Konkrete Beispiele zeigen Potenzial von digitalen Zwillingen – dennoch mangelt es teilweise an der Umsetzung in Deutschland

Am Dienstag, 25. Juni, nimmt der Bundeskanzler Olaf Scholz an der Grundsteinlegung des Siemensstadt Square in Berlin-Spandau teil. Das neue Stadtquartier wird dank eines digitalen Zwillings mehrdimensional geplant. Frank Jansen, Bauexperte im VDI, sagt: „Dieses Projekt wird als Vorbild für andere, große und kleinere Bauprojekte dienen.“ Dennoch mangelt es teilweise noch an der Umsetzung von Projekten in Deutschland.

Bis 2035 sollen 35.000 Menschen im hybriden Stadtteil wohnen, arbeiten, lernen und forschen. Technologien von morgen finden in der Siemensstadt Square Anwendung. Digitale und reale Welt verschmelzen. „Digitale Zwillinge von Dingen gehören in vielen Sektoren unseres täglichen Lebens schon zur Realität. Fahrzeuge, Produktionsanlagen, Medizintechnik etc. Überall werden digitale Zwillinge genutzt, um Abläufe zu verbessern, Wartungszeitpunkte zu optimieren und Ressourcen einzusparen“, ordnet Frank Jansen, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik beim Verein Deutscher Ingenieure ein. Auch im Baubereich sind die erforderlichen Technologien für digitale Zwillinge von Bauwerken und Quartieren längst vorhanden. „Doch bislang mangelt es teilweise noch an der Umsetzung von Projekten – auch weil solche großen öffentlichkeitswirksamen Projekte wie dem digitalen Zwilling für die Siemensstadt Square bislang in Deutschland nicht gegeben hat“, so Jansen. „Nur an konkreten Beispielen kann man erklären, was mit dem digitalen Zwilling erreicht werden kann und wie dieser funktioniert. Auch Nachhaltigkeit kann damit fokussiert werden“, ergänzt Dieter Westerkamp, Bereichsleiter Technik und Gesellschaft im VDI.

Im VDI gibt es mit der Richtlinienreihe VDI 2552 „Building Information Modeling“ praktische normative Hilfestellungen für die Implementierung und Pflege des digitalen Zwillings bei Planung, Bau und Betrieb von Bauwerken.

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