Rodel-Weltcup startet nach Weihnachtspause in Winterberg

Nach dem Auftakt in Übersee startet der Rodel-Weltcup das neue Jahr in Europa in der VELTINS-EisArena in Winterberg am 6. und 7. Januar. In den nächsten Wochen geht es Schlag auf Schlag bevor Ende Januar in Altenberg mit der Weltmeisterschaft der Saisonhöhepunkt ansteht.

Bei den Wettbewerben in Lake Placid und in Whistler zeichneten sich bereits Tendenzen ab, welche beiden Nationen auch in diesem Winter den Rodelsport dominieren. Während bei den Doppelsitzern bei den Damen und Herren jeweils österreichische Duos mit Selina Egle und Lara Kipp sowie Thomas Steu und Wolfgang Kindl an der Spitze der Gesamtwertung stehen, führen in den Einzelwertungen mit Julia Taubitz und Max Langenhan zwei Deutsche.

Eingeläutet werden die Wettbewerbe in Winterberg am frühen Freitag ab 9:00 Uhr mit den Rennen im Nationencup, in dem sich die Rodler aus den weniger starken Ländern ihre Plätze für den Weltcup an den nächsten Tagen sichern. Die Damen im Doppelsitzer machen am Samstag den Auftakt der Weltcup-Rennen ab 8:55 Uhr. Hier stellt sich die Frage, wie sich die deutschen Duos Dajana Eitberger /Saskia Schirmer und Jessica Degenhardt / Cheyenne Rosenthal gegenüber den momentan im Weltcup führenden Österreicherinnen schlagen. Die Weltmeisterinnen Degenhardt und Rosenthal zeigten zuletzt aufsteigende Form mit den Siegen in Whistler und bei der deutschen Meisterschaft. Auf Rosenthals Heimbahn sahen sie zudem immer gut aus. Das diesen Winter neuformierte Duo Eitberger und Schirmer wartet noch auf den ersten Weltcup-Sieg. Zwei zweite Plätze ließen aber aufhorchen. Ebenfalls immer für eine Top-platzierung gut sind die US-Amerikanerinnen Chevonne Forgan / Sophia Kirkby und die Italienerinnen Andrea Vötter / Marion Oberhofer.

Als Zweites starten dann am Samstagvormittag ab 11:25 Uhr die Rodel-Damen. Taubitz als Titelverteidigerin im Gesamtweltcup zählt auch in Winterberg wieder zu den Topfavoritinnen. Allerdings hatte sie bei der Deutschen Meisterschaft am 29. Dezember auf der WM-Bahn, dem SachsenEnergie-Eiskanal, in Altenberg den zweiten Lauf ausgelassen. Dort sicherte sich Anna Berreiter den Titel. Mit der jungen Bayerin ist in Winterberg ebenso zu rechnen, wie mit der Österreicherin Madeleine Egle, die den letzten Weltcup des Vorwinters im Sauerland gewann. Egle ist derzeit Zweite in der Weltcup-Wertung vor den US-Amerikanerinnen Ashley Farquharson und Emily Sweeney. Bei ihnen ist abzuwarten, wie sie sich nach dem Standortwechsel auf den europäischen Bahnen präsentieren.

Die Wettbewerbe am Samstag schließen die Doppelsitzer der Herren ab. Um 14:30 Uhr ist der erste Start angesetzt. Das Duo Steu / Kindl steht zwar an der Spitze im Weltcup, gewonnen haben sie dort aber kein Rennen in diesem Winter. Das möchten sie in Winterberg nachholen und die deutschen Routiniers Tobias Wendl und Tobias Arlt möglichst hinter sich lassen.

Die beiden Bayern gewannen in Whistler mussten sich aber bei der deutschen Meisterschaft dem Duo Hannes Orlamünder und Paul Gubitz geschlagen geben. Das jüngere BSD-Doppel mischt im Weltcup noch nicht ganz vorne mit. Siege gelangen dafür den Letten Martins Bots und Roberts Blume sowie Zachary di Gregorio und Sean Hollander aus den USA. Sie sollte man in Winterberg auch auf der Rechnung haben.

Bei den Herren, die am Sonntag ab 9:25 Uhr in Winterberg um Weltcup-Punkte fahren, ist der Topfavorit ganz klar Max Langenhan. Der Rodler des BRC 05 Friedrichroda gewann saisonübergreifend die letzten neun Weltcups. Für die Konkurrenz, vor allem aus Österreich mit Jonas Müller und Nico Gleirscher, blieben die Plätze dahinter. Der Lette Kristers Aparjods und der Italiener Dominik Fischnaller als Gesamtweltcupsieger des Vorjahres sind ebenfalls zu beachten, genau wie Felix Loch. Der Dominator vergangener Jahre zählt noch lange nicht zum alten Eisen. Der 34-Jährige kündigte zuletzt im Wintersport Podcast der ARD an, dass er in Altenberg bei der Weltmeisterschaft eine Medaille holen will. Diese Ambition untermauerte er mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft auf der WM-Bahn vor Langenhan. Den Abschluss des Wochenendes macht am Sonntagnachmittag die spektakuläre Team-Staffel, in der die besten aller Disziplinen gemeinsam für ihre Nation antreten.

Rennzeiten

Samstag, 06.01.2024

Doppelsitzer Damen

  1. Lauf: 08:55 Uhr
  2. Lauf: 10:00 Uhr

Damen Einsitzer

  1. Lauf: 11:25 Uhr
  2. Lauf: 13:00 Uhr

Doppelsitzer Herren

  1. Lauf: 14:30 Uhr
  2. Lauf: 15:45 Uhr

Sonntag, 07.01.2024

Herren Einsitzer

  1. Lauf: 09:25 Uhr
  2. Lauf: 10:55 Uhr

Team-Staffel
13:00 Uhr

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