Ohne ihre beiden etatmäßigen Spielmacher Ole Pregler und Dominik Mappes, die verletzungsbedingt ausfielen, starteten die Gummersbacher im Rückraum mit Julian Köster, Miro Schluroff und Giorgi Tskhovrebadze, der in einer starken Anfangsphase die 3:0-Führung erzielte (5. Minute). Die darauffolgende Doppelparade von VfL-Keeper Daniel Rebmann sorgte früh am Abend für eine positive Stimmung in der SCHWALBE arena. Ein temporeicher Beginn mündete nach Treffer durch Schluroff in einen 6:4-Zwischenstand nach zwölf Minuten.
In der Folge verloren die Oberbergischen jedoch mehr und mehr den Faden im Spielaufbau. Die Gäste fanden dagegen besser ins Spiel und brachten die Gastgeber mit vier Treffern hintereinander ins Hintertreffen (7:9, 19. Minute). Den Blau-Weißen unterliefen gerade im Angriff zu viele Fehler. In der Abwehr wiederum packten die Hausherren beherzt zu. So gelang Tom Kiesler in der 24. Minute ein wichtiger Ballgewinn, der zum Tempogegenstoßtreffer durch Lukas Blohme zum 11:11-Ausgleich führte. Bis zum Halbzeitpfiff blieb es eine ausgeglichene Partie, in der die Gummersbacher beim Gang in die Kabine nur knapp das Nachsehen hatten (12:13).
Zurück auf der Platte erwischten die Gäste den besseren Restart, während es aufseiten des VfL bis zur 36. Minute dauerte, ehe der Ball erstmals in Durchgang zwei im Netz des HSVH landete (14:16). Auch wenn die Gummersbacher spielerisch noch immer Defizite aufzuweisen hatten, stemmten sie sich kämpferisch gegen die drohende Heimniederlage. So brachte Chefcoach Sigurdsson auch Youngster Paul Ohl aufs Spielfeld, der mit einem Pass auf Tilen Kodrin in der 46. Minute den erneuten Anschlusstreffer einleitete (18:19).
Ein von Rebmann gehaltener Strafwurf in der 49. Minute war ebenso wichtig wie die Konsequenz vorm gegnerischen Tor durch Kodrin, der in der 52. Minute wieder den Gleichstand herstellte (21:21), ehe Köster die Partie zugunsten der Blau-Weißen komplett drehte (22:21). Die Crunchtime versprach Hochspannung, als wiederum die Hamburger die Chance zur Führung hatten, Rebmann diese jedoch mit einer Glanztat verhinderte (23:23, 58. Minute). Auf der Gegenseite traf Schluroff zur 24:23-Führung (59. Minute), ehe der HSVH den Ball verlor und der VfL wenige Sekunden vor dem Abpiff erneut in Ballbesitz gelang. Zwar leistete sich Lukas Blohme zwei Sekunden vor dem Ende noch einen Fehlwurf, doch das konnte der Stimmung auf den Rängen ob des Heimsiegs keinen Abbruch mehr tun.
Am kommenden Mittwoch, den 13. Dezember, wartet um 19:30 Uhr bereits das letzte Heimspiel des Kalenderjahres auf den VfL Gummersbach. Im DHB-Pokal-Achtelfinale gastiert dann das Team von FRISCH AUF! Göppingen in der SCHWALBE arena. Tickets für die Partie können unter vfl-gummersbach.de/tickets/ erworben werden.
Trainerstimmen:
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Es war nicht schön heute, aber ein sehr umkämpftes Spiel. Man hat gemerkt, dass beiden Mannschaften wichtige Spieler gefehlt haben. Für Hamburg war es ungewöhnlich mit zwei Linkshändern zu spielen. Wir haben versucht unsere Ausfälle auf Rückraum Mitte zu kompensieren. Es war viel Kampf und viel Krampf. Es war für mich schwer auch in der Kabine die richtigen Worte zu finden, wie stolz ich auf meine Mannschaft bin, dass sie das Spiel noch gewonnen haben. Wir waren immer wieder nah dran, haben aber nur selten die Abwehr von Hamburg geknackt. Und wenn wir es geschafft haben, haben wir uns zu viele Fehlwürfe und technische Fehler geleistet. Miro Schluroff hatte heute einen schwierigen Tag, aber er hat den wichtigen Treffer am Ende gemacht. Daniel Rebmann hat ein gutes Spiel gezeigt, Paul Ohl kam rein und hat das ebenfalls super gemacht, denn er spielt sonst bei uns in der dritten Liga. Aber was unser Kapitän heute gemacht hat, ist nicht in Worte zu fassen. Er hat in der Abwehr einen tollen Job gemacht und vorne Tore vorbereitet oder selbst gemacht. Auch wenn es nicht schön war, bleiben die Punkte heute hier und das ist wichtig.
Torsten Jansen (Handball Sport Verein Hamburg): Es war heute ein umkämpftes Spiel, das nicht gerade ein Leckerbissen war. Beide Mannschaften hatten mit Ausfällen zu kämpfen. Demnach wirkte das heute alles nicht ganz flüssig. Die einen, die Gummersbacher, haben zu viele technische Fehler gemacht und die anderen, das waren wir, haben die Chancen nicht genutzt. Das hat sich so durch das ganze Spiel gezogen. Letztendlich verliert man so ein Spiel dann über ein, zwei Aktionen, in denen man nicht erfolgreich ist. Dann darf man sich am Ende auch nicht beklagen. Ich habe ein kämpferisches Spiel meiner Mannschaft gesehen, auch wenn so etwas natürlich auch selbstverständlich sein sollte. Es ist das dritte oder vierte Spiel binnen kürzester Zeit, das wir mit nur einem Tor verlieren. Das müssen wir mental verpacken und dann auf ein Neues spielen
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