- In 71 von 75 Städten sind die Immobilienpreise rückläufig, in 9 Städten sinkt das Preisniveau sogar um über 10 Prozent
- Deutschlands teuerste Städte werden günstiger: München mit -6,7 Prozent, Hamburg mit -2,5 Prozent und Frankfurt mit -5,0 Prozent
- Berliner Immobilienmarkt bleibt hingegen stabil: -0,5 Prozent Preisrückgang in der Hauptstadt
- Deutlichste prozentuale Rückgänge in Heidelberg (-15,8 Prozent), Chemnitz und Düsseldorf (jeweils -11,5 Prozent)
Die Zinswende hat den Immobilienboom in Deutschland beendet und sorgt derzeit für sinkende Preise bei Wohneigentum. In den letzten 12 Monaten waren in 71 von 75 untersuchten Großstädten die mittleren Quadratmeterpreise von Wohnungen rückläufig – in der Spitze sackte das Preisniveau um 15,8 Prozent ab. Das zeigt eine Analyse von immowelt, in der die durchschnittlichen Angebotspreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock; Baujahr 1990er Jahre) in ausgewählten deutschen Großstädten zum jeweils 1. Dezember 2022 und 2023 miteinander verglichen wurden.
„Die Auswirkungen der höheren Bauzinsen sind nun ganz deutlich auf dem Markt sichtbar“, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. „Die Finanzierung einer Immobilie ist schwerer geworden, sodass viele Einkommensschichten derzeit vom Kauf ausgeschlossen sind. Die Vermarktung von Kaufobjekten ist dadurch deutlich schwieriger geworden und das drückt spürbar die Preise am Markt.“
Preisrückgänge in Hotspots wie München, Hamburg und Frankfurt
Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen in den teuersten deutschen Großstädten haben seit Dezember 2022 merklich nachgegeben: In München sank der Quadratmeterpreis von 8.775 auf derzeit 8.191 Euro – das entspricht einem Rückgang von -6,7 Prozent. In Hamburg ging das Niveau um -2,5 Prozent von 6.204 Euro auf 6.047 Euro zurück, in Frankfurt am Main von 5.841 Euro auf 5.550 Euro (-5,0 Prozent).
Berliner Preise trotzen Zinsanstieg und bleiben nahezu konstant
In Berlin gab es hingegen in den letzten 12 Monaten keine nennenswerte Preisanpassung am Immobilienmarkt: Mit einem Rückgang von -0,5 Prozent war die Veränderung allenfalls minimal. Der Quadratmeter Wohneigentum kostet in der Hauptstadt somit derzeit 5.004 Euro. Der starke Zuzug in Berlin sorgt für eine konstant hohe Nachfrage nach Wohnraum. Für eine europäische Metropole ist die Stadt zudem im Vergleich weiterhin noch günstig, sodass Käufer wohl mit weiteren Preissteigerungen in der Zukunft rechnen.
Bis zu 15,8 Prozent günstiger als vor einem Jahr
Den höchsten anteiligen Preisrückgang der Untersuchung verzeichnet Heidelberg: In der Universitätsstadt ging der Angebotspreis von 5.992 Euro pro Quadratmeter auf 5.044 Euro zurück – ein Rückgang von -15,8 Prozent. Es folgen Chemnitz und Düsseldorf mit einem Preisrückgang von jeweils -11,5 Prozent. In Chemnitz sank der Quadratmeterpreis von 1.773 Euro auf 1.569 Euro. Düsseldorf hingegen zählt zu den teuersten Standorten für Immobilien, sodass der absolute Preisrückgang deutlich stärker ausfällt: von 4.888 Euro auf 4.326 Euro.
Eigentümer, die wissen wollen, was ihre Immobilie wert ist, können sich in der immowelt Price Map über das aktuelle Preisniveau informieren.
Ausführliche Ergebnistabellen zu den 75 untersuchten Städten stehen hier zum Download bereit.
Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in 75 ausgewählten Großstädten. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 01.12.2022 und 01.12.2023 wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.
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