Apotheken in Deutschland: Alarmanzeichen für Versorgungskrise

Die Apothekenzahl in Deutschland verzeichnete im vergangenen Jahr einen beunruhigenden Rückgang, wie aus einem Bericht der ABDA hervorgeht. Mit einem Rückgang von 497 Apotheken im Jahr 2023 erreichte die Gesamtzahl der Apotheken zum Jahresende 17.571, was einem Rückgang von 2,75 Prozent entspricht. Diese neuesten Zahlen setzen einen besorgniserregenden Trend fort, der bereits in den Vorjahren zu beobachten war, als die Apothekenzahl jährlich um etwa 300 sank.

Der Rückgang um 497 Apotheken im vergangenen Jahr stellt eine beschleunigte Dynamik dar, die auf eine alarmierende Entwicklung hinweist. Insgesamt sank die Apothekenzahl seit 2022 kontinuierlich, wobei sich dieser Trend im vergangenen Jahr weiter verstärkte. Die Gründe für diesen rapiden Rückgang sind vielfältig und bedürfen einer eingehenden Analyse.

Eine entscheidende Rolle bei der Verschärfung des Rückgangs spielte die Rückkehr von Zinsen und Inflation, wie Experten betonen. Diese zusätzliche finanzielle Belastung trifft insbesondere unterfinanzierte Apotheken, die Schwierigkeiten haben, mit den steigenden Kosten Schritt zu halten. Selbst bei einer möglichen Abnahme der Inflation bleiben die Preise und Gehälter auf einem höheren Niveau, was die finanzielle Lage vieler Apotheken weiter verschärft.

Demografische Faktoren tragen ebenfalls zur Verschärfung der Situation bei. Mit dem Eintritt der geburtenstarken Jahrgänge in das Rentenalter jedes Jahr stehen viele Apothekerinnen und Apotheker vor der Herausforderung, keinen geeigneten Nachfolger zu finden. Die bestehenden Honorierungsstrukturen erschweren die Nachfolgesuche zusätzlich und führen zu einer verstärkten Schließung von Haupt- und Einzelapotheken.

Besonders besorgniserregend ist auch der Rückgang bei den Filialen. Lange Zeit galten Filialen als eine Möglichkeit, den Fortbestand von Apotheken zu sichern, wenn Inhaber in den Ruhestand gingen. Doch auch hier ist ein rückläufiger Trend zu beobachten: Die Zahl der Filialen sank im Jahr 2023 um 92, was darauf hindeutet, dass selbst diese früher als stabil geltenden Standorte zunehmend von Schließungen betroffen sind.

Die aktuelle Entwicklung der Apothekenzahl wirft ernsthafte Fragen zur zukünftigen Versorgungssicherheit auf. Es ist dringend erforderlich, dass politische Entscheidungsträgerinnen und -träger diese Problematik ernst nehmen und Maßnahmen zur Stabilisierung und Förderung von Apotheken ergreifen. Eine ausreichende finanzielle Unterstützung ist unerlässlich, um eine drohende Versorgungslücke zu verhindern und die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln langfristig zu gewährleisten.

Kommentar:

Der alarmierende Rückgang der Apothekenzahl in Deutschland ist ein deutliches Warnsignal für eine mögliche Versorgungskrise im Gesundheitswesen. Die aktuellen Zahlen zeigen einen besorgniserregenden Trend, der nicht ignoriert werden darf. Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig und erfordern dringendes Handeln seitens der politischen Entscheidungsträger.

Es ist offensichtlich, dass finanzielle Belastungen und demografische Veränderungen die Haupttreiber dieses Abwärtstrends sind. Die Rückkehr von Zinsen und Inflation hat viele Apotheken an den Rand des finanziellen Ruins gebracht, während der Mangel an geeigneten Nachfolgern für ältere Apothekerinnen und Apotheker zu weiteren Schließungen führt.

Es ist an der Zeit, dass die Politik die Bedeutung einer stabilen und flächendeckenden Arzneimittelversorgung erkennt und entsprechende Maßnahmen ergreift. Eine angemessene finanzielle Unterstützung für Apotheken ist unerlässlich, um ihre langfristige Existenz zu sichern und eine Versorgungslücke zu verhindern. Es liegt in unser aller Interesse, dass jeder Zugang zu qualitativ hochwertigen Arzneimitteln hat, und dieser Rückgang der Apothekenzahl sollte als Weckruf dienen, um sicherzustellen, dass dies auch in Zukunft gewährleistet ist.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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