Auch der Zeitpunkt der angekündigten Kürzungen ist für viele Betriebe, die ohnehin mit dem Rücken an der Wand stehen, nicht hinnehmbar: Nach einem zwischenzeitlichen Hoch sind die Erzeugerpreise wieder stark gesunken, und in vielen Betriebszweigen – vor allem in der Tierhaltung – ist schon wieder eine massive Unterdeckung zu verzeichnen.
Lenz stellt den Sinn der Demonstrationen nicht in Frage, stellen sie doch die nicht zu ersetzende Rolle der Landwirtschaft als Ernährerin der Bevölkerung in den Mittelpunkt. Hinzu kommt die wirtschaftliche Bedeutung des vor- und nachgelagerten Bereichs. Doch wieder einmal mehr stellt sich ihm die Frage: „Warum sind wir Bäuerinnen und Bauern überhaupt so stark von Beihilfen abhängig? Und warum stellen wir nicht – wie in anderen Wirtschaftszweigen üblich – unsere Kosten in Rechnung?“ Darauf basierend könnte eine Preisbildung von unten nach oben stattfinden.“ Deshalb fordert Lenz seine Berufskollegen und -kolleginnen dazu auf, zusammenzustehen, um die notwendigen Preise am Markt generieren zu können: „Das wäre eine wahre Investition in die Zukunft, die wirkliche Planungssicherheit gibt und der Willkür ein Ende setzt! Dafür lohnt es sich, sich mit aller Energie einzusetzen.“
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