BSW-Anlagenbau nimmt Solaranlage mit 410 kWp und Wärmepumpe mit 59kW in Betrieb

Die Metallverarbeitung ist eine energieintensive Branche. Entsprechend stark spürt die Branche hohe Energiepreise und entsprechend groß kann auch der Beitrag zur ökologischen Transformation durch die Umstellung auf klimafreundliche Energie sein. Die BSW-Anlagenbau GmbH in Everswinkel investiert daher in eine nachhaltige Stromerzeugung und macht sich so auch unabhängiger von schwankenden Strompreisen: Am 5. November 2023 wurde bei BSW-Anlagenbau nach einem Jahr Wartezeit eine Photovoltaikanlage mit 410 kW Peak-Leistung in Betrieb genommen. Die Anlage aus 988 Modulen bedeckt rund 2.000 m2 der Dachfläche des Firmensitzes in Everswinkel und ist eine der größten Anlagen ihrer Art der Region. Die Anlage produziert in erster Linie grünen Strom für den Eigenbedarf. Das Ziel ist ein Eigenverbrauchsanteil von rund 70 %, was beim heutigen Strommix eine CO₂-Einsparung von rund 177 Tonnen im Jahr bedeutet.

Die Umsetzung des Projektes hatte sich während der Planung durch statische und steuerliche Fragen verzögert, während der Umsetzung kosteten der allgemeine Fachkräftemangel und die Montage während des laufenden Betriebs weitere Zeit.

Ergänzend dazu ließ die BSW-Anlagenbau GmbH einen Großteil der Heizungsanlage am Firmensitz in Everswinkel durch das Everswinkeler Heizungsunternehmen Kortmann erneuern. Für ausreichend Wärme in den besonders energieintensiven Teil der Produktion wird in Zukunft statt des bisherigen Ölbrenners eine Wärmepumpe von Buderus mit 59 kW Leistung sorgen, die am 29.08.2023 auf das Dach der BSW-Anlagenbau gehoben wurde. Neben dem Austausch des Ölbrenners, der übrigens noch aus den ersten Tagen des Gebäudes im Jahr 1996 stammt, werden auch die gesamte Hauptverteilung und Rohrleitungen erneuert. Die erwartete CO₂-Einsparung durch den Umbau beträgt rund 42 Tonnen pro Jahr. Neben der großen Wärmepumpe wird eine kleine Gas-Hybrid-Heizung als Unterstützung eingebaut. „Aufgrund der spezifischen Eigenschaften der Wärmepumpe ist ein reiner Wärmepumpenbetrieb insbesondere an kalten Tagen nicht sinnvoll“, erläutert Projektleiter Marvin Pohl der Firma Kortmann.

Der Geschäftsführer der BSW-Anlagenbau, Felix lütke Zutelgte, freut sich, dass auch dieser Umbau nun abgeschlossen ist: „Wir mussten die Anlage dreimal umplanen, weil sich die gesetzlichen Vorgaben der Bundesregierung in der Planungsphase verändert haben. Ursprünglich war mal ein zusätzliches Blockheizkraftwerk eingeplant, das jetzt aber entfallen ist.“

Neben dem Umbau der Wärmeversorgung wurde auch die Beleuchtung in der gesamten Fertigung auf LED umgestellt. Das wird weitere 43 Tonnen CO₂ im Jahr einsparen.

Zusätzlich erneuerte die Firma BSW-Anlagenbau auch ihre Pulverbeschichtungsanlage, die ebenfalls noch aus den neunziger Jahren stammt. Die neue Anlage verfügt über die modernste Dämmung und die neueste Brennertechnik, die wesentlich effizienter arbeiten und zeitgleich die Umweltauswirkungen minimiert. Die neue Pulverbeschichtung nimmt am 13. November 2023 ihren Betrieb auf. „Auch hier wollen wir unsere Energiekosten signifikant senken und gleichzeitig die Produktivität erhöhen“, so Felix lütke Zutelgte.

Mit einem bemerkenswerten Gesamtinvestitionsvolumen von 1,5 Millionen Euro wurden diese Maßnahmen umgesetzt, die nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch langfristig die Energiekosten des Unternehmens senken sollen. Insgesamt werden die Umstellung der Strom- und Wärmeversorgung eine jährliche CO₂-Einsparung von rund 260 Tonnen bringen, bei gleichzeitig geringeren Energiekosten und geringerer Abhängigkeit von den Strompreisen.

Über die BSW-Anlagenbau GmbH

Die BSW-Anlagenbau GmbH ist Ansprechpartner für alles, was aus Feinblech und anderen Metall-Werkstoffen produziert werden soll. Mit rund 40-jähriger Erfahrung und 200 Mitarbeitern werden am Unternehmensstandort Everswinkel Gehäuse, Blechverkleidungen, Maschinengestelle und Designbauteile gefertigt. Eine Kernkompetenz stellt die konstruktive Über- und Ausarbeitung für feinblechtechnische Anforderungen dar. Ob laserbearbeitete Metallteile, Baugruppen oder Pulverbeschichtung – BSW-Anlagenbau erreicht eine hohe Fertigungstiefe, bei der Kunden alles aus einer kompetenten Hand erhalten. Realisiert wurden Zulieferteile bis hin zu kompletten Anlagen für die Branchen Pharma-, Food- und Chemieindustrie, Möbelbau sowie Maschinenbau. Unter der Marke MBL, die mit ihrem Namen für Material Handling, Blending, Lifting Systems steht, bietet das Unternehmen Systemlösungen für prozessbegleitendes Equipment weltweit an. Es werden individuelle Handlingsysteme bzw. Systemlösungen für die Tätigkeitsfelder Mischen, Wiegen, Dosieren, Sieben, Heben und Fördern geboten. Abgerundet wird das Portfolio durch pharmazeutische Reinigungsanlagen. Die erforderlichen Blechkomponenten für das MBL-Portfolio stammen aus der hauseigenen Produktion, so erhalten die Kunden maßgeschneiderte Lösungen, Made in Germany aus einer Hand.

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