Donald Trump – Eine potenzielle Gefahr für die Welt?
Die politische Landschaft in den Vereinigten Staaten bleibt weiterhin von Unsicherheiten geprägt, insbesondere mit Blick auf die mögliche Rückkehr von Donald Trump auf die politische Bühne. Experten und Beobachter warnen vor den potenziellen globalen Auswirkungen eines Trump-Comebacks.
Der ehemalige US-Präsident, der im Jahr 2020 die Wahlen gegen Joe Biden verlor, hat seitdem wiederholt angedeutet, dass er eine erneute Kandidatur in Betracht zieht. Diese Ankündigungen haben weltweit Bedenken ausgelöst, da viele fürchten, dass Trumps Politik erneut für Spannungen und Unruhen sorgen könnte.
Einige Analysten argumentieren, dass Trumps America-First-Politik, die auf Protektionismus und einer nationalistischen Agenda basiert, das Potenzial hat, internationale Beziehungen zu belasten. Die Unsicherheit über die Zukunft der transatlantischen Partnerschaften und die Handelsbeziehungen bleibt ein zentrales Thema, da Trump in der Vergangenheit protektionistische Maßnahmen ergriffen hat.
Die Befürchtungen konzentrieren sich auch auf Trumps impulsiven Führungsstil und seine Neigung, kontroverse Entscheidungen ohne Rücksicht auf internationale Diplomatie zu treffen. Dies könnte zu Spannungen in globalen Krisenherden führen, sei es im Nahen Osten, in Asien oder anderswo.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Frage der Klimapolitik. Trumps bisherige Ablehnung des Pariser Abkommens und seine Betonung der fossilen Brennstoffe könnten erneut zu Spannungen mit anderen Nationen führen, die sich für umfassende Klimaschutzmaßnahmen einsetzen.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Diskussionen spekulativ sind und auf der Möglichkeit basieren, dass Trump erneut für das Präsidentenamt kandidiert und gewählt wird. Die politische Landschaft kann sich schnell verändern, und es gibt auch innerhalb der USA geteilte Meinungen über Trumps Rückkehr in die Politik.
Die internationale Gemeinschaft wird jedoch genau beobachten, wie sich die politische Situation in den Vereinigten Staaten entwickelt. Ein erneutes Auftreten von Donald Trump könnte nicht nur die Innenpolitik der USA, sondern auch die globalen Beziehungen erheblich beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, wie die Amerikaner in den kommenden Wahlen entscheiden und welche Auswirkungen dies auf die Weltbühne haben wird.
Digitaler Fortschritt im Gesundheitswesen: Bundesrat gibt grünes Licht für wegweisende Gesetze
Der Bundesrat hat heute grünes Licht für zwei wegweisende Gesetze zur Digitalisierung des Gesundheitswesens gegeben. Dabei handelt es sich um das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (DigiG) sowie das Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten. Beide Entwürfe erhielten die Zustimmung des Länderparlaments, ohne dass der Vermittlungsausschuss angerufen wurde. Eine Zustimmungspflicht bestand für beide Gesetzesvorhaben nicht.
Ein zentraler Aspekt der neuen Regelungen betrifft die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab dem Jahr 2025 für alle gesetzlich Versicherten, sofern sie nicht aktiv widersprechen (Opt-out). Auch privat Versicherten steht die Möglichkeit einer ePA zur Verfügung. Apotheken sollen hierbei eine unterstützende Rolle spielen, indem sie den Versicherten helfen, Einblick in ihre ePA zu nehmen oder Daten daraus zu löschen.
Die erste Anwendung der ePA wird eine vollständige, weitestgehend automatisch erstellte digitale Medikationsübersicht sein. Zudem ermöglichen die neuen Gesetze, dass E-Rezepte künftig über die ePA-Apps der Krankenkassen abgerufen werden können.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ermöglichung assistierter Telemedizin durch Apotheken. Diese können freiwillig Maßnahmen wie Beratungen zu telemedizinischen Leistungen oder die Durchführung einfacher medizinischer Routineaufgaben anbieten, um ärztliche telemedizinische Untersuchungen zu unterstützen.
In Bezug auf die E-Rezeptausstellung wird eine klare Linie verfolgt. Ärzte, die nicht nachweisen können, dass sie in der Lage sind, E-Rezepte auszustellen, sehen sich mit einer pauschalen Vergütungskürzung um ein Prozent konfrontiert. Allerdings bleibt diese Regelung vorerst für Klinikärzte unberührt.
Des Weiteren erhalten Krankenkassen die Befugnis, AMTS-Prüfungen durchzuführen und Versicherte bei konkreten Gesundheitsgefährdungen oder identifiziertem Risiko zu informieren. Gesundheitsdaten sollen künftig schneller und leichter für gemeinwohlorientierte Zwecke nutzbar sein. Hierfür wird beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine zentrale Datenzugangs- und Koordinierungsstelle eingerichtet.
Die neuen Gesetze erlauben zudem eine intensivere Nutzung von Gesundheitsdaten durch gesetzliche Kranken- und Pflegekassen, insbesondere im Hinblick auf die Arzneimitteltherapiesicherheit und die Erkennung von Krebs- oder seltenen Erkrankungen. Dennoch haben Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, der Datenfreigabe zu Forschungszwecken aus der ePA zu widersprechen.
Die Beschlüsse des Bundesrats markieren einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung des Gesundheitswesens, wobei der Fokus auf der Verbesserung der Patientenversorgung, Effizienzsteigerung und Sicherstellung der Datenhoheit der Versicherten liegt. Nach Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten und der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt treten die neuen Regelungen in Kraft.
Gesundheitsetat 2024: Kritik an Kürzungen und Sorge um Versorgungsstruktur im Fokus
Der Bundestag verabschiedete am vergangenen Freitag den Bundeshaushalt für das Jahr 2024, nachdem bereits am Donnerstag der Etat des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) mit den Stimmen der Ampel-Fraktionen gebilligt wurde. Der Gesundheitsetat, der im Vorjahr noch 24,48 Milliarden Euro betrug, wurde für 2024 um ein Drittel auf 16,71 Milliarden Euro reduziert. Dies stellt den stärksten Rückgang unter den Einzelhaushalten dar, während der Gesamthaushalt für 2024 fast 477 Milliarden Euro vorsieht.
Während der Debatte äußerte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Helge Braun (CDU), Kritik an den zahlreichen Kürzungen im Gesundheitsetat. Er lobte zwar einige Verbesserungen im parlamentarischen Verfahren, insbesondere im Bereich globaler Gesundheit und Prävention, wies jedoch darauf hin, dass es in vielen Bereichen weiterhin Schwierigkeiten gebe. Braun kritisierte zudem die Plünderung des Pflegevorsorgefonds durch die Regierung und zeigte sich besorgt über die desillusionierte Haltung von Ärzten, Apothekern und Pflegekräften. Er warf einen besorgten Blick auf die schwindende Versorgungsstruktur im ländlichen Raum, insbesondere im Apothekenbereich.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erinnerte in seiner Rede daran, dass er von seinem Vorgänger Jens Spahn (CDU) das größte GKV-Defizit aller Zeiten übernommen habe, nämlich 17 Milliarden Euro. Lauterbach betonte die unbestreitbare Tatsache, dass Deutschland im Gesundheitssystem als "Entwicklungsland" gelte, und verwies auf laufende Reformen wie die Entbudgetierung der Hausärzte, die Krankenhausreform und das Transparenzgesetz.
Paula Piechotta von Bündnis 90/Die Grünen stimmte Helge Braun in einigen Kritikpunkten zu, vermisste jedoch konkrete Lösungsansätze. Sie sprach ausführlich über Corona-Betrügereien, die geschätzte 1,2 Milliarden Euro gekostet haben sollen, darunter Abrechnungsbetrug bei Testzentren und mutmaßlich illegale Weiterverkäufe von Paxlovid durch Apotheken. Piechotta bedauerte, dass dieses Geld im aktuellen Haushalt einen erheblichen Unterschied hätte machen können.
Ates Gürpinar von der Partei Die Linke beklagte, dass das Gesundheitssystem kollabiere, mit zahlreichen Krankenhausschließungen und einem Wegrennen des Pflegepersonals. Er kritisierte die Kürzungen im Gesundheitsbereich durch die Ampel-Regierung, insbesondere weil dies die ärmeren und schwächeren Bevölkerungsgruppen am stärksten treffe. Gürpinar bezeichnete die Selbstverliebtheit des Ministers als Höhepunkt dieses Missstands.
BAH setzt auf Neuanfang: "Pharma Deutschland" strebt Leitverband-Position an
In einem überraschenden Schritt kündigte der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) am heutigen Donnerstag eine ehrgeizige Neuausrichtung an, nachdem die geplante Fusion mit dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) im vergangenen September gescheitert war. Der BAH plant nun, sich unter dem neuen Namen "Pharma Deutschland" als Leitverband im pharmazeutischen Sektor zu etablieren.
Die strategische Neuausrichtung geht mit einer Mitgliedschaft im Verband der Chemischen Industrie (VCI) einher, sowie der zügigen Implementierung von Landesverbänden. Dabei strebt der Verband eine verstärkte Interessenvertretung seiner Mitgliedsunternehmen auf europäischer Ebene an.
Jörg Wieczorek, der Vorstandsvorsitzende des BAH, betonte, dass der neue Name "Pharma Deutschland" für eine starke und umfassende Repräsentation aller Arzneimittel-Hersteller im Land stehen soll. Dies markiert einen deutlichen Schritt weg von der geplanten Fusion mit dem BPI, die von dessen Mitgliederversammlung in letzter Minute abgelehnt wurde.
Die Veränderungen gehen jedoch über eine Namensänderung hinaus. Der BAH plant, sich auch personell und strukturell zu verstärken. Der Vorstand soll auf 20 Mitglieder erweitert werden, und die Ausschussarbeit wird intensiviert, um das Know-how neuer Mitgliedsunternehmen optimal in die Verbandsarbeit zu integrieren.
Die Überarbeitung der Satzung ist ein zentraler Bestandteil dieser Neuerungen und wird auf der Mitgliederversammlung am 14. März in Frankfurt/Main zur Abstimmung gestellt. Diese Schritte sind darauf ausgerichtet, dem BAH eine marktführende Position in der pharmazeutischen Branche zu verschaffen und eine effektive Interessenvertretung für alle Arzneimittel-Hersteller in Deutschland zu gewährleisten.
Strategische Allianz: Phoenix, Payback und Gesund.de verlängern Partnerschaft für lokale Apotheken und Kundenbindung
Die langjährige Partnerschaft zwischen Phoenix und Payback wurde erfolgreich bis zum Jahr 2025 verlängert. Ziel dieser Vertragsverlängerung ist es, die zahlreichen Apotheken vor Ort weiterhin dabei zu unterstützen, die Kundenbindungs- und Marketingplattform von Payback effektiv zu nutzen. Die Verlängerung der Zusammenarbeit wurde von Marcus Freitag, dem Vorsitzenden der Phoenix-Geschäftsleitung, als wichtiger Schritt betont. Bisher nehmen etwa 2000 Apotheken an dem Programm teil.
Freitag äußerte sich positiv über die bisherige Kooperation und unterstrich, dass Apotheken durch die Nutzung von Payback in Bezug auf Kundenbindung und Kundengewinnung in einem anspruchsvollen Marktumfeld besser positioniert sind. Die Zusammenarbeit mit dem Marktführer unter den Bonusprogrammen hat sich als erfolgreich erwiesen und soll nun durch die Erweiterung der teilnehmenden Apotheken weiter intensiviert werden.
Florian Wolfframm, Mitglied der Payback-Geschäftsleitung, betonte ebenfalls die Vorteile der Vertragsverlängerung für alle Beteiligten. Die Kunden profitieren nicht nur von optimaler Beratung in den teilnehmenden Apotheken, sondern können auch durch den Kauf von Produkten ihre Payback-Punkte weiterhin sammeln. Diese Win-Win-Situation stärkt die Bindung der Kunden an lokale Apotheken.
Gleichzeitig verlängert auch Gesund.de die seit 2021 bestehende Partnerschaft mit Payback. Online-Kunden haben somit weiterhin die Möglichkeit, beim Einkauf rezeptfreier Arzneimittel oder Gesundheitsprodukte in Vor-Ort-Apotheken über die Plattform Punkte zu sammeln. Die bisherige Zusammenarbeit hat bereits mehr als 30 Millionen Punkte generiert.
Maximilian Achenbach, Geschäftsführer von Gesund.de, hob hervor, dass Payback ein wesentlicher Bestandteil ihres Marketing-Mixes ist. Diese Partnerschaft kombiniert attraktive Kaufanreize mit Personalisierung und Reichweite, was es ermöglicht, gezielt Menschen mit ihren lokalen Apotheken zu verbinden und Transaktionen in die Apotheken zu leiten.
Für Apotheken, die an Gesund.de teilnehmen, ist die Integration von Payback kostenfrei. Marketingmaßnahmen und Punkte werden von der Plattform finanziert, wodurch die direkte Ansprache der Payback-Kunden einen erheblichen Vorteil für die Apotheken darstellt. Dr. Peter Schreiner, Vorsitzender der Geschäftsführung von Gesund.de, betonte zudem den Wert attraktiver Zusatzangebote angesichts der zunehmenden Verbreitung des E-Rezepts.
Mit über 31 Millionen Menschen, die das Punkteprogramm bei etwa 700 Partnern nutzen, hat Payback in Deutschland eine bedeutende Reichweite. Die gesammelten Punkte werden hauptsächlich bei den Partnerunternehmen oder durch Prämien eingelöst.
Apoth-e-car: Schweisfurth-Apotheken setzen auf regionale Innovation im Apothekenmarkt
Die Schweisfurth-Apotheken in Siegen präsentieren mit ihrem neuen Botendienst "Apoth-e-car" eine umweltfreundliche und regionale Alternative zu landesweiten Versendern. Dieses mobile Apothekenkonzept, das sich durch umweltfreundliche Lieferfahrzeuge, kostenlose Zustellung, Schnelligkeit und lokale Präsenz auszeichnet, wurde als eigenständige Säule neben den beiden Apotheken von Inhaber Henning Schweisfurth eingeführt.
Mit drei Elektroautos werden täglich bis zu 150 Lieferungen durchgeführt, wobei fünf Botenfahrerinnen und -fahrer im Team agieren und sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag mehrere Touren abdecken. Henning Schweisfurth betont, dass dieses Konzept als Antwort auf die wachsende Präsenz landesweiter Versanddienste entstanden ist. Dabei soll die regionale Verbundenheit und die direkte Belieferung durch den Großhandel genutzt werden, um eine schnellere Lieferung als bei den überregionalen Konkurrenten zu ermöglichen.
Besonders im Kontext des zunehmenden Einsatzes des E-Rezepts sieht Schweisfurth die Notwendigkeit, ein überlegenes und schnelleres Serviceangebot anzubieten. Das Apoth-e-car-Konzept beinhaltet nicht nur eine taggleiche und kostenfreie Lieferung, sofern das Präparat verfügbar ist, sondern auch die Möglichkeit, die Gesundheitskarte (eGK) beim Arzt einlesen zu lassen und die Abholung von Rezepten. Bestellungen können über verschiedene Plattformen wie WhatsApp, "Deine Apotheke" oder die App "Apotheke unterwegs" erfolgen, wobei die Lieferung verschreibungsfreier Präparate ab einem Einkaufswert von 10 Euro kostenfrei ist.
Obwohl Apoth-e-car derzeit noch nicht als eigenständiges Unternehmen ausgewiesen ist, schließt Schweisfurth eine mögliche Ausweitung des Konzepts nicht aus. Derzeit liegt der Fokus jedoch auf der Etablierung der neuen Filialapotheke im Globus-Center in Siegen. Langfristig sieht Schweisfurth die Herausforderung, sich gegenüber überregionalen Versanddiensten behaupten zu müssen, und betont die Notwendigkeit, sich als regionale Anlaufstelle durch ein schnelles und umfassendes Serviceangebot zu positionieren.
Razzia gegen Abrechnungsbetrug: Schlag gegen Gesundheitskriminalität in Werdau
In einer groß angelegten Operation durchsuchte die Staatsanwaltschaft Chemnitz am Mittwoch zwei Apotheken und eine Arztpraxis in Werdau bei Zwickau. Der Verdacht liegt auf Abrechnungsbetrug und Bestechlichkeit im Gesundheitswesen, wie von der Oberstaatsanwältin Ingrid Burghart bestätigt wurde. Fünf Polizeikräfte waren an den mehrstündigen Ermittlungen beteiligt, während die durchsuchten Einrichtungen von 8 bis 16.30 Uhr geschlossen blieben.
Gegen einen Arzt, einen Apotheker und eine Apothekerin laufen nun Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit dem Verdacht des Abrechnungsbetrugs und der Bestechlichkeit. Durchsuchungsbeschlüsse wurden in der Arztpraxis sowie in den beiden Apotheken vollzogen. Während der Durchsuchung wurden relevante Unterlagen sichergestellt, die nun von der Staatsanwaltschaft Chemnitz ausgewertet werden. Erst nach dieser Auswertung können detailliertere Informationen zu den Vorwürfen veröffentlicht werden.
Interessanterweise erfolgte die Durchsuchung im Kontext einer verstärkten Initiative gegen Abrechnungsbetrug im Gesundheitswesen. Ein Referentenentwurf zum "Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in der Kommune" (GVSG) sieht Maßnahmen vor, die darauf abzielen, die Bekämpfung von Abrechnungsbetrug zu intensivieren. Hierbei spielen die Einbeziehung der Landesverbände der Krankenkassen, erweiterte Datenübermittlungsbefugnisse und die gesetzliche Klärung der Voraussetzungen für KI-gestützte Datenverarbeitung eine zentrale Rolle.
Die Krankenkassen zeigen ein deutliches Interesse an der effektiven Aufdeckung von Betrug im Gesundheitswesen. Seit der Einrichtung der Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen im Jahr 2004 summiert sich der Gesamtschaden durch Abrechnungsbetrug auf 1,13 Milliarden Euro, wie aus der amtlichen polizeilichen Kriminalstatistik hervorgeht. Die Dunkelziffer wird noch höher geschätzt. Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender beim GKV-Spitzenverband, betont die Notwendigkeit einer Dunkelfeldstudie als Basis für ein evidenzbasiertes und wirksames Konzept zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen.
Die beschlagnahmten Unterlagen aus den durchsuchten Einrichtungen werden derzeit von der Staatsanwaltschaft Chemnitz ausgewertet, wobei weitere Informationen zu den Vorwürfen erst nach Abschluss dieser Prozedur bekannt gegeben werden können.
E-Rezept-Ausfallschutz: Red Medical präsentiert innovative Lösung für Apotheken in Zeiten technischer Störungen
Inmitten des bundesweiten Roll-outs des E-Rezepts, der in vielen Apotheken zu einem fundamentalen Wandel geführt hat, sieht sich die Branche nun mit neuen Herausforderungen konfrontiert – technische Ausfälle in der Telematikinfrastruktur (TI). Apotheker berichten von erheblichen Einschränkungen, wenn die TI nicht reibungslos funktioniert, und das E-Rezept-System weitgehend zum Erliegen kommt.
Ein aktuelles Beispiel aus Jülich verdeutlicht die Auswirkungen solcher Ausfälle. Apotheker Peter Lutz berichtete, dass etwa 80 Prozent seiner Kunden mittlerweile auf das E-Rezept setzen. Als die TI von Red Medical ausfiel, führte dies zu Unannehmlichkeiten und Unsicherheiten. Ärzte waren oft nicht bereit, auf herkömmliche Papierrezepte zurückzugreifen, was zu Frustration bei Kunden und beträchtlichen Umsatzeinbußen führte.
Die Apotheken sind in solchen Fällen auf den Support ihrer Dienstleister angewiesen, doch die Überlastung der Support-Systeme ist branchenweit spürbar. Jochen Brüggemann, Geschäftsführer von Red Medical, bestätigte, dass der E-Rezept-Start unvorhergesehene Schwierigkeiten ans Licht gebracht hat. Die hohe Erwartung der Apotheken an schnelle Problemlösungen steht im Kontrast zu den begrenzten Kapazitäten der Anbieter.
Als Antwort auf diese Herausforderungen hat Red Medical den E-Rezept-Ausfallschutz "RED telematik safe" eingeführt. Diese Fallback-Lösung ermöglicht es Apotheken, im Falle eines TI-Ausfalls nahtlos auf ein Ersatzsystem umzuschalten. Mit einem separaten, vollständig redundanten TI-Anschluss gewährleistet das System eine kontinuierliche Verfügbarkeit. Die webbasierte Software erlaubt eine einfache Nutzung und speichert während des Ausfalls die E-Rezepte datenschutzkonform.
Die Einmalinvestition von knapp 1000 Euro sowie der monatliche Servicebeitrag werden von Apothekern als vertretbar angesehen, wenn sie mit potenziellen Umsatzeinbußen während eines Ausfalls verglichen werden. Diese Lösung bietet nicht nur eine Antwort auf technische Ausfälle, sondern findet auch Anwendung in der Heimversorgung. Die Flexibilität der Software ermöglicht es, Rezepte mobil zu bearbeiten und eignet sich somit für Anwendungsfälle außerhalb der Apotheke.
In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen im Apothekenalltag präsentiert sich der E-Rezept-Ausfallschutz von Red Medical als praxistaugliche Lösung, die nicht nur die Abhängigkeit von der TI reduziert, sondern auch die Handlungsfähigkeit der Apotheken in kritischen Situationen stärkt.
Digitale Transformation im Gesundheitswesen: Bundesrat verabschiedet wegweisende Gesetze
Im Zuge einer wegweisenden Entscheidung hat der Bundesrat am heutigen Freitag mehrere wegweisende Gesetze im Bereich der Digitalisierung des Gesundheitswesens verabschiedet. Insbesondere wurden die bereits seit Jahresbeginn geltenden Bestimmungen zum E-Rezept offiziell gebilligt. Die Gematik gab bekannt, dass allein im Januar rund 36 Millionen elektronische Verschreibungen in Apotheken und Praxen eingelöst wurden, da die gesetzliche Verpflichtung zur Nutzung des E-Rezepts seitens des Bundestags beschlossen wurde.
Ein weiterer bedeutender Schritt in Richtung Digitalisierung ist die Einführung der elektronischen Patientenakte (EPA), die nun ebenfalls die Zustimmung des Bundesrats erhalten hat. Gemäß den Plänen von Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach sollen alle gesetzlich Versicherten bis Anfang 2025 Zugang zu E-Patientenakten haben. Die Akte wird über Apps der Krankenkassen abrufbar sein, wobei Nutzer die Kontrolle darüber haben, welche Informationen Ärzte einsehen dürfen. Die EPA wird schrittweise um verschiedene Daten, darunter Laborbefunde, erweitert.
Das Gesundheitsministerium betonte, dass die Voraussetzungen für die verpflichtende Nutzung der EPA ab dem 1. Januar 2024 gegeben seien, obwohl nach bisheriger Gesetzeslage dies bereits ab Anfang 2022 der Fall hätte sein sollen. Die Integration bisher verstreuter Gesundheitsdaten soll Ärzten eine verbesserte Basis für Behandlungen bieten und Patienten einen transparenten Überblick über ihre medizinischen Informationen ermöglichen.
Ein weiterer Schwerpunkt der beschlossenen Gesetze liegt auf der Förderung von Forschung im Gesundheitswesen durch die Verknüpfung von Daten verschiedener Quellen, einschließlich Krebsregistern und Krankenkassendaten. Datenschutz bleibt hierbei ein zentrales Anliegen, da die Daten verschlüsselt (pseudonymisiert) werden und Patienten die Möglichkeit haben, der Datennutzung zu widersprechen.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen plant die Regierung, das Angebot der Telemedizin auszubauen, um insbesondere in ländlichen Regionen eine verbesserte medizinische Versorgung zu gewährleisten. Regelungen, die bisher die Vergütung von Telemedizin-Angeboten für Praxen begrenzten, sollen entsprechend angepasst werden. Gesundheits-Apps, die auf Rezept erhältlich sind, sollen ebenfalls in ihrem Angebot erweitert werden.
Die Gesetze werden als wesentlicher Schritt betrachtet, um Deutschland nach zahlreichen Verzögerungen endlich an die Digitalisierung im Gesundheitswesen anzuschließen. Gesundheitsminister Lauterbach betont die Notwendigkeit einer schnellen Umsetzung und unterstreicht, dass die elektronische Patientenakte nur dann erfolgreich sein kann, wenn alle relevanten Gesundheitsdaten integriert werden. Der Datenschutz sowie die Möglichkeit für Patienten, selbst über ihre Daten zu bestimmen, bleiben dabei zentrale Anliegen.
Digitaler Wandel in Apotheken: Elektronische Abrechnung pharmazeutischer Dienstleistungen ab April 2024 Pflicht
In einer wegweisenden Entwicklung ist die vollständig elektronische Abrechnung pharmazeutischer Dienstleistungen (pDL) nun Realität. Seit dem vergangenen Donnerstag können Apotheken pharmazeutische Dienstleistungen, wie beispielsweise das Blutdruckmessen, vollständig elektronisch abrechnen. Diese wegweisende Veränderung wird ab dem 1. April 2024 zur Pflicht.
Anstatt des herkömmlichen, papiergebundenen Sonderbelegs werden alle relevanten Datensätze nun elektronisch erzeugt. Dies schließt die Erstellung einer elektronischen Verordnung und einer individuellen Quittung nach erfolgreicher Durchführung der pDL mit ein. Parallel zum E-Rezept erfolgt die Erstellung eines elektronischen Abgabe- und Abrechnungsdatensatzes.
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) informierte darüber, dass Apothekerinnen und Apotheker sich auf diese neue Änderung vorbereiten müssen, da das elektronische Verfahren ab dem 1. April 2024 verpflichtend wird. Die ABDA empfiehlt den Fachleuten in der Apothekenbranche, sich mit den jeweiligen Warenwirtschaftssystemen vertraut zu machen und Testszenarien bei den Softwarehäusern zu erfragen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Diese fortschrittliche Maßnahme zielt darauf ab, den Abrechnungsprozess pharmazeutischer Dienstleistungen effizienter zu gestalten und die Apotheken in die Ära der digitalen Transformation zu führen. Durch die elektronische Generierung von Verordnungen und Quittungen wird nicht nur die Nachverfolgbarkeit verbessert, sondern auch der bürokratische Aufwand erheblich reduziert. Insgesamt stellt die Einführung der vollständig elektronischen Abrechnung einen bedeutsamen Schritt in Richtung einer zeitgemäßen und zukunftsorientierten Apothekenpraxis dar.
Deutschland und Ukraine vereinen Kräfte im Gesundheitswesen als Antwort auf den Krieg
Deutschland und die Ukraine haben heute eine weitreichende Kooperation im Gesundheitswesen und der Pflege angekündigt. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) informierte darüber, dass die beiden Länder zukünftig enger in Bereichen wie Gesundheitsvorsorge, der Bekämpfung übertragbarer und nicht-übertragbarer Krankheiten, Rehabilitation und psychischer Gesundheit zusammenarbeiten werden.
Der Schulterschluss beinhaltet konkret den Austausch von Experten und Fachkräften durch Schulungsmaßnahmen sowie den Wissensaustausch zu Organisationsstrukturen und Reformen im Gesundheitssektor. Zudem ist eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen nationalen Gesundheitsbehörden, Stiftungen und Gesundheitseinrichtungen geplant.
Hintergrund dieser Kooperation ist der verbrecherische Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der insbesondere das Gesundheitswesen des Landes hart trifft. Seit Beginn des Krieges wurden mehr als 1500 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen und medizinisches Personal dokumentiert. Infolgedessen hat die Bundesregierung der Ukraine bereits Unterstützung in Höhe von 28 Milliarden Euro zukommen lassen, davon auch für das Gesundheitswesen. Deutschland hat zudem über 900 Verletzte aufgenommen und behandelt.
Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) unterstrich die Resilienz des ukrainischen Gesundheitssystems trotz gezielter Angriffe und dankte seinem Amtskollegen Viktor Liashko für dessen unermüdliches Engagement und die starken Beziehungen zu Deutschland. Liashko wiederum betonte die Bedeutung internationaler medizinischer Partnerschaften angesichts der Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie und den laufenden Krieg. Parallel zum Wiederaufbau plant die Ukraine umfangreiche Reformen im Gesundheitswesen.
Breitbandantibiotika bei Kleinkindern: Deutschland und Dänemark zeigen drastische Verschreibungsdifferenzen
In einer aktuellen Studie, durchgeführt vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen (Bips), wurden erhebliche Unterschiede im Verschreibungsmuster von Breitbandantibiotika bei Kleinkindern in Deutschland und Dänemark aufgedeckt. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass etwa 40 Prozent der Kleinkinder in Deutschland bei der ersten ambulanten Antibiotikaverschreibung Breitbandantibiotika erhalten, im Vergleich zu lediglich 6 Prozent in Dänemark.
Obwohl die Infektionsraten in beiden Ländern kaum Unterschiede aufweisen, konnte keine medizinische Erklärung für diese signifikanten Verschreibungsdifferenzen gefunden werden. Bips-Professorin Dr. Ulrike Haug äußerte die Vermutung, dass diese Unterschiede auf Verschreibungsgewohnheiten zurückzuführen sein könnten.
Die Praxis, bei Kleinkindern vermehrt Breitbandantibiotika einzusetzen, wird von den Forschenden als äußerst bedenklich eingestuft. Dr. Oliver Scholle, Erstautor der Studie, betonte, dass der unnötige Einsatz von Breitbandantibiotika nicht nur die Entstehung von resistenten Bakterienstämmen fördert, sondern auch zu einer Vernichtung nützlicher Bakterienarten führt. Dies kann zu verstärkten Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich führen.
Die Studie verglich Daten aus dänischen Gesundheitsregistern und deutschen Krankenkassendaten von Kindern, die zwischen 2004 und 2016 geboren wurden. Obwohl sich Deutschland durch ein insgesamt zurückhaltenderes Verschreibungsverhalten auszeichnete, sticht der hohe Anteil an Breitbandantibiotika-Verschreibungen hervor.
Die Forschenden weisen darauf hin, dass der übermäßige Einsatz dieser Antibiotika die Bildung von antibiotikaresistenten Bakterien begünstigt und fordern eine nähere Analyse der Verschreibungsgewohnheiten in Deutschland. Trotz einiger positiver Veränderungen im Verschreibungsverhalten bis zum Jahr 2016 bleibt die hohe Rate an Breitbandantibiotika-Verschreibungen ein kritischer Punkt, der dringend weiterer Untersuchungen bedarf.
Dringender Appell: Blutspendedienst meldet kritische Versorgungslage inmitten von Erkältungswelle
Die anhaltende Welle von Erkältungs- und Krankheitsfällen hat zu einer angespannten Versorgungslage mit Blutpräparaten geführt, warnt der Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Insbesondere die hohe Zahl an Krebserkrankungen in Deutschland stellt eine bedeutende Nachfrage nach Blutspenden dar. Etwa 19 Prozent der gespendeten Blutmengen werden für die Versorgung von krebskranken Patienten benötigt, so der Blutspendedienst anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar.
Mit jährlich rund 500.000 neuen Krebsfällen in Deutschland unterstreicht die Deutsche Krebshilfe die essenzielle Rolle von Blutspenden für die Behandlung von Patienten, die während einer Chemotherapie auf regelmäßige Bluttransfusionen angewiesen sind. Dabei variiert der Bedarf je nach individuellem Krankheitsbild, von einer einzelnen Blutkonserve bis hin zu bis zu 100 Blutkonserven für einen einzelnen Patienten.
Die aktuelle Versorgungslage mit Blutpräparaten ist laut dem DRK-Blutspendedienst West als angespannt zu bezeichnen. Eine überdurchschnittlich heftige Erkältungs- und Krankheitswelle beeinträchtigt die Verfügbarkeit von Blutkonserven zusätzlich. Eine Entspannung wird in den nächsten Wochen nicht erwartet, insbesondere da nach Karneval erfahrungsgemäß ein Anstieg der Erkrankungen zu verzeichnen ist.
In Anbetracht dieser Herausforderungen ruft der DRK-Blutspendedienst dringend dazu auf, Blut zu spenden, um Versorgungslücken zu vermeiden. Stephan David Küpper, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes West, betont die lebensrettende Bedeutung dieser Ressource und appelliert an die Solidarität der Bevölkerung, regelmäßig Blut zu spenden. Nur durch die Bereitschaft der Menschen kann die wichtige Versorgung mit Blutpräparaten aufrechterhalten werden.
Santheras Vamorolon (Agamree®): Neue Hoffnung in der Duchenne-Muskeldystrophie-Behandlung
Santhera, ein Pharmaunternehmen, hat mit Vamorolon (Agamree®) ein neuartiges dissoziatives Corticosteroid auf den Markt gebracht, das speziell für die Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) entwickelt wurde. Diese genetisch bedingte Erkrankung betrifft hauptsächlich Jungen und ist durch einen Mangel des Strukturproteins Dystrophin gekennzeichnet, was zu einem fortschreitenden Verfall der Skelettmuskulatur führt.
Vamorolon hebt sich durch seinen dissoziativen Wirkmechanismus von herkömmlichen Corticosteroiden ab. Es bindet an Glucocorticoid-Rezeptoren, wirkt entzündungshemmend, verändert jedoch die nachfolgende Rezeptoraktivität. Dies soll möglicherweise zu einer besseren Balance zwischen therapeutischer Wirkung und Nebenwirkungen führen, so der Hersteller.
Das Medikament wird als Suspension zum Einnehmen angeboten und ist für DMD-Patienten ab einem Alter von vier Jahren zugelassen. Die empfohlene Dosis beträgt einmal täglich 6 mg pro kg Körpergewicht, mit einer Anpassung je nach Verträglichkeit. Bei Patienten über 40 kg liegt die empfohlene Dosis bei 240 mg täglich. Die Dosisreduktion sollte in kleinen Schritten über mehrere Wochen erfolgen, besonders bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen.
Eine randomisierte, doppelblinde Studie mit 121 Jungen im Alter von vier bis unter sieben Jahren zeigte die Wirksamkeit von Vamorolon. In Bezug auf Aufstehgeschwindigkeit und zurückgelegte Distanz im Sechs-Minuten-Gehtest wurden signifikante Vorteile gegenüber Placebo festgestellt, wobei die Wirksamkeit dosisabhängig war. Im Vergleich zu Prednison war Vamorolon etwas weniger effektiv, jedoch überlegen gegenüber Placebo.
Hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen wurden Pseudo-Cushing-Syndrom, Erbrechen, Gewichtszunahme und Reizbarkeit als häufigste berichtet. Das Medikament sollte nach Anbruch innerhalb von drei Monaten verbraucht werden und wird im Kühlschrank bei 2 bis 8 °C aufbewahrt.
Es ist wichtig zu beachten, dass Vamorolon nicht während der Schwangerschaft angewendet werden sollte, es sei denn, der klinische Zustand der Frau erfordert dies. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung zuverlässig verhüten, und das Stillen sollte unterbrochen werden. Die gleichzeitige Anwendung mit bestimmten Medikamenten erfordert eine Anpassung der Vamorolon-Dosis. Es wird empfohlen, auf mögliche Symptome und erforderliche Maßnahmen zu achten, insbesondere in Zeiten von erhöhtem Stress oder bei Infektionen, wenn der Steroidbedarf erhöht ist. Agamree bietet somit eine vielversprechende Option für die Behandlung von DMD-Patienten.
Allianz reagiert auf Kritik: Überarbeitete Werbung für Arzneimittelservice betont Gleichberechtigung der Partnerapotheken
Die Allianz Krankenversicherung hat ihre Werbekampagne für den "Arzneimittelservice" überarbeitet, nachdem die Wettbewerbszentrale Bedenken gegenüber der ursprünglichen Anzeige geäußert hatte. In der ursprünglichen Werbung versprach die Versicherung ihren Kunden mit Vollversicherung die Möglichkeit, ohne Vorauszahlung Medikamente zu erhalten, die dann direkt nach Hause geliefert werden. Die Zusammenarbeit mit dem niederländischen Arzneimittelversender Shop Apotheke wurde dabei besonders betont.
Die Wettbewerbszentrale intervenierte und monierte einen Verstoß gegen das Bevorzugungsverbot gemäß § 11 Abs. 1 Apothekengesetz. Dieses Gesetz untersagt Apotheken, insbesondere im Kontext von Krankenversicherungen, Geschäfte oder Absprachen vorzunehmen, die die gezielte Zuführung von Patienten oder die Zuweisung von Verschreibungen beeinflussen könnten.
Als Reaktion auf diese Kritik gab die Allianz Krankenversicherung eine Unterlassungserklärung ab und passte ihre Werbung an. Die überarbeitete Anzeige auf der Webseite des Arzneimittelservice informiert nun gleichermaßen über die bestehenden Kooperationen sowohl mit dem Deutschen Apothekerverband als auch mit der Shop Apotheke. Die herausgehobene Bezeichnung als "Kooperationspartner" wurde entfernt, und es wird nicht mehr mit einem Willkommensgutschein der Shop Apotheke geworben.
Diese Änderungen sollen sicherstellen, dass die Werbung im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen steht und keine unangemessene Bevorzugung einer bestimmten Apotheke gegenüber anderen Apotheken impliziert. Die Allianz reagierte somit proaktiv auf die Bedenken der Wettbewerbszentrale und setzt damit ein Zeichen für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben im Bereich der Arzneimittelversorgung.
Alarmierender Anstieg: Krebserkrankungen weltweit auf dem Vormarsch laut neuer Prognose der IARC
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat alarmierende Prognosen bezüglich der weltweiten Zunahme von Krebserkrankungen veröffentlicht. Im Jahr 2022 wurden bereits 20 Millionen neue Krebsdiagnosen gestellt, und die IARC schätzt, dass diese Zahl bis zum Jahr 2050 um besorgniserregende 77 Prozent auf 35 Millionen jährlich ansteigen wird. Die Hauptgründe für diesen Anstieg sind der globale Bevölkerungszuwachs, die steigende Lebenserwartung und erhöhte Risikofaktoren aufgrund von Veränderungen im Lebensstil, einschließlich Tabak- und Alkoholkonsum sowie Fettleibigkeit.
Die Organisation mit Sitz in Lyon, Frankreich, die der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angegliedert ist, betont, dass etwa jeder fünfte Mensch weltweit im Laufe seines Lebens mit einer Krebserkrankung konfrontiert wird. Die Sterblichkeitsrate ist erschreckend hoch, mit einem von neun Männern und einer von zwölf Frauen, die an Krebs sterben.
Im Jahr 2022 betrug die Anzahl der Todesfälle aufgrund von Krebserkrankungen 9,7 Millionen. Die häufigsten Krebsarten waren Lungen-, Brust- und Darmkrebs. Lungenkrebs führte mit 2,5 Millionen Fällen (12,4 Prozent) die Liste der Diagnosen an, gefolgt von Brustkrebs bei Frauen (11,6 Prozent) und Darmkrebs (9,6 Prozent). Bezüglich der Todesfälle war Lungenkrebs ebenfalls führend, mit 1,8 Millionen Menschen, was 18,7 Prozent aller Krebstodesfälle im Jahr 2022 entspricht.
Die IARC weist darauf hin, dass direkte Vergleiche zwischen den Jahren aufgrund der kontinuierlichen Aktualisierung der Datenerhebungsmethoden schwierig sind. Trotz des alarmierenden Anstiegs von Krebserkrankungen gibt es einen Hoffnungsschimmer: Die Anzahl der Menschen, die fünf Jahre nach der Diagnose noch leben, stieg von 50,6 Millionen im Jahr 2020 auf 53,5 Millionen im Jahr 2022. Die Organisation hebt jedoch erneut die Herausforderungen bei der Interpretation dieser Zahlen hervor.
Revolutionäre Hilfe: Erste DiGA gegen krebsbedingte Erschöpfung jetzt auf dem deutschen Markt
In einer wegweisenden Entwicklung hat das niederländische Unternehmen Tired of Cancer die erste digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) namens "Untire" auf den deutschen Markt gebracht, um Patientinnen und Patienten mit krebsbedingter Erschöpfung zu unterstützen. Diese App wurde vorläufig in das DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen und kann nun von Ärzten und Psychotherapeuten speziell für Brustkrebspatientinnen und -patienten verordnet werden.
Etwa 70.000 Menschen erhalten jedes Jahr in Deutschland die Diagnose Brustkrebs, wobei ein Prozent dieser Fälle Männer betrifft. Bei bis zu 90 Prozent der Erkrankten und Überlebenden tritt als Nebenwirkung des Krebses oder seiner Behandlung die als Tumor-assoziierte Fatigue bekannte Erschöpfung auf. Bisherige medikamentöse Ansätze zur Behandlung dieser Fatigue waren nicht vorhanden. Die "Untire"-App setzt hier an und präsentiert sich als innovative Lösung.
Das Programm basiert auf erprobten Methoden der Psycho-Onkologie und integriert Elemente aus kognitiver Verhaltenstherapie, Akzeptanz- und Commitment-Therapie sowie Psychoedukation. Darüber hinaus bietet die App achtsamkeitsbasierte Übungen und spezifische Bewegungsübungen. Ziel ist es, den Betroffenen auf ganzheitliche Weise zu helfen, sich zu entspannen, effektiv mit Stress und Ängsten umzugehen sowie ihre Erschöpfung zu bewältigen. Die App enthält zudem Informationen darüber, warum Menschen mit Krebserfahrung oft unter Fatigue leiden, und gibt praktische Tipps zur Bewältigung des Alltags mit den damit verbundenen Einschränkungen.
Mit bereits 40.000 Nutzern in den Niederlanden und Großbritannien erfreut sich die "Untire"-App positiver Resonanz. Sie ermöglicht den Anwendern eine regelmäßige Selbstbewertung zu relevanten Krankheitsparametern, um ihren Symptomverlauf zu überwachen und persönliche Ziele zu setzen. Die Empfehlung seitens der Hersteller lautet, die App etwa dreimal wöchentlich für rund 20 Minuten zu nutzen, wobei darauf hingewiesen wird, dass die Anwendung für Menschen mit chronischem Fatigue-Syndrom und Fibromyalgie kontraindiziert ist.
Dr. Bram Kuiper, Psychoonkologe und CEO von Tired of Cancer, betont die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose der Fatigue, um chronische Verläufe zu vermeiden. "Untire" bietet den Nutzern ein umfassendes psychoonkologisches Behandlungsprogramm, das auf etablierten Richtlinien des National Comprehensive Cancer Networks (NCCN) sowie den S3-Leitlinien basiert. An der Entwicklung waren Onkologen, Psychologen und Patienten beteiligt. Eine Studie der Universität Groningen mit 799 stark von Fatigue betroffenen Patientinnen und Patienten deutet darauf hin, dass die Nutzung von "Untire" den Schweregrad der Erschöpfung, die Beeinträchtigung durch Müdigkeit und die Lebensqualität signifikant verbessern kann.
Revolutionäre Entdeckung: Fehlerspleißen der mRNA als Schlüsselmechanismus bei ALS und FTD enthüllt
In einer bahnbrechenden Studie haben Forscher des National Institute of Neurological Disorders and Stroke am NIH in Bethesda, USA, einen potenziell entscheidenden Mechanismus bei neurodegenerativen Erkrankungen wie amyotropher Lateralsklerose (ALS) und frontotemporaler Demenz (FTD) aufgedeckt. Die Studie, unter der Leitung von Sahba Seddighi, fokussierte auf das TAR DNA-bindende Protein 43 (TDP-43), das normalerweise im Zellkern vorkommt und eine entscheidende Rolle im Spleißprozess der mRNA spielt.
Bei Patienten mit ALS und FTD wurde beobachtet, dass TDP-43 aus dem Zellkern ins Zytoplasma gelangt, dort verklumpt und seine normale Funktion verliert. Dies führt zu einem fehlerhaften Spleißen der mRNA und zur Bildung von falsch prozessierten mRNA-Molekülen. Die Forscher entdeckten erstmals, dass diese fehlerhaft prozessierten mRNA-Moleküle nicht nur existieren, sondern auch aktiv in Proteine übersetzt werden können.
Das Team nutzte ein Neuronenmodell, das mithilfe von induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSC) erstellt wurde und in dem TDP-43 fehlte. Dabei zeigte sich, dass nicht korrekt gespleißte mRNA intensiv mit Ribosomen interagierte, den Organellen, die für das Ablesen der mRNA verantwortlich sind. Infolgedessen identifizierten die Forscher 65 Peptide, die zwölf inkorrekt gespleißten mRNA-Molekülen zugeordnet werden konnten. Diese künstlichen Proteine wurden auch in postmortalen Gehirnrindenproben von ALS/FTD-Patienten nachgewiesen.
Die Konsequenzen dieser Erkenntnisse sind weitreichend. Die Proteine mit kryptischen Sequenzen interagierten unterschiedlich mit anderen Proteinen und könnten veränderte Funktionen aufweisen. Zudem könnten sie vom menschlichen Immunsystem als fremd erkannt werden und Entzündungen auslösen, die zur Neurodegeneration beitragen könnten. Ein neu entwickelter Proteomics-Assay ermöglichte es, 18 kryptische De-novo-Peptide in 13 verschiedenen Proteinen in Liquorproben von ALS- oder FTD-Patienten nachzuweisen.
Diese bahnbrechenden Ergebnisse tragen wesentlich zum Verständnis bei, wie kryptische Exons in den Prozess neurodegenerativer Erkrankungen involviert sein könnten. Darüber hinaus eröffnen sie die Möglichkeit, Krankheiten mit TDP-43-Dysfunktion bereits vor dem Auftreten von Symptomen anhand der künstlichen Proteine im Liquor zu identifizieren. Die Forschung könnte somit einen bedeutenden Beitrag zur Früherkennung und potenziellen Therapieentwicklung für ALS, FTD und verwandte Erkrankungen leisten.
Melodien für die Geistige Fitness: Musikmachen als Schlüssel für ein Gesundes Älterwerden
In einer aktuellen Studie der University of Exeter wurde festgestellt, dass regelmäßiges Musizieren im Alter einen positiven Einfluss auf die geistige Fitness älterer Menschen haben kann. Die Forscher, unter der Leitung von Gaia Vetere, konzentrierten sich dabei insbesondere auf die Auswirkungen des Musikinstrumentenspiels. Die Studie basierte auf Daten von 1107 Teilnehmern des PROTECT-Projekts, einer Kohortenstudie zur Identifikation von Demenzrisikofaktoren.
Die Ergebnisse legen nahe, dass Personen, die ein Musikinstrument spielen, insbesondere Klavier, signifikant bessere Leistungen in Tests zum Arbeitsgedächtnis und zu Exekutivfunktionen aufweisen. Auch das Singen und generelle musikalische Fähigkeiten wurden mit einer verbesserten kognitiven Leistung in Verbindung gebracht.
Die musikalischen Erfahrungen der Teilnehmer wurden mithilfe des Edinburgh Lifetime Musical Experience Questionnaire (ELMEQ) abgefragt, der Kategorien wie "Spielen eines Instruments", "Singen", "Musik hören" und "musikalische Fähigkeiten" umfasst. Kognitive Fähigkeiten wurden durch drei valide Tests gemessen, die das Arbeitsgedächtnis und Exekutivfunktionen prüften.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Studie möglicherweise nicht repräsentativ ist, da der Anteil der musikalisch aktiven Teilnehmer in der Stichprobe höher war als in der Allgemeinbevölkerung. Die Autoren betonen dennoch, dass lebenslanges musikalisches Engagement die kognitive Reserve stärken könnte und somit einen schützenden Effekt auf die Gehirngesundheit älterer Menschen haben könnte. Diese Erkenntnisse könnten möglicherweise dazu beitragen, die Bedeutung von Musikaktivitäten als eine Form des Gehirnjoggings im Alter zu unterstreichen.
Kommentar:
Die mögliche Rückkehr von Donald Trump in die Politik wirft weltweit Bedenken auf. Sein impulsiver Führungsstil und nationalistischer Ansatz könnten internationale Beziehungen belasten. Die Unsicherheit über transatlantische Partnerschaften und Handelsbeziehungen bleibt bestehen. Obwohl die Diskussionen spekulativ sind, wird die internationale Gemeinschaft genau verfolgen, wie sich die politische Situation in den USA entwickelt und welche globalen Auswirkungen dies haben könnte.
Die Zustimmung des Bundesrats zu den Gesetzen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens ist ein entscheidender Schritt in Richtung Effizienz und Patientenversorgung. Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab 2025 und die Erweiterung der Möglichkeiten für E-Rezepte setzen klare Impulse für eine modernisierte Gesundheitsversorgung. Die Integration assistierter Telemedizin durch Apotheken sowie die sorgfältige Balance zwischen Datenzugang und Datenschutz unterstreichen den innovativen Ansatz. Dieser Schritt eröffnet Potenziale zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit und ermöglicht eine präzisere Gesundheitsvorsorge. Es bleibt zu hoffen, dass die Umsetzung reibungslos erfolgt und die positiven Auswirkungen auf die Patienten spürbar werden.
Die Verabschiedung des Bundeshaushalts 2024, insbesondere die drastische Kürzung des Gesundheitsetats um ein Drittel, wirft ernsthafte Fragen zur Priorisierung im deutschen Gesundheitssystem auf. Die Kritik an den Einschnitten seitens der Opposition, insbesondere im Hinblick auf die Situation der Apotheken, spiegelt die wachsenden Sorgen um die Versorgungsstruktur im ländlichen Raum wider. Trotz Lob für laufende Reformen seitens Gesundheitsminister Lauterbach bleibt die Herausforderung bestehen, einen ausgewogenen Haushalt zu gewährleisten, der die Bedürfnisse von Pflegekräften, Ärzten und Apothekern angemessen berücksichtigt.
Die Entscheidung des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH), sich unter dem neuen Namen "Pharma Deutschland" als Leitverband zu positionieren, markiert einen bedeutenden Schritt nach dem Scheitern der Fusion mit dem BPI. Die geplante Mitgliedschaft im VCI und die verstärkte Interessenvertretung auf europäischer Ebene unterstreichen die strategische Neuausrichtung. Die personelle und strukturelle Stärkung, einschließlich der Erweiterung des Vorstands, signalisiert einen klaren Fokus auf die umfassende Repräsentation der Arzneimittel-Hersteller im Land. Die bevorstehende Überarbeitung der Satzung wird auf der Mitgliederversammlung im März entscheidend sein, um die ambitionierten Ziele erfolgreich umzusetzen.
Mit "Apoth-e-car" setzen die Schweisfurth-Apotheken in Siegen auf eine zukunftsweisende Lösung für den Apothekenmarkt. Der regionale Botendienst bietet nicht nur umweltfreundliche Lieferungen und lokale Präsenz, sondern auch ein überlegenes Serviceangebot im Vergleich zu überregionalen Versanddiensten. In Zeiten des aufkommenden E-Rezepts wird die schnelle und kostenlose Lieferung verschreibungsfreier Präparate zu einem klaren Wettbewerbsvorteil. Eine innovative Antwort auf die steigende Nachfrage nach lokalen und effizienten Apothekenleistungen.
Die jüngste Razzia in zwei Apotheken und einer Arztpraxis in Werdau wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug und Bestechlichkeit unterstreicht die Notwendigkeit, gegen solche Machenschaften im Gesundheitswesen vorzugehen. Die geplante Gesetzesänderung zur Stärkung der Gesundheitsversorgung, mit Fokus auf intensiverer Verfolgung von Abrechnungsbetrug, ist ein wichtiger Schritt. Das Engagement der Krankenkassen in der Betrugsbekämpfung ist lobenswert, da es darum geht, Mittel effektiver in die medizinische Versorgung zu lenken. Die laufenden Ermittlungen und beschlagnahmten Unterlagen bergen die Hoffnung auf eine gründliche Aufklärung und wirksame Maßnahmen gegen Fehlverhalten im Gesundheitswesen.
Die Einführung des E-Rezepts hat zweifellos den Apothekenbetrieb revolutioniert, bringt jedoch auch neue Hürden mit sich, insbesondere im Hinblick auf technische Ausfälle in der Telematikinfrastruktur (TI). Der jüngste Ausfall bei Red Medical verdeutlicht die Dringlichkeit von Lösungen für derartige Situationen. Der vorgestellte E-Rezept-Ausfallschutz "RED telematik safe" bietet eine pragmatische Fallback-Lösung, die nicht nur technische Ausfälle überbrückt, sondern auch die Flexibilität für mobile Anwendungsfälle in der Heimversorgung bietet. Angesichts der spürbaren Umsatzeinbußen während Ausfällen erscheinen die Investitionskosten im Vergleich akzeptabel, und solche Lösungen könnten sich als entscheidend erweisen, um die Handlungsfähigkeit der Apotheken in diesen digitalen Zeiten zu gewährleisten.
Die Verabschiedung der Gesetze zur Digitalisierung des Gesundheitswesens durch den Bundesrat markiert einen wegweisenden Schritt für Deutschland. Die Integration des E-Rezepts und die Einführung der elektronischen Patientenakte sind Meilensteine, die Ärzten verbesserte Behandlungsoptionen bieten und Patienten einen transparenten Zugang zu ihren medizinischen Informationen ermöglichen. Datenschutz bleibt zentral, während die Förderung von Telemedizin und erweiterten Gesundheits-Apps die medizinische Versorgung weiter modernisiert. Es ist ein bedeutender Fortschritt auf dem Weg zur Digitalisierung im Gesundheitssektor.
Die Einführung der vollständig elektronischen Abrechnung pharmazeutischer Dienstleistungen markiert einen bedeutenden Fortschritt für die Apothekenbranche. Die Umstellung auf dieses digitale Verfahren ab dem 1. April 2024 verbessert nicht nur die Effizienz des Abrechnungsprozesses, sondern signalisiert auch einen wichtigen Schritt in Richtung einer modernen und zukunftsorientierten Apothekenpraxis. Die Empfehlung der ABDA, sich frühzeitig mit den Warenwirtschaftssystemen vertraut zu machen, unterstreicht die Notwendigkeit einer reibungslosen Umsetzung dieses wegweisenden Schritts in der digitalen Transformation der pharmazeutischen Dienstleistungen.
Die deutsch-ukrainische Kooperation im Gesundheitswesen ist ein erfreulicher Schritt, insbesondere vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Die gemeinsamen Bemühungen, Expertise auszutauschen und Strukturen zu stärken, sind essenziell angesichts der Herausforderungen für das ukrainische Gesundheitssystem. Die bisherige deutsche Unterstützung und die Aufnahme von über 900 Verletzten unterstreichen die Solidarität. Dieser Schulterschluss zeigt, dass internationale Partnerschaften in Krisenzeiten von entscheidender Bedeutung sind.
Die auffälligen Unterschiede in der Verschreibung von Breitbandantibiotika bei Kleinkindern zwischen Deutschland und Dänemark sind besorgniserregend. Mit 40 Prozent in Deutschland im Vergleich zu nur 6 Prozent in Dänemark besteht ein dringender Bedarf, die Gründe hinter diesen Verschreibungsdifferenzen zu verstehen. Der potenzielle negative Einfluss auf die Entwicklung antibiotikaresistenter Bakterienstämme macht eine gezielte Analyse der Verschreibungsgewohnheiten in Deutschland notwendig, um eine optimierte und verantwortungsbewusste Anwendung von Antibiotika zu fördern.
Die aktuelle Versorgungslage mit Blutpräparaten ist besorgniserregend aufgrund einer intensiven Erkältungs- und Krankheitswelle. Besonders Menschen mit Krebserkrankungen sind auf regelmäßige Blutspenden angewiesen. Angesichts der steigenden Nachfrage appelliert der DRK-Blutspendedienst West an die Bevölkerung, aktiv Blut zu spenden, um Versorgungslücken zu vermeiden. Die Solidarität der Spender ist entscheidend, um diese lebensrettende Ressource aufrechtzuerhalten.
Die Einführung von Vamorolon (Agamree®) durch Santhera markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie (DMD). Als dissoziatives Corticosteroid zeigt es vielversprechende Ergebnisse in einer randomisierten Studie, wobei die dosisabhängige Wirksamkeit hervorsticht. Die potenziell geringeren Nebenwirkungen im Vergleich zu herkömmlichen Corticosteroiden machen Vamorolon zu einer vielversprechenden Option. Eine sorgfältige Anpassung der Dosierung und Aufmerksamkeit auf individuelle Verträglichkeiten sind entscheidend. Die Fortschritte in der DMD-Behandlung sind ermutigend, und Vamorolon könnte einen positiven Beitrag dazu leisten.
Die Anpassung der Allianz Werbung für den "Arzneimittelservice" nach den Bedenken der Wettbewerbszentrale zeigt ein proaktives Handeln des Unternehmens, um möglichen Verstößen gegen das Bevorzugungsverbot entgegenzuwirken. Die Überarbeitung, die gleichermaßen auf die Kooperationen mit dem Deutschen Apothekerverband und der Shop Apotheke hinweist, demonstriert die Bereitschaft der Allianz, gesetzliche Bestimmungen zu respektieren und eine gleiche Behandlung der Partnerapotheken sicherzustellen.
Die drastische prognostizierte Zunahme von Krebserkrankungen weltweit, wie von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) vorgestellt, ist äußerst besorgniserregend. Mit einer erwarteten Steigerung um 77 Prozent bis 2050 auf 35 Millionen Fälle jährlich stehen wir vor einer ernsthaften globalen Gesundheitskrise. Die Gründe, darunter Bevölkerungswachstum, steigende Lebenserwartung und veränderte Lebensstile, erfordern dringende internationale Aufmerksamkeit und koordinierte Anstrengungen zur Prävention. Dieser alarmierende Bericht unterstreicht die Notwendigkeit verstärkter Maßnahmen im Kampf gegen Krebs auf globaler Ebene.
Die Einführung der "Untire"-App in Deutschland markiert einen bedeutenden Schritt im Bereich der digitalen Gesundheitsanwendungen für krebsbedingte Erschöpfung. Mit bewährten Methoden der Psycho-Onkologie bietet die App eine ganzheitliche Unterstützung für Brustkrebspatientinnen und -patienten. Die positiven Rückmeldungen aus den Niederlanden und Großbritannien sowie Studienergebnisse deuten darauf hin, dass "Untire" nicht nur den Schweregrad der Erschöpfung reduziert, sondern auch die Lebensqualität verbessert. Dies unterstreicht die wachsende Rolle von DiGA im Gesundheitsmanagement, insbesondere bei bisher wenig behandelbaren Symptomen.
Die jüngste Forschung des National Institute of Neurological Disorders and Stroke zeigt einen möglichen Durchbruch im Verständnis von ALS und FTD. Die Entdeckung, dass fehlerhaft gespleißte mRNA-Moleküle zu künstlichen Proteinen führen können, wirft ein neues Licht auf den Krankheitsmechanismus. Die potenziellen Auswirkungen auf die Früherkennung und Therapieentwicklung sind vielversprechend und könnten den Weg zu innovativen Ansätzen bei neurodegenerativen Erkrankungen ebnen.
Die jüngste Studie der University of Exeter unterstreicht eindrucksvoll die positiven Auswirkungen von Musikmachen auf die geistige Fitness im Alter. Besonders das Spielen eines Musikinstruments, insbesondere Klavier, zeigt signifikante Verbesserungen in Tests zum Arbeitsgedächtnis und den Exekutivfunktionen. Trotz möglicher repräsentativer Einschränkungen betonen die Ergebnisse die potenziell schützende Wirkung lebenslanger musikalischer Aktivitäten auf die Gehirngesundheit älterer Menschen. Ein faszinierender Einblick, der die Bedeutung von Musik als kognitivem Training im Alter hervorhebt.
In einer Welt, die von politischen Entwicklungen, medizinischen Fortschritten und gesellschaftlichen Herausforderungen geprägt ist, bleibt die Gewissheit, dass unser Streben nach Innovation, Solidarität und Verständnis entscheidend ist, um gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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