Kleingärten, Gärten, Balkone, Firmengelände und öffentliches Grün bergen enorme Potenziale für die biologische Vielfalt. Das Interesse an naturnahen Gärten und Grünflächen ist in den letzten Jahren stetig gewachsen – ein Trend, den auch die Grüne Branche erfreulicherweise mehr und mehr aufgreift. Allerdings sind zertifizierte heimische Wildpflanzen noch in vielen Sortimenten von Gartencentern und Gärtnereien Mangelware. Seit vier Jahren baut das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderte Projekt "Tausende Gärten – Tausende Arten" ein Netzwerk aus produzierenden Gartenbetrieben und Verkaufsorten für echt heimische Wildpflanzen auf „Die naturnahe Gartenbewegung ist auf dem Weg, ein Trend zu werden. Das freut uns“, erklärt Projektkoordinatorin Bettina de la Chevallerie. „Wir haben uns als bundesweites Projekt das Ziel gesetzt,echt heimische, echt wilde und echt insektenfreundliche Wildpflanzen in Gärtnereien und Gartencenter zu bringen und sind auf einem guten Weg. Es dürfen allerdings gerne noch mehr Betriebe werden.“
Wildstauden und Saatgut mit gesicherter Herkunft
"Tausende Gärten – Tausende Arten" setzt auf eine gesicherte Herkunft des zertifizierten Saatguts. Die heimischen Wildpflanzen sind besonders gut an die klimatischen Bedingungen angepasst und halten niedrige und hohe Temperaturen gut aus. Darüber hinaus bieten sie mehr Lebensraum und Nahrung für heimische Insekten, Vögel und Kleinsäuger als nichtheimische Pflanzen, weil die Tiere sich über Jahrtausende an die Wildpflanzen angepasst haben. Einige von ihnen haben sich sogar auf einzelne Wildarten spezialisiert und sind auf deren Nektar oder Pollen für den Nachwuchs angewiesen.
Inzwischen machen etwa 60 Gärtnereien im Projekt mit, darunter auch Online-Shops mit Wildstauden-Sortiment. Hinzu kommen weitere Verkaufsstellen für Wildstauden und/ oder Saatgutmischungen. Informationen zu Wildstauden und Saatgut finden Sie auf "Tausende Gärten – Tausende Arten".
Auf der „Grünen Landkarte“ haben sich mittlerweile mehr als 400 Hobbygärtner*innen, Initiativen und Kommunen eingetragen.
„Wir möchten zeigen, dass sich heimische Wildstauden auch gut für die Gärten und Balkone eignen“, sagt Projektmanager Stefan Schuller. „Deswegen haben wir sechs Pflanzenteams entwickelt, die in den Blühzeiten und in der Höhe der Pflanzen aufeinander abgestimmt sind. Bei den Pflanzenteams handelt es sich um Pflanzvorschläge für die entsprechenden Standorte.“
Die sechs Wildpflanzenteams sind:
1) Sonnenanbeter: Wildstauden für magere, mäßig trockene, sonnige Standorte
2) Schattenliebhaber: Wildstauden für halb-/ schattige, leicht magere, leicht trockene Standorte
3) Rasenschätze: für einen Blumenkräuterrasen aus dem Topf oder Bodendecker für den sonnigen Gehölzrand
4) Gartengourmets: Wildstauden auf nährstoffreichem Boden in der Sonne und im Halbschatten – das klassische Blumenbeet, naturnah
5) Hitzehelden: Wildstauden für trockene, heiße Standorte – „klimafeste Beete“, auch für sonnige Trockenmauern und umgewandelte Schottergärten
6) Zauberpflanzen: aus der Apotheke der Natur, für feuchte Standorte
https://www.tausende-gaerten.de/pflanzen/wildstauden/
Saatgutmischungen „Wildblüten für Garten und Balkon“ und „Wildblütenrasen“
https://www.tausende-gaerten.de/pflanzen/saatgutmischungen/
Terminhinweis: Merken Sie sich unsere Fachveranstaltung in Brandenburg vor:
Mehr Biodiversität pflanzen mit heimischen Wildpflanzen
Montag, 4. März 2024
10:00 – 16:00 Uhr (mit kleinem Mittagsimbiss)
Lehranstalt für Gartenbau und Arboristik, Peter-Lenné-Weg 1, 14979 Großbeeren
Zur Anmeldung: Mehr Biodiversität mit heimischen Wildpflanzen / Tausende Gärten – Tausende Arten (tausende-gaerten.de)
Das Projekt "Tausende Gärten – Tausende Arten" wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Projektpartner sind die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V., der Wissenschaftsladen Bonn e. V. und die agentur für nachhaltige kommunikation tippingpoints in enger Kooperation mit dem Naturgarten e. V., dem Verband Deutscher Wildsamen- und Pflanzenproduzenten (VWW) und der Heinz Sielmann Stiftung.
Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V.
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