„Unglaubliche Chance fürs Leben“: DANKE SCHIRI. in Mannheim und Pforzheim

Auch in Mannheim und Pforzheim hieß es in den vergangenen Wochen wieder „DANKE SCHIRI.“. Die Schiedsrichtervereinigungen (SRVgg) ehrten gemeinsam mit dem bundesweiten Partner „Das Örtliche“ ihre jeweiligen Kreissieger*innen.

Mannheim

In der Kategorie U50 ehrte die SRVgg Mannheim Soner Dinler. Der 41-Jährige ist seit gut fünf Jahren Schiedsrichter und bringt sich aktiv in die Arbeit der SRVgg ein. „Soner hilft, wo Hilfe benötigt wird. Er ist immer da, wenn man ihn braucht“, berichtet Mannheims Lehrwart und SR-Einteiler Matteo Münkel. „Auch mehrere Einsätze an einem Wochenende oder unter der Woche sind für Soner kein Problem!“ Neben seiner Flexibilität bei eigenen Einsätzen engagiert er sich außerdem als Pate und unterstützt Referenten bei Vorträgen. Ein wichtiges Anliegen ist es Dinler darüber hinaus, für die Schiedsrichterei zu werben und möglichst viele Nachahmer zu finden. Warum er selbst Schiri geworden ist? „Die Motivation Schiedsrichter zu werden, entspringt meiner aktiven Spielererfahrung. Dadurch verstehe ich die Bedeutung fairer Entscheidungen am Spielfeldrand besser und möchte meinen Beitrag zu respektvollem Umgang im Fußball leisten.“

Horst Wiesner heißt der Mannheimer Preisträger in der Altersklasse Ü50. Fast 50 Jahre widmete er einen großen Teil seiner Freizeit der Schiedsrichterei, inzwischen ist Wiesner passives Mitglied der SRVgg. Nur weil er sich mit seinen 65 Jahren nicht mehr auf den Sportplätzen der Region als Schiedsrichter umtreibt, ist er dennoch vielseitig engagiert. Als Ansprechpartner für junge Schiris steht er mit Rat und Tat zur Seite, ist in seinem Verein SR-Beauftragter und macht nicht nur dort aktiv Werbung für Neulinge an der Pfeife. Fast „nebenbei“ ist er auch noch Jugendleiter beim SV Rohrhof. Für den Geehrten selbst ist das Schönste am Schiedsrichtersein „der Ausgleich zum Alltag“ und „das Gefühl zu haben, bei den Vereinen immer willkommen zu sein“. Dass sich Wiesner trotz gesundheitlicher Schwierigkeiten noch in diesem Maße einbringt, hat höchsten Respekt verdient. „Dafür wollen wir ihm mit der Ehrung einfach DANKE sagen“, erklärt Münkel.

Erst seit knapp zwei Jahren Schiedsrichterin und dennoch bereits unverzichtbar für die SRVgg Mannheim: Annika Karim, die in der Kategorie Frauen mit der DANKE SCHIRI.-Kreisehrung ausgezeichnet wurde. „Meine Motivation ist es, dem Sport, den ich liebe, etwas zurückzugeben“, erläutert sie ihre Beweggründe. „Denn ohne Schiris wäre ein regulärer Spielbetrieb nicht möglich. Zusätzlich wollte ich mich in meinem Verein engagieren.“ Oftmals springt Karim kurzfristig ein, wenn ein Spiel spontan noch besetzt werden muss. Als Ansprechpartnerin für junge SRinnen liegt ihr vor allem die Gewinnung und Bindung des weiblichen Nachwuchses sehr am Herzen. Sie unterstützt ihre Kolleg*innen bei der Vorbereitung und Durchführung von Lehrabenden und ist Mitglied des bfv-Kontrollausschusses. Der positivste Aspekt an ihrem Hobby ist für Karim, sich auch nach ihrer aktiven Spielerinnenkarriere fitzuhalten. Die Ehrung bedeutet ihr viel: „Sie bestärkt mich, dieses Ehrenamt weiterhin auszuüben. Und ich finde es schön, dass mein Engagement auf Kreisebene wahrgenommen und gewürdigt wird. Dafür bedanke ich mich hiermit nochmals sehr herzlich!“

Pforzheim

„Für mich ist die größte Motivation, ein Teil des Spiels zu sein und ein faires Spiel zu ermöglichen. Eine gelungene Spielleitung im Team zu feiern, ist ein unbeschreibliches Gefühl und gibt Motivation, welche über das Hobby hinausgeht“, sagt Niklas Diehm, der Pforzheimer Preisträger der Kategorie U50. Bereits seit acht Jahren ist der junge Mann an der Pfeife aktiv, damals war er gerade einmal 14 Jahre alt. In seiner Entwicklung konnte er dadurch nur positive Aspekte wahrnehmen, die er auch anderen gerne mitgeben möchte: „Das Hobby bietet eine unglaubliche Chance fürs Leben! Egal ob sportliche Betätigung, die Möglichkeit zum kostenlosen Stadionbesuch oder das Arbeiten an der Persönlichkeit, all diese Optionen helfen auch im Leben abseits des Fußballs.“ Sein ständiges Engagement in der Neulingsgewinnung und die Betreuung junger Schiris – auch nach Abschluss der Betreuung durch ihre eigentlichen Paten – sind nur zwei Beispiele für Diehms vorbildlichen Einsatz. Die Freude an seinem Hobby steckt viele seiner Mitstreiter*innen an, was sich besonders positiv auf das Teamgefüge der Pforzheimer Schiris auswirkt. „Ich bin überglücklich und freue mich sehr über die Auszeichnung“, beteuert der 22-Jährige grinsend. „Sie bestätigt mich in der Arbeit auch abseits des Sportplatzes, beispielsweise bei der Beobachtung von jüngeren Schiedsrichtern, in der Neulingsausbildung und bei der Organisation von Lauftreffs für Schiedsrichter.“

Über 30 Jahre als aktiver Schiedsrichter: Das ist die Bilanz von Jürgen Gutbub, den die SRVgg Pforzheim als Ü50-Sieger kürte. Als stellvertretender Kreisjugendleiter und Staffelleiter engagiert sich der 52-Jährige auch abseits der Schiedsrichterei in hohem Maße im Amateurfußball. Diese Funktion macht ihn für seine SR-Kollegen zum Bindeglied zwischen der SRVgg und dem Fußballkreis. „Jürgen hat immer ein offenes Ohr für die Belange der jungen Schiris und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite“, weiß Jörg Augenstein, der Vorsitzende des Kreisschiedsrichterausschusses in Pforzheim. Das „Jahr der Schiris“ setzt ein wichtiges Zeichen, ist sich Gutbub sicher: „Der Stellenwert unserer SR muss wieder mehr anerkannt werden, deshalb sind alle Aktionen, die dies unterstützen sehr sinnvoll!“ Auch einen Appell hat er parat: „Alle Beteiligten sollten erkennen, dass wir uns gegenseitig brauchen, um weiterhin den Fußballsport ausüben zu können. Wir alle gemeinsam sind gefordert, damit es wieder mehr SR-Nachwuchs gibt und sie uns auch erhalten bleiben!“

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