„Die Bedeutung der Molekularpathologie hat in der modernen Präzisionsmedizin in den letzten Jahren stark zugenommen. Dieser Trend wird sich durch viele neue und individualisierte Therapieoptionen in den nächsten Jahren noch verstärken“, sagt PD Dr. med. Dr. rer. nat. Udo Siebolts, Sprecher der DGP-AG Molekularpathologie und Ärztlicher Leiter der molekularpathologischen Diagnostik des Universitätsklinikums Köln. Der Bedarf an hochqualifiziertem Personal müsse daher langfristig gesichert werden. Eine Fortbildung mit Zertifikat könne das leisten, weil sie den Nachwuchs fördere und Qualität sowie Weiterbildung im Fach Pathologie und Neuropathologie garantiere.
Der Präsident des BDP, Prof. Dr. med. Karl-Friedrich Bürrig, betont den Nutzen, den die Fortbildung für die Harmonisierung und Etablierung einheitlicher Standards in der molekularpathologischen Routine bringe. „Mit dem Fortbildungs-Zertifikat gewinnen die Teilnehmer/innen einen guten Überblick über die gesamte methodische Breite der Molekularpathologie und können diese auf hohem Niveau anwenden. Davon werden auch Kolleginnen und insbesondere Patienten bei Krebstherapie profitieren.“ Er erwarte ebenso, dass Naturwissenschaftler/innen in der Molekularpathologie sichtbarer werden und die Attraktivität des Fachs Pathologie gesteigert wird.
„Die Molekularpathologie spielt eine Schlüsselrolle in der Diagnose und Behandlung von Hirntumoren. Eine spezialisierte Fortbildung stärkt diese wichtige Säule der modernen Neuropathologie und Pathologie und fördert das tiefe Verständnis der komplexen molekularen Mechanismen, die Tumoren zugrunde liegen“, erläutert Prof. Dr. med. Till Acker, Vorsitzender der DGNN. Laut Prof. Acker wird die Fortbildung die diagnostische Präzision deutlich steigern.
Die QuIP GmbH wird die Organisation der Lehrveranstaltung übernehmen und für den dreijährigen Zertifikatskurs durch Unterstützung eines Expertenteams der DGP-AG Molekularpathologie ein Curriculum entwickeln. Geplant sind Präsenz- und Onlineveranstaltungen, Kongressbesuche sowie institutsinterne Praktika. Zielgruppe sind Personen, die seit mindestens einem Jahr in der Molekularpathologie tätig sind.
Teilnehmer/innen der Fortbildung zahlen einen Kursbeitrag, dessen Höhe noch festzulegen ist. Verschiedene Unternehmen aus der Pharma- und Diagnostikindustrie haben bereits Interesse an einer finanziellen Unterstützung des Angebots signalisiert.
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