IVD-Präsident Dirk Wohltorf zur Grunderwerbsteuersenkung in Thüringen: „Nun sind die anderen Bundesländer am Zug!“

In Thüringen gilt seit dem 1. Januar 2024 ein Grunderwerbsteuersatz von fünf Prozent – 1,5 Prozentpunkte weniger als zuvor. Damit ist der Freistaat das erste Bundesland, das die Steuer für den Immobilienerwerb gesenkt hat. 

Dazu sagt Dirk Wohltorf, Präsident des Immobilienverband Deutschland IVD: „Mit der Reduzierung der Grunderwerbsteuer wird Thüringen zum Pionier im Kampf gegen die Wohnungsbau- und Eigentumskrise. Die anderen 14 Bundesländer, die seit 2006, dem Jahr der Föderalismusreform, insgesamt 29 Mal die Grunderwerbsteuer erhöht haben, sollten es Thüringen schnellstmöglich gleichtun und sich nicht weiter hinter dem Vorwand der angeblich nicht verkraftbaren Steuermindereinnahmen verstecken. Denn es wird sich zeigen, dass mit dem abgesenkten Grunderwerbsteuersatz die Zahl der Transaktionen deutlich ansteigen und damit die befürchteten Einnahmeausfälle ausgeglichen, möglicherweise sogar überkompensiert werden. Insofern hätte Thüringen durchaus mutiger sein müssen und den Steuersatz stärker absenken sollen.“ 

In Zeiten der rapide gestiegenen Zinsen, die den Eigentumserwerb inklusive der häufig erforderlichen energetischen Sanierung deutlich erschweren, solle man die Grunderwerbsteuer viel stärker reduzieren, fordert Wohltorf. Auch ließen sich beispielsweise finanzielle Möglichkeiten schaffen für niederschwellige Sanierungsmaßnahmen direkt nach dem Kauf einer Bestandsimmobilie, wenn man eine Klimakomponente bei der Grunderwerbsteuerschuld berücksichtigen und gegenrechnen  könnte, so der IVD-Präsident.

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