Rheinmetall startet mit starken Zahlen in das erste Quartal 2024 – Konzern wächst weiter profitabel und baut das Auftragspolster aus

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•    Ausbau des militärischen Geschäfts: Konzernumsatz klettert um 16% auf rund 1,6 MrdEUR
•    Weiter deutlicher Zuwachs bei den Aufträgen – Rheinmetall Nomination steigt auf rund 4 MrdEUR
•    Rheinmetall Backlog steigt um 43% von 28,2 MrdEUR auf 40,2 MrdEUR
•    Operatives Ergebnis erhöht sich um 60% auf 134 MioEUR
•    Operative Marge verbessert sich deutlich auf 8,5%
•    Jahresprognose 2024 wird bestätigt

Die Düsseldorfer Rheinmetall AG schließt das erste Quartal des Geschäftsjahres 2024 mit anhaltendem Umsatzwachstum und deutlich steigenden Erträgen ab. Die positive Geschäftsentwicklung wird weiterhin maßgeblich vom Geschäft mit den Streitkräften in Deutschland und mit den Partnerstaaten ebenso wie von den Aktivitäten zur Unterstützung der Ukraine getragen. Geprägt von der unverändert dynamischen Marktsituation und der anhaltend großen Nachfrage im militärischen Geschäft verzeichnet der Konzern ein zweistelliges Umsatzwachstum. Besonders die starke Position Rheinmetalls im Munitionsgeschäft schlägt sich in einer deutlichen Ergebnissteigerung nieder.

Die Konzernführung bestätigt aufgrund der aktuellen Marktlage und der weiterhin sehr guten Auftragssituation die aktuelle Jahresprognose für das erwartete Umsatzwachstum und die operative Ergebnisrendite im Konzern.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, zur Unternehmensentwicklung: „Wir sind auf gutem Kurs, um unsere ehrgeizigen Jahresziele für nachhaltiges profitables Wachstum zu realisieren. Rheinmetall wird jetzt und auch zukünftig gebraucht, wenn es darum geht, den dramatisch gestiegenen Bedarf vieler Nationen an militärischer Ausrüstung zu decken. Großvolumige Rahmenverträge geben uns ein gutes Auftragspolster und sichern die Auslastung über einen langen Zeitraum. Auch künftig rechnen wir mit Beauftragungen aus weiteren bedeutenden Projekten der Bundeswehr und der NATO-Partner.“

Armin Papperger: „Wir haben früh die Zeichen der Zeit erkannt und die richtigen Weichenstellungen getroffen. Die Integration des spanischen Munitions¬herstellers Expal Systems läuft erfolgreich und ermöglicht uns weitere signifikante Kapazitätssteigerungen. Unsere Position als führender europäischer Munitionsproduzent werden wir mit neuen Fertigungsstätten in einer Reihe von Ländern weiter ausbauen. Wir leisten so einen erheblichen Beitrag dazu, die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu sichern und sorgen für die dringend erforderliche Auffüllung der Lager der NATO-Partner.“

„Auch im zivilen Bereich sind wir ein bedeutender Player und sehen für innovative Entwicklungen des Konzerns großes Potenzial. Es bleibt uns ein zentrales Anliegen, als technologischer Treiber zum Wandel in der Automobilität beizutragen und auch die Nutzung der Wasserstoffenergie mit unseren ambitionierten Lösungen entscheidend voranzubringen“, so Armin Papperger.

Rheinmetall-Konzern: Umsatzwachstum von 16% – Rheinmetall Nomination steigt um rund 27%

Der Konzernumsatz kletterte im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 218 MioEUR oder 16% auf 1.581 MioEUR (Vorjahr: 1.363 MioEUR). Währungsbereinigt lag der Umsatz um mehr als 17% über dem Vorjahreswert. Dabei wurde ein Anteil von 77% des Umsatzes im Ausland erzielt.

Das operative Ergebnis zum 31. März 2024 beträgt 134 MioEUR und liegt damit um rund 50 MioEUR oder 60% über dem Vorjahreswert von 83 MioEUR. Die Verbesserung des operativen Ergebnisses wurde insbesondere durch den hohen Ergebnisbeitrag der im vergangenen Jahr in Spanien akquirierten Rheinmetall Expal Munitions getragen. Die operative Ergebnismarge des Konzerns verbesserte sich im ersten Quartal 2024 deutlich um 2,3%-Punkte auf 8,5% (Vorjahr: 6,1 %).

Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten reduzierte sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 1,21 EUR auf 1,13 EUR, da das auf die Aktionäre der Rheinmetall AG entfallende Ergebnis nach Steuern hinter dem Vorjahr zurückgeblieben ist.

Der operative Free Cashflow ist im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahres¬zeitraum um 82 MioEUR auf ‑187 MioEUR gesunken, nachdem er im Vergleichsquartal des Vorjahres bei ‑105 MioEUR lag. Die Verschlechterung des operativen Free Cashflow ist insbesondere auf den Aufbau von Vorräten sowie auf cashwirksame Investitionen zurückzuführen.

Der Wert des Rheinmetall Nomination stieg im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 27% auf 3.933 MioEUR (Vorjahr: 3.104 MioEUR). Der Anstieg ist insbesondere auf Aufträge aus Deutschland, Vorderasien und Australien zurückzuführen. Daneben hat insbesondere die spanische Rheinmetall Expal Munitions zum Wachstum beigetragen. Rheinmetall Nomination umfasst sowohl den klassischen Auftragseingang wie auch das Volumen aus neu abgeschlossenen Rahmenverträgen mit militärischen Kunden sowie aus neuen Kundenvereinbarungen (Nominierungen) im zivilen Geschäft über zukünftige Abrufe.

Der Rheinmetall Backlog konnte im Vergleich zum Vorjahr um rund 43% von 28,2 MrdEUR auf 40,2 MrdEUR (31. März) deutlich gesteigert werden. Der Rheinmetall Backlog umfasst neben dem Auftragsbestand auch die erwarteten Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen mit militärischen Kunden sowie die Potentiale aus Kundenvereinbarungen im zivilen Geschäft.

Änderung der Konzernstruktur

Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 wurde das zivile Geschäft von Rheinmetall neu strukturiert: Sensors and Actuators und Materials and Trade wurden zu Power Systems zusammengefasst. Mit diesem Schritt bündelt Rheinmetall die Geschäftsmodelle und Innovationskraft im zivilen Geschäft effektiver. Power Systems bildet das organisatorische Dach von Rheinmetall für wesentliche technologische Kompetenzen in zivilen Märkten: vom klassischen Verbrenner‑ und Handelsgeschäft über neue Technologien wie Elektromobilität und Wasserstoff, Ladeinfrastruktur sowie Leichtbau bis hin zu „Warm Home“ Heizsystemen.

Vehicle Systems: Rheinmetall Backlog steigt deutlich um 33% gegenüber Vorjahr

Der Umsatz bei Vehicle Systems, mit Tätigkeiten vor allem im Bereich der militärischen Rad- und Kettenfahrzeuge, lag in den ersten drei Monaten 2024 mit 493 MioEUR um 31 MioEUR oder rund 7% über dem Vorjahreswert. Die Umsatzsteigerung ist insbesondere auf Projekte zur Lieferung von taktischen Fahrzeugen zurückzuführen.

Der Rheinmetall Nomination – also hier die Summe des Auftragseingangs und des Volumens der neu abgeschlossenen Rahmenverträge mit militärischen Kunden – ist gegenüber dem Vorjahreswert um 301 MioEUR auf 929 MioEUR gesunken. Der größte Einzelauftrag ist der bereits erteilte Servicevertrag für den Boxer Schwerer Waffenträger mit über 620 MioEUR netto. Der Vorjahreszeitraum hingegen war von mehreren Großaufträgen geprägt, insbesondere dem Leopard 2 Upgrade für Norwegen und der Nachrüstung der Schützenpanzer Puma bei der Bundeswehr sowie auch der Frame Nomination für Militär-Lkw in Österreich.

Der Rheinmetall Backlog – hier die Summe des Auftragsbestands sowie der erwarteten Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen mit militärischen Kunden – lag zum 31. März 2024 mit 16.866 MioEUR um 4.208 MioEUR oder rund 33% über dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis verschlechterte sich im ersten Quartal 2024 von 43 MioEUR auf 38 MioEUR. Im Wesentlichen resultiert diese Entwicklung aus dem Rückgang von margenstarken Aufträgen. Die operative Marge liegt mit 7,7% unter dem Vorjahreswert von 9,2%.

Weapon and Ammunition: Backlog mit rund 12 MrdEUR mehr als verdoppelt

Weapon and Ammunition erzielte mit den Aktivitäten bei Waffensystemen und Munition in den ersten drei Monaten 2024 einen Umsatz von 362 MioEUR und übertraf damit den Vorjahreswert um 149 MioEUR oder 70%. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist insbesondere auf höhere Munitionsabrufe von Kunden zurückzuführen. Wichtige Projekte waren Artillerieaufträge für Deutschland und die Ukraine. Im Umsatzwachstum enthalten ist ein Beitrag von 101 MioEUR aus der zum 31. Juli 2023 akquirierten Rheinmetall Expal Munitions, die damit entscheidend zum Umsatzwachstum beitrug. Konzerninterne Umsatzerlöse machen hierbei 29 MioEUR aus.

Der Rheinmetall Nomination liegt nach den ersten drei Monaten 2024 mit 836 MioEUR deutlich über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 595 MioEUR). Wesentliche Auftragseingänge betrafen Rheinmetall Expal Munitions. Weiteres Wachstum resultierte aus Ländern in Vorderasien und aus Australien für Produkte im Bereich Indirektes Feuer.

Der Rheinmetall Backlog erhöhte sich zum 31. März 2024 mit 11,6 MrdEUR (Vorjahr: 5,2 MrdEUR) um 6.394 MioEUR oder rund 123% auf mehr als das Doppelte. Größte Treiber waren hier der Abschluss von zwei mehrjährigen Munitionsrahmenverträgen in der zweiten Jahreshälfte 2023 für den deutschen Kunden und für die ukrainischen Streitkräfte.

Das operative Ergebnis konnte in den ersten drei Monaten 2024 mit einem Zuwachs von 30 MioEUR oder 129% mit 53 MioEUR (Vorjahr: 23 MioEUR) mehr als verdoppelt werden. Die operative Marge konnte trotz gestiegener Personal- und Sachkosten von rund 11% auf rund 15% deutlich gesteigert werden. Hierin enthalten ist ein Ergebnisbeitrag der Rheinmetall Expal Munitions von 37 MioEUR.

Electronic Solutions: Umsatzsteigerung um 26%

Electronic Solutions, mit den Produkten im Bereich der Digitalisierung der Streitkräfte, der infanteristischen Ausrüstung sowie der Flugabwehr und der Simulation, steigerte den Umsatz in den vergangenen drei Monaten 2024 um 59 MioEUR auf 287 MioEUR (Vorjahr: 227 MioEUR); dies entspricht einem Zuwachs von rund 26%. Dieser Umsatzzuwachs ist im Wesentlichen auf das mobile Flugabwehrsystem Skyranger 30 für den deutschen Kunden und weitere Lieferanteile für den Schützenpanzer Puma zurückzuführen.

Mit einer Verfünffachung des Auftragseingangs erhöhte sich der Rheinmetall Nomination im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 339 MioEUR auf 1.812 MioEUR. Wesentliche Auftragseingänge in den ersten drei Monaten 2024 bezogen sich mit dem Entwicklungsvertrag für das Luftverteidigungssystem Nah- und Nächstbereichsschutz sowie mit dem Liefervertrag für das mobile Flugabwehrsystem Skyranger 30 auf den deutschen Kunden. Der Rheinmetall Backlog lag am 31. März 2024 bei 5.751 MioEUR und damit um 2.129 MioEUR deutlich über dem Vorjahreswert (Vorjahr: 3.622 MioEUR).

Das operative Ergebnis aus den vergangenen drei Monaten 2024 verbesserte sich auf 17 MioEUR, nach 12 MioEUR im Vorjahr. Die operative Marge erhöhte sich umsatzbedingt auf 6,0% (Vorjahr: 5,4%).

Power Systems: Operatives Ergebnis steigt um 29%

Der Umsatz bei Power Systems, worunter Rheinmetall die technologischen Kompetenzen auf zivilen Märkten bündelt, blieb mit 541 MioEUR gegenüber dem Vorjahr unverändert (Vorjahr: 541 MioEUR). Mit dem Umsatzwachstum im US-Raum konnte ein rückläufiger Umsatz in Europa kompensiert werden. Das Booked Business lag in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs 2024 mit 620 MioEUR deutlich unter dem Vorjahr (Vorjahr: 1.230 MioEUR). Der Nominated Backlog zum 31. März 2024 fiel um 3% auf 8.461 MioEUR (Vorjahr: 8.741 MioEUR).

Das operative Ergebnis stieg im ersten Quartal 2024 um 29% auf 31 MioEUR (Vorjahr: 24 MioEUR). Der Anstieg ist auf einen positiven Einfluss durch höhere Verkaufspreise und einen besseren Produktmix zurückzuführen. Das bessere At-Equity-Ergebnis eines chinesischen Joint Venture wirkte sich ebenfalls positiv auf das operative Ergebnis aus. Die operative Marge lag in der Folge bei 5,8% (Vorjahr: 4,5%).

Ausblick: Aktuelle Jahresprognose wird bestätigt

Rheinmetall bestätigt nach den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2024 die aktuelle Jahresprognose.

Der Jahresumsatz im Rheinmetall-Konzern soll im Geschäftsjahr 2024 auf ein Niveau von rund 10 MrdEUR (Umsatz Geschäftsjahr 2023: 7,2 MrdEUR) steigen. Ausgehend von dieser Umsatzprognose rechnet Rheinmetall für den Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2024 – unter Einrechnung der Holding-Kosten – mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnisrendite von rund 14% bis 15% (Rendite Geschäftsjahr 2023: 12,8%).

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen der Rheinmetall AG sowie den ihr derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Diese sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Rheinmetall übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

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