos“, berichtet der ehemalige Bündnissprecher Simon Päbler. Das Gewinnerlogo wurde von einer talentierten jungen Mediengestalterin aus dem Landkreis entworfen.
An den inhaltlichen Grundsätzen des Familienbündnisses hat sich durch die Neustrukturierung nichts geändert, allerdings verdeutlicht das neue Logo die Weiterentwicklung der Bündnisarbeit und zeigt, wie die Einbindung von jungen Menschen und neuen Akteurinnen und Akteuren gelingen kann.
Pflegenetzwerk fördert Austausch
Das aus der Bündnisarbeit resultierende Pflegenetzwerk dient als Plattform für Austausch, Vernetzung und Kooperationen zwischen verschiedenen Pflegeeinrichtungen im Vogelsbergkreis. „Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels in der Pflege haben wir beschlossen, diesem Thema innerhalb des Bündnisses eine noch größere Aufmerksamkeit zu schenken als bisher“, erläutert Monique Abel, Sprecherin des Pflegenetzwerks.
Gemeinsam mit etwa 30 Partnern, zu denen u. a. ambulante Pflegedienste, Krankenhäuser, eine Suchtberatungsstelle sowie die Agentur für Arbeit und das kommunale Jobcenter gehören, werden Informations- und Beratungsangebote koordiniert und der Austausch zu den Themen demografischer Wandel, Fachkräftemangel und Gewinnung und Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden gefördert.
„Das Bündnis für Familie ist eine wichtige Plattform, um den Vogelsbergkreis zukunftssicher aufzustellen.“
Dr. Jens Mischak, Landrat im Vogelsbergkreis
Die Steuerungsgruppe ist für die Koordination und Themenfindung innerhalb des Pflegenetzwerks verantwortlich. „Wir treffen uns viermal im Jahr, um die Fortschritte zu besprechen, sind aber auch flexibel und schalten uns kurzfristig digital zusammen, wenn ein neues Thema aufkommt“, berichtet Monique Abel. Die Möglichkeit, digitale Bündnistreffen abzuhalten, wurde während der Coronapandemie entwickelt. Sie erspart den Bündnismitgliedern die teils langen Anfahrtswege im ländlichen Vogelsbergkreis.
Gemeinsam für mehr Engagement im Ehrenamt
Um das Ehrenamt im Vogelsbergkreis zu fördern, veranstaltet das Familienbündnis in Kooperation mit der Manteuffel-Stiftung aus Lauterbach den Wettbewerb „Gute Beispiele im Ehrenamt“. „Dabei werden alle zwei Jahre ehrenamtliche Projekte ausgezeichnet, die einen wertvollen Beitrag für die Gemeinschaft leisten und das Zusammenleben vor Ort stärken“, berichtet Sandra Obenhack vom Familienbündnis Vogelsberg. Das von der Stiftung bereitgestellte Preisgeld von insgesamt 1.000 Euro konnte im vergangenen Jahr an fünf Projekte vergeben werden, die u. a. niedrigschwellige Bewegungsangebote für Seniorinnen und Senioren und einen inklusiven Begegnungsort für alle Menschen schaffen.
Hand in Hand: Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Eine enge Zusammenarbeit der Haupt- und Ehrenamtlichen und der vielen Partner im Bündnis sei enorm wichtig, betont Simon Päbler: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Austausch im Mittelpunkt der Bündnisarbeit stehen muss. Dadurch bietet sich die Gelegenheit, Ideen gemeinsam zu entwickeln und die eigene Bündnisarbeit auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.“
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