Sowohl für den öffentlichen Verkehr mit Bus und Bahn als auch für den Schienengüterverkehr sieht der Branchenverband VDV derzeit in vernetzten Bits und Bytes das entscheidende Werkzeug, um die drängenden Herausforderungen zu meistern: „Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sie stellt mehr als nur eine technologische Evolution dar, sie ist ein entscheidendes Instrument, das wir – vor allem aufgrund der aktuellen finanziellen Rahmenbedingungen – noch nicht konsequent genug nutzen können. Wir sehen Erfolge bei der Umsetzung des Deutschlandtickets, wir sehen vielversprechende Projekte im On-Demand-Bereich, die Personalgewinnung wird zunehmend digital unterstützt – aber gerade beim Mehrwert für Kundinnen und Mitarbeiter haben wir noch viele ungenutzte Potenziale“, so Wolff. Beim hochrangig besetzten digitalen Branchentreff mit vielen internen und externen Fachleuten stand folgerichtig der Mensch im Mittelpunkt. Der demografische Wandel und der daraus resultierende Fachkräftemangel erfordern, dass Verkehrsunternehmen nicht nur produktiver werden, sondern sich auch mit modernen Konzepten und einer attraktiven Unternehmenskultur für die junge Generation positionieren.
Nach Mobile First nun KI first
In der Diskussion wurden digitale Werkzeuge wie Digital Recruiting, KI-Marketing, Internet der Dinge und Digitale Zwillinge hervorgehoben, die sowohl bei der Gewinnung von Mitarbeitenden als auch von Kunden eine zentrale Rolle spielen. Auch Herausforderungen und Risiken, wie Cyberangriffe und die Interessen Dritter bei der Datenvermarktung wurden thematisiert. Die digitale Transformation sei ein fortlaufender Prozess: kein Sprint, sondern ein Marathon.
Die Teilnehmenden betonten die Relevanz von Digitalisierungsstrategien mit einer klaren Ausrichtung, die Prozesse für Mitarbeiterinnen und Kunden ins Zentrum rücke. Nachdem der Fokus bisher auf „Mobile First“ lag, sei die Branche nun in einer Phase, in der „KI First“ vorherrsche. Dies mache eine kontinuierliche Anpassung an sich wandelnde Marktgegebenheiten für Verkehrsunternehmen unerlässlich. „Bei allen Schwierigkeiten war die erfolgreiche digitale Einführung des D-Tickets nur möglich, weil die Branche bereits einen eTicket-Standard gemeinsam entwickelt und weitgehend umgesetzt hat. Mit Blick nach vorne erkennen wir Potenzial, nicht nur das Deutschlandticket, sondern den ÖPNV insgesamt digitaler zu gestalten“, so Wolff abschließend.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist der Branchenverband des öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs mit rund 700 Mitgliedsunternehmen. Branche und Branchenverband sorgen für mehr klimaschonende Beförderung und Transport von Menschen und Gütern bei weniger Verkehr: Rund 7,1 Milliarden Fahrgäste in Deutschland nutzten im Corona-Jahr 2020 den Öffentlichen Personennahverkehr der VDV-Mitgliedsunternehmen. Busse und Bahnen ersetzten damit jeden Tag rund 14 Millionen Autofahrten auf deutschen Straßen. 2020 transportierten die VDV-Unternehmen im Schienengüterverkehr 288 Millionen Tonnen und ersetzten so rund 67.000 voll beladene Lkw auf deutschen Straßen.
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