TeleVisionale Film- und Serienfestival Baden-Baden bietet als Branchentreff Talks und Debatten zum Thema Qualitätsfernsehen und Streaming der Zukunft.

Die TeleVisionale – Film- und Serienfestival Baden-Baden wird vom 27. November bis 1. Dezember 2023 zum führenden Branchentreff der deutschen Fernseh- und Streaminglandschaft. In der Festivalwoche gibt es neben den nominierten Fernsehfilmen und Serien am Donnerstag (30.11.) und Freitag (1.12.) die TELEVISIONALE BRANCHENTAGE mit zahlreichen hochbrisanten Debatten und Fachveranstaltungen rund um das Thema Zukunft des Fernsehens.

Zahlreiche Gewerke der Film- und Fernsehbranche sind anwesend und stellen die für sie wichtigsten Themen zur Diskussion. Neben dem Bundesverband Schauspiel (BFFS) und dem Verband österreichischer FilmschauspielerInnen (VÖFS) ist die Produzentenallianz (PA), der Bundesverband Casting (BVC), die Vereinigung von Frauen in Film und Fernsehen (WIFT), der Bundesverband Regie (BVR) sowie der Deutsche Drehbuchverband (DDV) mit Fachveranstaltungen vertreten.
Es gibt für Besucher:innen zudem die Möglichkeit sich über Vorträge und Diskussionen hinaus in entspannter Lounge-Atmosphäre näher kennenzulernen, auszutauschen und zu vernetzen.

„Fernsehen und Streaming befinden sich auf vielen Ebenen im Umbruch. Uns ist es wichtig, bei der diesjährigen TeleVisionale einige der zentralen Themen der Branche in teils hochkarätig besetzten Panels zu diskutieren“, freut sich Festivalleiter Urs Spörri.

Zu diesen zentralen Themen gehören in diesem Jahr die Bereiche: Zukunft des fiktionalen Films und der Zukunft der deutschen Serien sowie neben der Qualitätsdebatte aufgrund weniger Produktionen zudem auch das politische Thema des Kulturauftrags der öffentlichrechtlichen Sender und die Rundfunkreform sowie die Themen Altersdiskriminierung und geschlechtsspezifische Gewalt.

So steht der TELEVISIONALE BRANCHENTAG am Donnerstag (30.11.) ganz im Zeichen der Rolle von Frauen in der Branche.
Bei der Veranstaltung GESCHLECHTSSPEZIFISCHE GEWALT IM FERNSEHEN werden die Ergebnisse eines digitalen, runden Tisches zu Fragestellungen rund um die Entwicklung und Inszenierung von Gewalt gegen Frauen in der Fiktion erstmals vorgestellt und diskutiert u.a. mit Catherine Lieser (WIFT Germany), Barbara Biermann (SWR Hauptabteilungsleiterin Fiktion und Familie), Kristin Derfler (Autorin), Karin Heisecke (MaLisa Stiftung), Leslie Malton (Schauspielerin) und Nele Willaert (Produzentin). Die Moderation übernimmt Cornelia Köhler (WIFT Germany).

Das Panel ist eine Kooperation von WIFT Germany, der Malisa Stiftung und dem Bundesverband Schauspiel (BFFS).

Um einen Realitätscheck zu Diskriminierung in der Branche geht es am gleichen Tag bei der Fachveranstaltung 40 – ALTES EISEN? VON WEGEN!!! „WIR HABEN WAS ZU SAGEN!“ – FRAUENFIGUREN IN FILM UND SERIE.
Nach einer erfolgreichen Auftakt-Veranstaltung auf dem diesjährigen Filmfest München zum Thema Altersdiskriminierung von Schauspielerinnen kommt der Bundesverband Schauspiel BFFS auch auf der TeleVisionale mit Entscheidungsträger:innen der Branche ins Gespräch. Diskutiert werden Maßnahmen und Impulse, die helfen können, damit mehr Frauen ab dem Alter von 40 Jahren auf dem Bildschirm und der Leinwand präsent sind und wie veraltete Vorstellungen über Geschlecht und Alter aufgebrochen werden können, um die Lebensrealität von Frauen in all ihren Facetten abzubilden. Mit dabei sind u.a. Leslie Malton (Schauspielerin und Vorsitzende des Bundesverband Schauspiel), Anja Dihrberg-Siebler (Castingdirektorin BVC), Anne Schäfer (Schauspielerin und Intimacy Coordinatorin), Thomas Schreiber (Geschäftsführer ARD Degeto Film) und Marianne Wendt, (Drehbuchautorin u.a. „Eden“, „Neumatt“, „Wer wir sind“).
Zudem wird das Panel „Reality Check – Frauenfiguren in der Fernsehlandschaft“ moderiert von Simone Wagner (Vorstand Bundesverband Schauspiel) und Stephanie Lexer (Vorstand Verband Österreichischer FilmschauspielerInnen) sowie Barbara Rohm (culture change hub).
Die Veranstaltung wird vom Bundesverband Schauspiel (BFFS) in Kooperation mit dem Verband österreichischer SchauspielerInnen (VÖFS) und dem Bundesverband Casting (BVC) durchgeführt.

Weiterhin hervorzuheben sind die Fachveranstaltungen zum Thema Qualitätsfernsehen. So wird am Donnerstagabend (30.11.) bei der Veranstaltung der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V. über die Problematik der Finanzierung und deren Einfluss auf die Qualität diskutiert: Bedeuten weniger Produktionen dann mehr Qualitätsfernsehen?
Bei WENIGER PRODUKTIONEN? MEHR QUALITÄTSFERNSEHEN! diskutieren Martin Danisch (Geschäftsführer Turbokultur), Kirsten Frehse (Abteilung Produktionsmanagement und Herstellungsleitung ARD Degeto), Julia Kratz (Bereichsleiterin Produktionsmanagement RTL Deutschland) und Laura Machutta (Geschäftsführerin MOOVIE).

Am Freitag (1.12.), dem zweiten TELEVISIONALE BRANCHENTAG wird es politisch: Diskutiert wird die RUNDFUNKREFORM – UND DER KULTURAUFTRAG? Welche Rolle nimmt die Kultur bei den Öffentlich-Rechtlichen künftig ein? Hier kommen ins Gespräch Gerhart Baum (Bundesminister a.D.), Lucia Eskes (Leiterin Grimme-Preis), Kai Gniffke (ARD-Vorsitzender), Marcus Lobbes (Direktor Akademie für Theater und Digitalität), Diemut Roether (Verantwortliche Redakteurin epd medien). Moderieren wird die spannende Diskussion Thomas Böhm (Freier Journalist).

Am gleichen Tag gibt es zudem am Nachmittag ein ganz besonderes Ereignis: Das MANIFEST VON DREHBUCH UND REGIE – für ein besseres Fernsehen! Autor:innen und Regisseur:innen erläutern und diskutieren in einer Fishbowl-Veranstaltung ihre Thesen, was für eine bessere 

Zukunft aus ihrer Sicht gewährleistet sein müsste.
Bei der letztjährigen TeleVisionale 2022 haben der Deutsche Drehbuchverband (DDV) und der Bundesverband Regie (BVR) im Rahmen eines World-Cafés darüber gesprochen, ob und wie man die Qualität fiktionaler Produktionen für öffentlich-rechtliche Sender verbessern könnte. Die Ergebnisse der Gesprächsrunden wurden im Baden-Badener Manifest festgehalten. Gefordert wurde unter anderem mehr inhaltlicher Mut, Sendeplätze – gerne befreit vom Quotendruck – für anspruchsvolle, moderne Formate, die Stärkung der Redaktionen in den Landesrundfunkanstalten, mehr Vertrauen in die Arbeit der kreativen Kernteams und noch einiges mehr. In diesem Jahr stellen beide Verbände diese Forderungen nun im Rahmen eines Panels zur Diskussion: Wie beurteilen die Verantwortlichen auf Sender- und Produktionsseite selbst die Lage der Fiktion? Und was sagen sie zu den Ideen und Forderungen der Kreativen?

Und auch das Thema Serien kommt natürlich nicht zu kurz. Wie es bei vielen Anbietern mit German Original Series in Zeiten der Unsicherheit weitergehen kann, geht es am Freitagnachmittag in der Veranstaltung SERIEN IN DEUTSCHLAND: ZURÜCK AUF LOS? um die Frage: Wie geht es jetzt für alle Serienmacher:innen weiter? Über die Zukunft der Serien im deutschen TV und Streaming diskutieren unter der Moderation von Julia Fidel (Producerin, Serienkuratorin) dann Jasmin Maeda (Senderchefin ZDFneo), Benjamina Mirnik-Voges (VP Original Productions Disney+, The Walt Disney Company/Germany), Michael Polle (Geschäftsführer und Produzent X Filme Creative Pool), Susanne Schildknecht (Senior Vice President MTV Entertainment Group & Scripted, Europe & Middle East, Paramount), Lucas Schmidt (Leitender Produzent Studio Zentral).

Höhepunkt und Abschluss der beiden inhaltlich wichtigen TELEVISIONALE BRANCHENTAGE wird dann die hochkarätig besetzte Diskussionsrunde zum Thema ZUKUNFT DES FIKTIONALEN FILMS IN DEUTSCHLAND sein.
Ausgehend vom Beispiel des internationalen deutschen Erfolgsfilms IM WESTEN NICHTS NEUES, der mit vier Oscars, sieben BAFTAS und neun Lolas ausgezeichnet wurde, werden Einblicke in den Entstehungsprozess gegeben und es soll diskutiert werden, wie künftig qualitätsvolle Spielfilme in Deutschland entwickelt werden können. Es geht um die Rolle von NETFLIX und der Öffentlich-Rechtlichen bei diesem Prozess. Zudem stehen die Prime Time-Strategie von ARD und anbieterübergreifende Kooperationen auf dem Prüfstand. Hierüber diskutieren Edward Berger (Regisseur IM WESTEN NICHTS NEUES), Sasha Bühler (NETFLIX Director International Original Films), Malte Grunert (Produzent IM WESTEN NICHTS NEUES, Geschäftsführer Amusement Park Film), Christine Strobl (ARD Programmdirektorin) unter der Moderation von Oliver Noelle (Chefredakteur TV Spielfilm Plus, Redaktionsleiter Cinema und Stream it!). Im Anschluss findet dann im Theater Baden-Baden die Preisverleihung der diesjährigen TeleVisionale statt.

Einen Überblick über das Programm der Branchentage gibt’s hier: https://televisionale.de/…
Das komplette Festivalprogramm ist online und der Programmleporello ist zum Download zufinden unter www.televisionale.de

Der Besuch des Festivals in Baden-Baden ist kostenfrei. Es bedarf lediglich einer Akkreditierung unter www.televisionale.de/…
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Die TeleVisionale ist eine gemeinsame Veranstaltung der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und des Senders 3sat. Das Festival wird gefördert und unterstützt von: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten, Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, 3sat, SWR, WDR, BR, ZDF, ORF, SRF, RTL, WARNER Bros Discovery, Prime Video, Paramount+, Disney+, SKY, Stadt Baden-Baden, Theater Baden-Baden, Baden-Baden Events, Bundesverband der Hörsysteme-Industrie, Vitra, Bürgerstiftung Baden-Baden, Bauschatz & Gerstenmaier, Maison Messmer, Schweizerisches Generalkonsulat Stuttgart.
Medienpartner sind: Blickpunkt:Film, TV Spielfilm, epd medien, tittelbach.tv und Serienjunkies.de. Mehr Infos zur TeleVisionale – Film- und Serienfestival Baden-Baden www.televisionale.de

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Zum Hintergrund
Das renommierte FernsehfilmFestival Baden-Baden wurde 2022 zum Film- und Serienfestival TeleVisionale. Unter der neuen Leitung von Urs Spörri als künstlerischem Leiter und Daniela Ginten als Geschäftsführerin wurde das Festival, das seit 1989 jeden November im Kurhaus Baden-Baden stattfindet, um den Deutschen Serienpreis und ein Festivalprogramm mit modernen Talkformaten und attraktiven Networking-Möglichkeiten für die Fernseh- und Streamingbranche erweitert. Die TeleVisionale ist als wichtigstes Festival für den deutschsprachigen Fernsehfilm und für die deutschsprachige Serie gleichzeitig auch ein Branchentreff, der das veränderte Nutzerverhalten des Publikums des Fernsehfilms und des Serienbereichs reflektiert. Erwartet werden neben Vertreter:innen der Fernsehanstalten und Streamingdienste zahlreiche prominente Film- und Fernsehschaffende, Regisseur:innen und Produzent:innen.

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