WLV-Aktionswoche: Rund 2.000 Landwirtinnen und Landwirte aus Westfalen-Lippe zur Kundgebung in Berlin

Im Rahmen der WLV-Aktionswoche haben überall in Westfalen-Lippe seit dem 8. Januar Landwirtinnen und Landwirte zunächst mit Treckerrundfahrten und im weiteren Wochenverlauf durch Aktionen in Innenstädten und im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten auf die Sorgen des Berufsstandes aufmerksam gemacht. Den vorläufigen Abschluss der Aktionswoche bildete heute die Teilnahme an der Kundgebung des Deutschen Bauernverbandes vor dem Brandenburger Tor:

Rund 2.000 Landwirtinnen und Landwirte aus Westfalen-Lippe haben sich teils schon in der Nacht zu Montag mit Bussen, Bahn und Fahrgemeinschaften auf den Weg nach Berlin gemacht. „Mit unserer vielfältigen Aktionswoche ist es nach unserer Einschätzung gelungen, flächendeckend ein Bewusstsein für die Sorgen der Landwirtinnen und Landwirte zu schaffen. Die Kundgebung in Berlin heute ist ein vorläufiger Höhepunkt. Wir sind weiter gesprächsbereit, unser Appell an die Bundesregierung ist aber klar: Wir brauchen Lösungen. Ein ‚weiter so‘ wird es mit uns nicht geben. Wir fordern die Rücknahme der Sparpläne in Gänze“, machte WLV-Präsident Hubertus Beringmeier vor dem Brandenburger Tor deutlich

„Wir nehmen Lindner jetzt beim Wort“, betonte Beringmeier in Reaktion auf die Vorschläge des Bundesfinanzministers für Entlastungen der Betriebe. Lindner hatte vorgeschlagen, gesetzliche Regelungen zur Steuerglättung sowie für eine Risikorücklage zu schaffen. Wenn die Regierung jetzt nicht in ernsthafte Gespräche einsteigt und sich nicht bewegt, werden wir nicht nachlassen und weitere demokratische Wege wählen“, machte WLV-Präsident Hubertus Beringmeier vor dem Brandenburger Tor deutlich. „Wir brauchen ganz akut Lösungen, die für das Wirtschaften auf unseren Höfen verlässliche Zukunftsperspektiven bieten. Die Solidaritätsbekundungen und der Rückhalt der Bevölkerung geben uns recht und bestärken uns in unserem Anliegen, die Haushaltspläne in unserem Sinne abzuwenden“, so Beringmeier weiter.

Der durchschnittliche Dieselverbrauch liegt zwischen 110 und 120 Liter je Hektar und Jahr. Für einen Haupterwerbsbetrieb bedeutet die Steuererhöhung beim Agrardiesel Mehrkosten in Höhe von durchschnittlich 3.000 bis 5.000 Euro pro Jahr. Der Wegfall der Kfz-Steuerbefreiung würde Mehrbelastungen von bis zu 1.000 Euro je nach Schlepper und Jahresleistung nach sich ziehen. Zusammen läge dann die zusätzliche Kostenbelastung für einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb in Westfalen-Lippe schnell im fünfstelligen Betrag pro Jahr. Zehntausende Landwirtinnen und Landwirte aus Westfalen-Lippe hatten vor dem Hintergrund der Sparpläne seit vergangenem Montag friedlich mit unterschiedlichen Formaten im Rahmen der WLV-Aktionswoche für ihre Anliegen geworben. Einen Überblick über alle Veranstaltungen, die im Rahmen der Aktionswoche in den Kreisverbänden stattgefunden haben, finden Sie unter https://wlv.de/….

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