„Ich hoffe, dass die Sanierung, auch durch eine angemessene Kofinanzierung des Landes und der großen privaten Spendenbereitschaft, so schnell wie möglich abgeschlossen und das Haus in neuem Glanz der Öffentlichkeit präsentiert werden kann. Denn wenn im Bereich Literatur etwas von nationaler Bedeutung ist, dann dieses Haus.“ Weiterhin unterstreicht Fricke: „Ich freue mich sehr, dass wir es geschafft haben, die umfassende Sanierung des bedeutendsten Literaturdenkmals Deutschlands mit zusätzlichen Mitteln für die Klassik Stiftung Weimar zu unterstützen.“
Carsten Schneider, Staatsminister im Bundeskanzleramt und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, stellt die Bedeutung des Hauses für zukünftige Generationen heraus: „Das Geld der Steuerzahler ist auch in finanziell schwierigen Zeiten bei der Klassik Stiftung Weimar hervorragend angelegt. Mit der Sanierung und dem Umbau des Goethe-Nationalmuseums kommen wir nicht nur der Verantwortung für unser nationales Erbe nach, wir stellen damit auch sicher, dass junge Menschen einen Zugang zu den klassischen Schätzen Weimars finden können.“
Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, begrüßt die Entscheidung: „Ich bin froh, dass es mit breiter Unterstützung gelungen ist, auch mit Mitteln des Bundes den Umbau und die Sanierung des Goethe-Nationalmuseums zu ermöglichen. Für Weimar und Thüringen zeigt das, dass die Verantwortung für unser nationales Erbe gemeinsam getragen wird. Es bedeutet aber vor allem, dass wir über alle Generationen, kommunal, national und international mit dem Erbe die Gegenwart besser verstehen lernen.“
Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, zeigt sich erleichtert: „Das ist ein großartiges Bekenntnis des Bundestags zum wichtigsten Literaturdenkmal der deutschen Kultur. Damit ist die Sanierung des Goethe-Hauses in einem wirklichen Schulterschluss von öffentlicher und privater Hand sichergestellt. Jetzt kann die stringente Realisierung dieses internationalen Symbolprojekts der Klassik Stiftung Weimar guten Gewissens geplant und umgesetzt werden. Ich danke den Kulturberichterstattern im Haushaltsausschuss, allen Abgeordneten und der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien für ihr persönliches Engagement und den fraktionsübergreifenden Einsatz für Goethe.“
Der Freistaat Thüringen als zweiter öffentlicher Zuwendungsgeber signalisierte schon 2022, die andere Hälfte der Basisfinanzierung bereitzustellen. Die Klassik Stiftung Weimar konnte bereits von privaten Stiftungen Unterstützungszusagen über 10 Millionen Euro einwerben – diese Summen sind an die jetzt vorliegenden Finanzierungszusagen von Bund und Land gekoppelt.
Parallel zu den Gesprächen mit weiteren Stiftungen und den Vorständen deutscher DAX-Unternehmen hat die Klassik Stiftung Weimar zu Goethes Geburtstag am 28. August 2023 die Fundraising-Kampagne „Wo ist Goethe?“ gestartet. Besucher*innen und Goethe-Freund*innen aus aller Welt haben hier sowie im „Aktionsbündnis für Goethe“ in den vergangenen Monaten bereits über 28.000 Euro zur Restaurierung des Wohnhauses beigesteuert.
Die Planungen für die denkmalgerechte Instandsetzung und museale Neukonzeption von Goethes Wohnhaus am Frauenplan in Weimar konnten mit Investitionsmitteln des Freistaats Thüringen bereits 2022 beginnen. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2026 geplant – pünktlich nach Abschluss des Themenjahrs „Faust“ 2025 anlässlich des 250. Jubiläums von Goethes Ankunft in Weimar. Auf Basis einer vertrauensvollen Kooperation der öffentlichen und privaten Zuwendungsgeber mit der Klassik Stiftung Weimar als Bauherrin kann das Herzstück des UNESCO-Weltkulturerbes „Klassisches Weimar“ bis 2030 denkmalgerecht restauriert, technisch modernisiert und barrierearm erschlossen werden.
In das weltberühmte Dichterhaus ziehen dann auch sorgfältig konzipierte, moderne Vermittlungsansätze und eine kulturwissenschaftlich informierte Nachdenklichkeit ein, die das einstige deutsche „Nationalheiligtum“ wieder zu dem machen, was es zu Goethes Lebzeiten einmal war: ein europäisches Ideenlabor der Welt- und Zukunftsgestaltung.
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