Die Netzwerke sollen eine bessere Koordination der Versorgung und Kommunikation zwischen den Schnittstellen der Gesundheitsversorgung ermöglichen, was zu einer umfassenderen und effektiveren Behandlung führen soll. Dies umfasst nicht nur die medizinische Betreuung, sondern auch die psychosoziale Unterstützung, die für das Wohlbefinden der Patienten und ihrer Familien entscheidend ist.
Darüber hinaus bieten einige Parkinson-Netzwerke Schulungen und Weiterbildungen für Fachkräfte an, um sicherzustellen, dass sie auf dem neuesten Stand der Behandlungsmethoden und Forschung sind. Dadurch soll eine Parkinson-spezifische Versorgung ermöglicht werden. Patienten und ihre Angehörigen können ebenfalls von Informationsveranstaltungen und Beratungen, die von diesen Netzwerken angeboten werden, profitieren.
Die Implementierung von spezialisierten Netzwerken in unterversorgten Regionen ist daher von großer Bedeutung. An dieser Stelle knüpft das Forschungsprojekt ParkNetz in der Region Südniedersachsen an. Das angestrebte Netzwerk soll nicht nur eine wichtige Versorgungslücke schließen, sondern hat das Ziel, dass alle Betroffenen Zugang zu qualitativ hochwertiger und koordinierter Betreuung haben. Dadurch kann das Netzwerk maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität bei Parkinson beitragen und gleichzeitig als Modell für die Entwicklung ähnlicher Initiativen in anderen Regionen dienen.
Einladung zur Teilnahme am innovativen Forschungsprojekt ParkNetz in Südniedersachsen
In Südniedersachsen soll mit ParkNetz ein bahnbrechendes interprofessionelles Versorgungsnetzwerk speziell für die Gesundheitsversorgung von Menschen, die von der Parkinson-Krankheit betroffen sind, entstehen. Das Ziel dieses Projekts ist es, die Bedürfnisse dieser Personengruppe genau zu erfassen und eine fundierte Basis für den Aufbau eines solchen Netzwerks zu schaffen.
Die gesundheitsbezogene Versorgung von Parkinson-Patienten ist komplex und langwierig. Sie erfordert die Kooperation zahlreicher Akteure im Gesundheitswesen, von denen bisher kein verbundenes Netzwerk in dieser Region existiert. Das ParkNetz-Projekt, unter der Leitung von Prof. Dr. Hendrike Frieg von der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fakultät für Soziale Arbeit und Gesundheit, stellt sich dieser Herausforderung.
Das Forschungsvorhaben nutzt partizipative Methoden, unter anderem die Methode “Photovoice”, bei der Teilnehmende Fotos aus ihrem Alltag machen, die dann als Grundlage für gemeinsame Diskussionen dienen. Dieser Ansatz ermöglicht es, dass Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Wissenshintergründen auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um Handlungsempfehlungen für die Versorgungssituation zu formulieren.
Details zur Teilnahme:
- Zielgruppe: Personen ab 18 Jahren
- Ort: HAWK Hochschule, Annastraße 25, Göttingen (barrierefrei)
- Zeitplan: Beginn im Mai/Juni, mit weiteren Treffen im Juni/Juli und November/Dezember 2024
- Vergütung: 40 € pro Treffen plus bis zu 35 € Reisekostenerstattung
- Voraussetzung: Besitz eines Tablets oder Smartphones mit Kamera
Wir laden alle interessierten Personen herzlich ein, sich an diesem wichtigen Projekt zu beteiligen und so einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Parkinson-Betroffenen zu leisten. Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite unter https://parknetz.hawk.de/de oder kontaktieren Sie direkt die Ansprechpartnerin, Nora Schmit, unter parknetz@hawk.de.
Gemeinsam können wir die Versorgung für Parkinson-Patienten in Südniedersachsen wesentlich verbessern und ein Netzwerk schaffen, das nachhaltige Unterstützung bietet. Ihre Teilnahme ist entscheidend für den Erfolg dieses Projekts.
Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.
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