AOK: Neues Versorgungsprogramm für Osteoporose-Erkrankte gestartet

Ab Januar 2024 ist in Rheinland-Pfalz erstmalig für gesetzliche Versicherte das neue Disease Management Programm (DMP) für Patientinnen und Patienten mit einer medikamentös behandlungsbedürftigen Osteoporose am Start. Bestandteil des passgenauen Programms sind Hinweise zur Diagnostik sowie differenzierte Empfehlungen für die spezifische medikamentöse Therapie der Osteoporose bei Männern sowie bei Frauen (nach der Menopause). Darüber hinaus umfasst das DMP strukturierte Anforderungen an das Monitoring, die Patientenschulungen, die Ermittlung des Sturzrisikos und das Angebot von Funktionstraining oder Rehabilitationssport.

DMP steht für „Disease Management Programm“, also ein Programm, das passgenau auf die Versorgung chronischer Erkrankungen fokussiert. Bislang gibt es bei der AOK gezielte DMP-Programme für Diabetes Typ 1 und Typ 2, Brustkrebs, COPD, Asthma und koronare Herzkrankheiten. Allein bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland nehmen an diesen Programmen rund 130.000 AOK-Versicherte teil. Osteoporose ist eine Skeletterkrankung, bei der beispielsweise die Knochen an sich instabil werden (sogenannter Knochenschwund) und dadurch leichter brechen können. Die Betroffenen leiden insbesondere im fortgeschrittenen Stadium an chronischen Schmerzen, Kurzatmigkeit, Schlafstörungen und einer eingeschränkten Beweglichkeit.

„Die Gesundheitskasse engagiert sich für eine bessere und strukturierte medizinische Versorgung von Osteoporose-Erkrankten. Unser Ziel ist, dass die Betroffenen im Zusammenspiel mit unseren Gesundheitspartnern sektorenübergreifend engmaschiger versorgt sind. Zudem wird so die Lebensqualität gesteigert und die individuelle Gesundheitskompetenz gestärkt“, sagt Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse. Die Therapieziele sind unter anderem: Vermeidung von Frakturen – auch durch Vermeidung von Stürzen, Erhöhung der Lebenserwartung, Verbesserung oder Erhalt einer selbstbestimmten Lebensführung, Reduktion von Schmerzen, Verbesserung oder Erhalt von Funktion und Beweglichkeit sowie Empfehlungen zur gesunden Lebensweise.

Die teilnehmenden Patientinnen und Patienten erhalten von der Hausärztin oder dem Hausarzt, verstanden als Lotsen, in Zusammenarbeit mit den weiteren Akteuren einen individuellen Behandlungsplan. Elementar ist dabei ein gut abgestimmtes, ineinandergreifendes Versorgungsnetz aus Hausärzte- und Fachärzteschaft (zum Beispiel Orthopädie, Unfallchirurgie), Krankenhäusern und Rehaeinrichtungen. In Rheinland-Pfalz sind derzeit bereits rund 100 Akteure über das Programm vernetzt.

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