Hierzu Daniela Beaujean, Geschäftsführerin des VAUNET: „Die geplanten Kürzungen vermitteln leider nicht die dringend benötigte Aufbruchstimmung – ganz im Gegenteil. Was die Branche jetzt braucht, sind klare und ernstzunehmende Signale der Politik, die Film- und Serienförderung durch wirkungsvolle Anreizmodelle stärken zu wollen. Bund und Länder sollten ihre Bemühungen intensiveren, ein effizientes Steueranreizmodell so schnell es geht auf den Weg zu bringen. Nur dadurch bringen wir den dringend benötigten Schwung in den Markt für europäische audiovisuelle Produktionen „Made in Germany“.
Eine Investitionsverpflichtung, die aktuell als parallele Maßnahme politisch diskutiert wird, lehnt der VAUNET vehement ab: „Investitionen und Innovationen werden nicht dort erfolgen, wo es den größten Zwang gibt, sondern in den Märkten, die offene und attraktive Bedingungen für innovative Produktionen bieten, sowohl für TV- als auch Streaminganbieter. Der aktuelle Bericht der Europäischen Informationsstelle „Audiovisual services spending in original European content – a 2012-2022 analysis“ belegt dies eindrucksvoll. Standorte wie das Vereinigte Königreich oder Spanien, die massiv auf Steueranreize und eben nicht auf (hohe) Investitionsverpflichtungen setzen, ziehen das meiste Kapital an.
Daniela Beaujean weiter: „Wenn Deutschland im europäischen Wettbewerb der Produktionsstandorte konkurrenzfähig sein will, brauchen wir nun endlich einen mutigen Boost zu einem großen Systemwechsel und in Richtung Anreizmodelle statt unverhältnismäßiger Regulierung!“
VAUNET ist der Spitzenverband der privaten audiovisuellen Medien in Deutschland. Zu den vielfältigen Geschäftsfeldern der rund 160 Mitglieder gehören TV-, Radio-, Web- und Streamingangebote.
Die Verbandsarbeit richtet sich an der konvergenten Entwicklung der Märkte für audiovisuelle Medien aus und gestaltet auf nationaler wie europäischer Ebene die Rahmenbedingungen aktiv mit. Der Wirtschaftsverband hat zum Ziel, Akzeptanz für die politischen und wirtschaftlichen Anliegen der audiovisuellen Medien zu schaffen sowie die große gesellschaftspolitische und kulturelle Bedeutung der Branche im digitalen Zeitalter ins Bewusstsein zu rücken.
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