Der DHV bescheinigte der LUH, Berufungsverfahren nicht nur gut strukturiert und zielführend zu organisieren, sondern sie auch in den einzelnen Verfahrensschritten zeitlich optimiert und zügig durchzuführen. Dass es der Universität gelinge, Berufungsverfahren in einer durchschnittlichen Zeit von weniger als neun Monaten abzuschließen, sei ein bundesweiter Spitzenwert. Die erfolgreiche Berufungspolitik der Universität lasse sich vor allem an einer hohen Gewinnungsquote bei Berufungen und an einer sehr respektablen Erfolgsquote bei Bleibeverhandlungen ablesen. So gewann sie in den Jahren 2020 bis 2022 in 82 Prozent aller Fälle die Erstplatzierte oder den Erstplatzierten auf einer Berufungsliste und schloss zur Abwehr eines externen Rufs geführte Bleibeverhandlungen in den Jahren 2021/22 zu 66 Prozent erfolgreich ab.
Dem DHV zufolge verfügt die LUH insbesondere über eine serviceorientierte Verwaltung und eine sehr gute Informationspolitik, die es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter anderem ermöglicht, sich über ein Online-Berufungsportal über den jeweils aktuellen Stand des Berufungsverfahrens zu informieren. Bewerberinnen und Bewerber auf eine an der LUH ausgeschriebene Professur lobten zugleich das konstruktive und atmosphärisch hervorragende Verhandlungsklima und würdigten die hohe Bereitschaft von Seiten der Universität, auf ihre individuellen Belange einzugehen. Die Ausstattungszusagen für Neuberufene seien weiterhin regelmäßig gut; die Arbeitsfähigkeit werde ebenfalls zügig hergestellt. Eine positive Willkommenskultur gehört laut DHV zu den Alleinstellungsmerkmalen der LUH. Neuberufenen werde durch vielfältige Einführungsveranstaltungen, Fortbildungsmöglichkeiten und Feedback-Gespräche mit Verwaltung und Hochschulleitung der Arbeitseinstieg in Hannover erleichtert. Der "
Dual Career"-Service für die Partner und Partnerinnen neuberufener Professorinnen und Professoren sowie ein Familienservice, der beispielsweise die Vermittlung von Kindergartenplätzen und Schulempfehlungen umfasst, verdienten uneingeschränktes Lob und zeichneten die mit dem "Audit Familiengerechte Hochschule" zertifizierte Universität besonders aus.
"Das DHV-Gütesiegel hilft mit seinen Empfehlungen, eigene Stärken und Schwächen zu identifizieren. Damit erweitert es interne Formen der Evaluation und gibt darüber hinaus wertvolle Anstöße zur Weiterentwicklung des Berufungsmanagements", erklärte Professor Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität Hannover.
Das Re-Audit-Verfahren basiert auf dem Gütesiegel-Verfahren, dessen wesentliche Grundlage ein gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen ist, sowie zusätzlichen speziellen Re-Audit-Fragestellungen, die der DHV auf Grund seiner Beratungserfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Der DHV berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ca. 70 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der Bewertung wurde auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt. Stellungnahmen der begutachteten Universität flossen in die Bewertung ebenfalls ein. Hinzu kamen Interviews mit an die Universität Hannover berufenen Professorinnen und Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie das Erfahrungswissen der DHV-Justitiarinnen und Justitiare.
Neben der Universität Hannover sind bislang die RWTH Aachen, die Universität zu Köln, die TU Kaiserlautern, die FernUniversität in Hagen, die Universität Duisburg-Essen, die Universität Bremen, die Universität Siegen, die Universität der Bundeswehr München, die Universität Hohenheim, die Universität Münster, die Universität Bayreuth, die BTU Cottbus, die Universität Wuppertal, die Universität Mainz, die TU Chemnitz, die Universität Passau, die TU Ilmenau, die TU Braunschweig und die TH Köln mit dem DHV-Gütesiegel für transparente und faire Berufungsverhandlungen ausgezeichnet worden. Darüber hinaus ist dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt und dem Universitätsklinikum Frankfurt das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverfahren in der Hochschulmedizin zugesprochen worden.
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