„Die Gründe hierfür sind vielfältig“, so Lüttgen-Bender, „wenn die Kinder beispielsweise längst aus dem Haus sind, die Enkelkinder weit entfernt wohnen, die langjährige Partnerschaft zerbricht oder die erhoffte Zweisamkeit in der Rente nicht so verläuft wie einst ausgemalt, kann aus der fröhlichen und besinnlichen Weihnachtszeit schnell eine Zeit voll Traurigkeit und Selbstzweifel werden.“
Damit die deprimierende Stimmung sich gar nicht erst zu einer schweren psychischen Erkrankung entwickeln kann, gibt Lüttgen-Bender fünf Ratschläge gegen einen möglichen Winterblues.
Tipps gegen Traurigkeit in der Weihnachtszeit:
1. Lüttgen-Bender rät einsamen Seniorinnen und Senioren dazu, aktiv auf eventuelle Familienmitglieder oder Freunde zuzugehen und Aktivitäten vorzuschlagen. Falls diese Möglichkeit nicht besteht, können Betroffene sich einer Gruppe von Gleichgesinnten anschließen: Gute Anlaufstellen sind z. B. Begegnungszentren oder Netzwerke für Seniorinnen und Senioren.
2. Auch mit kleinen Momenten im Alltag lässt sich Freude schaffen: So können Menschen insbesondere in der Weihnachtszeit ihr Zuhause genießen und zum Beispiel ein schönes Buch lesen, die Wohnung weihnachtlich schmücken oder sich mit einem Schaumbad verwöhnen.
3. Bewegung hilft in vielen Lebenslagen und kann auch beim Winterblues eine Stütze sein – dabei sollte eine Sportart gewählt werden, die leicht fällt und nicht überfordert. Häufig reicht auch schon ein Spaziergang an der frischen Luft.
4. Die Psychiaterin gibt den Tipp, die Weihnachtstage bewusst im Voraus zu planen und dabei eine klare Tagesstruktur nach den eigenen Vorlieben und Werten zu schaffen.
5. Betroffene, die bereits länger unter einer niedergeschlagenen Stimmung leiden und denen die Alltagsbewältigung immer größere Mühe bereitet, sind in manchen Fällen gut damit beraten, sich professionelle Hilfe zu holen. In diesen Fällen könnte eine depressive Episode vorliegen, die mit ärztlich-therapeutischer Hilfe gut behandelt werden kann. „Sie müssen Ihr Leid nicht mit sich selbst ausmachen. Lassen Sie sich helfen“, rät Lüttgen-Bender, „die Erfolgsaussichten sind bei Depressionen im Alter genauso gut oder sogar besser als bei jungen Patienten.“
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