Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat bereits vor einem Jahr dazu Vorschläge gemacht.
Die Ausstellung documenta ist Teil einer gemeinnützigen GmbH, der documenta und Museum Friedericianum gGmbH. Ihr gehören noch weitere Institutionen wie das documenta-Archiv, das documenta-Institut und die documenta-Halle an. Gesellschafter der genannten gGmbH sind das Land Hessen und die Stadt Kassel. Die Stadt Kassel stellt mit ihrem Oberbürgermeister den Aufsichtsratsvorsitzenden. Der Bund stellt über die Kulturstiftung des Bundes im Rahmen einer Projektförderung Mittel zur Finanzierung der Ausstellung documenta zur Verfügung. Er ist im Aufsichtsrat nicht vertreten. In den Augen der Öffentlichkeit spielt der Bund dennoch eine wichtige Rolle. Die Situation heute ist dysfunktional und intransparent.
Angesichts der nationalen und internationalen Relevanz der documenta fordert der Deutsche Kulturrat, dass die documenta strukturell auf neue Beine gestellt wird.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Die Krise der documenta nimmt kein Ende. Strukturelle Änderungen sind überfällig. Warum wird die documenta nicht in eine Stiftung des bürgerlichen Rechtes überführt? Kassel, Hessen und der Bund als Geldgeber sind Teil des Kuratoriums der Stiftung, zivilgesellschaftliche Verbände bilden im Kuratorium das Gegengewicht und stellen damit sicher, dass die Kunstfreiheit unangetastet bleibt und Antisemitismus, Antiziganismus oder Rassismus auf der documenta keinen Platz haben. Die Stiftung bestellt die jeweiligen verantwortlichen Kuratorinnen und Kuratoren. Und die Stiftung schafft dauerhafte beständige Verwaltungsstrukturen. Ein Weiter so kann es nicht geben, die Verantwortlichen müssen endlich der documenta eine arbeitsfähige Struktur geben, damit die Vorbereitungen für die kommende documenta 2027 beginnen können."
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